Berichterstattung von Internationalen Filmfestivals

05.03.23 20:53

Berlinale 2023: Rückschau und Vorschau

Die Berlinale schaut mit Stolz auf die Besucherzahlen in der vergangenen Ausgabe. Auf der Berlinale 2023 wurden 320.000 Tickets verkauft - nur eine geringe Abweichung von 10.000 im Vergleich zur letzten Berlinale vor der Corona-Pandemie im Jahr 2020, als 330.000 Tickets verkauft wurden.

Auch das Interesse der Fachbesucher war ungebrochen hoch, mit einer Anzahl von 20.000 - lediglich 2.000 weniger als vor Corona.

Neben diesen Zahlen gab die Berlinale auch die Daten für die nächste Ausgabe bekannt. Es wird 2024 vom 15. bis zum 25. Februar 2024 stattfinden.

25.02.23 23:17

Berlinale 2023: Die Bären

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM

SUR L’ADAMANT von Nicolas Philibert

Filmstill von SUR L’ADAMANT

© TS Production / Longride

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Berlinale 2023: Preise von unabhängigen Jurys

Estibaliz Urresola Solaguren mit Jury

Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren mit der Leser:innen-Jury der Berliner Morgenpost.

Die Preise der unabhängigen Jurys haben bei der Berlinale vielleicht nicht die Außenwirkung wie die Silbernen und Goldenen Bären. Für viele Filmemacher sind sie aber dennoch wichtig, denn sie werden häufig von ganzem Herzen vergeben und zeigen, dass ihr Film bei wichtigen Gruppen wie Kinobetreibern und nicht zuletzt dem Kinopublikum angekommen sind.

Eine der Jurys, die sehr nah an dem "normalen Publikum" dran sind, ist zum Beispiel die Leser:innen-Jury der Berliner Morgenpost. Sie vergab ihren Preis an den Wettbewerbsfilm 20.000 ESPECIES DE ABEJAS (20,000 Species of Bees) vom Estibaliz Urresola Solaguren.


Weitere Preise:

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Berlnale 2023: Die Bärentipps

Gummibärchen

Traditionell stellt sich die festivalblog Redaktion am Tag der Preisvergabe der immer wieder schwierigen Aufgabe der Bärentipps.

Berlinale 2023: BIS ANS ENDE DER NACHT von Christoph Hochhäusler

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Die Überraschungsparty in der neuen gemeinsamen Wohnung ist der erste Test für Robert. Nimmt man ihm den fürsorglichen Lover der Transfrau Leni ab? In Wirklichkeit ist Robert verdeckter Ermittler. Mit Hilfe von Leni, die bis vor kurzem wegen Dealerei im Gefängnis saß, soll er an einen Drogenboss herankommen. Was die Sache kompliziert macht: Robert war früher tatsächlich einmal Lenis Liebhaber, aber da hieß Leni noch Lenard und war ein Mann. Christoph Hochhäusler inszeniert BIS ANS ENDE DER NACHT stilsicher als Mischung aus Film noir und Liebesdrama. Allerdings wäre dieser Film vielleicht besser in einer Nebenreihe aufgehoben gewesen – fühlt er sich doch über weite Strecken wie ein Fernsehformat mit künstlerischen Ambitionen an.

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24.02.23 16:45

Berlinale 2023: SUR L’ADAMANT von Nicolas Philibert

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Der Film setzt ein mit der „menschlichen Bombe“: Ein Song der Band „Téléphone“ aus dem Jahr 1979, vorgetragen von einem Patienten auf der „Adamant“, einer schwimmenden Tagesklinik mitten in Paris. Hier werden Menschen mit psychischen Problemen betreut. Der Sänger, sein Gesicht von keinem einfachen Leben gezeichnet, geht völlig auf in dem Lied: Es ist ein Moment der Selbstermächtigung, eine kraftvolle und sehr bewegende Sequenz gleich zu Beginn von SUR L’ADAMANT, dem einzigen Dokumentarfilm im Wettbewerb.

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Berlinale 2023: ÎNTRE REVOLUTII (Between Revolutions) von Vlad Petri

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© Activ Docs

Bukarest Mitte der 1970er Jahren: Die Rumänin Maria und die Iranerin Zahra lernen sich im Studium an der Medizinischen Hochschule kennen und werden Freundinnen und, wie aus ihrem Briefwechsel deutlich wird auch ein Liebespaar. 1978 geht Zarah vor dem letzten Studienjahr zurück nach Teheran. Ihr Vater ist aktiv in einer sozialistischen Gruppe und die Zeichen stehen auf Revolution. Maria bleibt in Bukarest und schließt ihr Studium ab. Wir verfolgen die weitere Entwicklung der Beziehung durch die Korrespondenz der beiden jungen Frauen und die gesellschaftliche und politische Entwicklung in Rumänien und Iran durch Filmarchivmaterial aus öffentlichen und privaten Quellen.

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Berlinale 2023: LIMBO von Ivan Sen

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Der weiße Cop Travis Hurley soll den Fall einer vor 20 Jahren ermordeten jungen Aboriginal-Frau wieder aufnehmen. Offenbar hat die Polizei damals ordentlich geschlampt und vertuscht. Als Travis in der Outback-Kleinstadt Limbo eintrifft, stoßen seine Fragen auf allen Seiten zunächst auf Ablehnung – bei der Familie des Mädchens genauso wie beim Bruder eines inzwischen verstorbenen weißen Verdächtigen. Regisseur Ivan Sen, selbst Aboriginal, inszeniert das Drama wie einen klassischen Western Noir – in Schwarzweiß-Bildern, mit grandiosen Landschaftsaufnahmen und einem einsamen, kaputten Protagonisten, der in der eigenen Vorhölle lebt – ebenso wie fast alle anderen in dem Film, Weiße und Schwarze.

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Berlinale 2023: PK zu BIS ANS ENDE DER NACHT

Schauspieler und Regisseur auf der Pressekonferenz
von links nach rechts: die Schauspieler:innen Timocin Ziegler und Thea Ehre mit Regisseur Christoph Hochhäusler

Als letzter Wettbewerbsfilm der Berlinale 2023 hat heute Abend BIS ANS ENDE DER NACHT von Christoph Hochhäusler seine Premiere. Hochhäusler wird wie Christian Petzold und Angela Schanelec, die ebenfalls im Wettbewerb der Berlinale vertreten sind, der nur sehr lose definierten Filmrichtung der "Berliner Schule" zugerechnet.

Vor der Premiere stellte sich Hochhäusler zusammen mit seinem Team den Fragen der Journalist:innen. Obwohl viele den Film als Genremix betrachteten, ordnete Hochhäusler den Film klar dem Film noir zu. Dabei zitierte er Rainer Kleppekes, der einst schrieb: "Film noir ist ein Genre, das Mitleid mit Männern hat, die ihre Seele verloren haben." Dieses Zitat treffe auch sehr gut auf seinen Film zu, so Hochhäusler.

Berlinale 2023: ART COLLEGE 1994 von Liu Jian

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1994 ist das Jahr, in dem Kurt Cobain starb. Auf dem Campus der chinesischen Kunsthochschule, die im Mittelpunkt von Liu Jians Wettbewerbsbeitrag ART COLLEGE 1994 steht, trifft die Nachricht vom Tod des Musikers mindestens einen jungen Studenten vom Typ „chinesischer Grunge“ bis ins Mark. Er identifiziert sich mit dem Anti-Haltung seines Helden – auf der Hochschule gehört er eindeutig zum Team „Rebellen gegen die Konventionen“. Ob Kunst etwas Großes bewegen soll oder in erster Linie dazu dient, die Künstler reich und berühmt zu machen: Das ist nur eine der Fragen, die unter den Studierenden ausgiebig diskutiert werden.

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23.02.23 21:44

Berlinale 2023: JOAN BAEZ I AM A NOISE Karen O’Connor, Miri Navasky, Maeve O’Boyle

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© Albert Baez

Joan Baez war mir immer suspekt. Ihre Sopranstimme war schön, so glockenhell, dass sie nicht zu ertragen war. Ihr Aktivismus für Bürgerrechte war gut und wichtig, er war vorbildlich. Damit einher ging eine Ernsthaftigkeit und eine Überzeugtheit, das englische Wort, für das mir keine gute Übersetzung einfällt, ist „earnestness“, die eine abschreckende Wirkung hatte. Joan Baez, geboren 1941, hatte für mich schon den Status einer musealen Legende erreicht, als ich circa 1988 einen gewissen Bob entdeckte, ein Jahrgangsgenosse von Baez, der ihr schlicht den Start seiner Karriere verdankt. Der Film verspricht, die öffentliche, die private und die geheime Seite von Joan Baez zu zeigen. Und siehe da, beziehungsweise höre da: Aus der Legende wird ein Mensch und die Stimme von Joan Baez auf ihrer Abschiedstournee 2018 ist eine Offenbarung.

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Berlinale 2023: SUZUME von Makato Shinkai

Produzent Genki Kawamura, Regisseur Makato Shinkai und die Stimme von Suzume, Nanoka Hara
Produzent Genki Kawamura, Regisseur Makato Shinkai und die Stimme von Suzume, Nanoka Hara
© 2022 "Suzume" Film Partners

Regisseur Makoto Shinkai weiß, welche Linie er fortsetzt. Der letzte Anime-Film im Wettbewerb der Berlinale war vor 21 Jahren SPIRITED AWAY (Chihiros Reise ins Zauberland) von Hayao Miyazaki. Miyazaki gewann damals den Goldenen Bären und SPIRITED AWAY wurde danach zum weltweit erfolgreichsten Animationsfilm aus Japan, bis er 2017 von YOUR NAME abgelöst wurde. Regisseur von YOUR NAME war: Makato Shinkai.

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22.02.23 22:30

Berlinale 2023: MAL VIVER von João Canijo

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Es ist ein klaustrophobisches Setting, das der portugiesische Regisseur João Canijo in MAL VIVER aufmacht: Fünf Frauen, ein düsteres Hotel und jede Menge Verzweiflung, Wut und Aggression. Die fünf Frauen – Mutter, zwei Töchter, eine Enkelin und eine Hausangestellte, machen sich das Leben gegenseitig zur Hölle und keine findet den Ausgang aus dieser geschlossenen Gesellschaft. Eigentlich ein interessanter Plot. Eigentlich sind auch die Schauspielerinnen überzeugend in ihren Rollen. Und eigentlich beweist der Regisseur ein gutes Gespür für die richtigen Bilder, um die beklemmende Stimmung des Films fühlbar zu machen. Und trotzdem ist dieser Wettbewerbsbeitrag kein gelungener Film.

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Berlinale 2023: INSIDE von Vasilis Katsoupis

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© Heretic

Allein bricht Nemo (Willem Dafoe) in das Appartement eines Kunstsammlers im obersten Stockwerk eines Wolkenkratzers in Manhattan ein. Als er die Wohnung mit seiner Beute wieder verlassen will, spielt das Sicherheitssystem verrückt. Alle Ausgänge sind verschlossen und sein Komplize, mit dem er per Funk in Verbindung steht, lässt ihn im Stich. Nemo ist beim Versuch, aus dem Appartement auszubrechen, ganz auf sich allein gestellt. Klinisch wie eine Versuchsanordnung ist die Prämisse von INSIDE. Katsoupis und Dafoe machen daraus einen Thriller mit großer Sogwirkung.

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Berlinale 2023: ROTER HIMMEL von Christian Petzold

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ROTER HIMMEL ist ein Sommerfilm. In Christian Petzolds Wettbewerbsbeitrag geht es ums Erwachsenwerden und die Leichtigkeit des Sommers, aber zugleich um eine Katastrophe und die Schwere einer Reise zu sich selbst. Hauptfigur Leon hat eigentlich keine Probleme, aber Paranoia – wie es der Regisseur bei der Pressekonferenz zum Film auf den Punkt bringt.

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Berlinale 2023: 20.000 ESPECIES DE ABEJAS (20.000 SPECIES OF BEES) von Estibaliz Urresola Solaguren

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© Gariza Films, Inicia Films

Das Kind möchte nicht mehr mit seinem Namen angeredet werden – „Aituro“ fühlt sich einfach falsch an, ebenso wie bestimmte Kleidungsstücke oder der Kurzhaarschnitt, den die Großmutter dem Kind am liebsten verpassen möchte. Der Name „Cocó“ ist für eine Weile eine Übergangslösung. In Gesprächen mit der Mutter kann Cocó nur zögerlich artikulieren, was ihn (oder sie?) beschäftigt.

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Berlinale 2023: LOVE TO LOVE YOU, DONNA SUMMER von Roger Ross Williams und Brooklyn Sudano

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© Courtesy of Estate of Donna Summer Sudano

Donna Summer kann als eine der einflussreichsten und bekanntesten Musikerinnen der modernen Popkultur bezeichnet werden und mit Hits wie Love to Love You Baby, I Feel Love und Hot Stuff war sie nicht nur kommerziell erfolgreich sondern hat Maßstäbe in der Entwicklung neuer musikalischer Strömungen gesetzt. Ihr von Giorgio Moroder produzierter Song I Feel Love gilt bis heute als Meilenstein der elektronischen Tanzmusik ohne den die spätere House- und Techno-Musik so nicht möglich gewesen wäre. Dem oscar prämierten Regisseur Roger Ross Williams gelingt gemeinsam mit Donna Summers Tochter Booklyn Sudano eine intime Annäherung an die Frau hinter dem Image der lassiv stöhnenden Discogöttin.


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Berlinale 2023: MUSIC von Angela Schanelec

Filmstill von MUSIC
Copyright: faktura film / Shellac

Das Offensichtliche ist an MUSIC das Besondere: es ist eine Geschichte in Bildern. Ein Film, der als Kunst die Grenzen des Films durchbricht. MUSIC würde als Ausstellung, Graphic Novel oder immersives Virtual Reality Erlebnis genauso seinen Zauber entfalten wie als Film.

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21.02.23 20:16

Berlinale 2023: PASSAGES von Ira Sachs

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© SBS Productions

Letzter Drehtag an einem Filmset Paris. Regisseur Tomas hat genaue Vorstellungen davon, wie ein Darsteller die Treppe hinunterlaufen soll. Sehr direkt macht er seine Vorstellungen deutlich und den beteiligten Kollegen zur Schnecke. Bei der anschließenden Party kommt es zu kleinen Reibereien zwischen Tomas und seinem Ehemann Martin – der verabschiedet sich früh, und Tomas landet mit Agathe aus der Filmcrew im Bett. Als Tomas am nächsten Morgen atemlos durch die Straßen zu Martin radelt, sieht man ihm an, dass er fast birst vor Energie – und tatsächlich kann er es kaum erwarten, Martin stolz von seiner neuen Erfahrung zu berichten. Und wundert sich dann sehr, dass sein Mann alles andere als begeistert auf die Neuigkeit reagiert.

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Berlinale 2023: PK mit Steven Spielberg

Spielberg und Moderator
Steven Spielberg und Rainer Rother

Die Berlinale ist immer ein Highlight des Jahres. Dass es über zwei Jahre keine "richtige Berlinale" gab, hinterließ bei mir eine Lücke, die nicht zu füllen war.

Auf jeder Berlinale gibt es die Momente, die noch besonderer sind als die Berlinale ohnehin schon ist. Die Begegnung mit Steven Spielberg auf einer Pressekonferenz der Berlinale 2023 war einer dieser Momente.

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Berlinale 2023: PK zu MUSIC von Angela Schanelec

Angela Schanelec und Hauptdarsteller Aliocha Schneider
Hauptdarsteller Aliocha Schneider und Regisseurin Angela Schanelec

Angela Schanelec ist eine der profiliertesten deutschen Regisseurinnen. Im Jahr 2019 gewann sie mit "ICH WAR ZUHAUSE, ABER..." den Regiepreis bei der Berlinale. Heute stellte sie in einer Pressekonferenz ihren neuesten Film "MUSIC" vor, der im Wettbewerb seine Premiere hatte.

Berlinale 2023: GERANIEN von Tanja Egen

Nina zieht sich einen Pullover an
Copyright: Claudia Schroeder

Nina lebt als Schauspielerin in Amsterdam. Als ihre Oma stirbt, fährt sie zur Beerdigung zurück in ihren Heimatort Holzwickede. In der Kleinstadt muss sie sich nicht nur dem Verlust der geliebten Großmutter stellen, sondern sie wird auch mit alten Wunden in der Beziehung zu ihrer Mutter konfrontiert. Während Nina zunächst irritiert auf die scheinbare Unfähigkeit ihrer Mutter zur Trauer reagiert, versteht sie allmählich, dass Abschied und Trauer individuell erlebt werden und es keinen Königsweg zum Umgang damit gibt. Als Nina nach ein paar Tagen wieder zurück in ihr Leben nach Amsterdam fährt, hat sich auch die Beziehung zu ihrer Mutter verändert.

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Berlinale 2023: MANODROME von John Trengrove

Filmstill mit Ralphie, der sich vor einem Spiegel betrachtet
Copyright: Wyatt Garfield

Männer haben es nicht leicht, auch Ralphie nicht. Er arbeitet als Uber-Fahrer, seine schwangere Freundin im Supermarkt. Das Geld reicht gerade so. Auch mit Ralphies Innenleben ist es nicht zum Besten gestellt. Der Versuch, durch Bodybuilding sein fehlendes Selbstvertrauen auszugleichen, wird gleich zu Beginn in seiner Absurdität als hilfloser Versuch entlarvt.

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20.02.23 16:46

Berlinale 2023: SISI & ICH von Frauke Finsterwalder

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© Bernd Spauke

Wenn es jemals ein IT-Girl gegeben hat, war das Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach. Ihre Karriere erhielt den entscheidenden Schub, als die Herzogin in Bayern, so ihr Adelstitel, im August 1853 im Alter von 15 Jahren (ähem) denn Heiratsantrag ihres Cousins (räusper), Kaiser Franz Joseph I. vom Österreich König von Ungarn und Böhmen, annahm und mit der Eheschließung im April 1854 zu unser aller Sisi (bzw. Heimatfilm-Sissi) Kaiserin Elisabeth von Österreich wurde. Man könnte auch sagen: Was Jerry Lee Lewis recht war, war Kaiser Franz Joseph billig (oder umgekehrt). Sisi (Susanne Wolff) war von Herzen unglücklich mit ihrem Kaiser (Markus Schleinzer) und hielt sich immer wieder über lange Zeit von ihm fern. In SISI & ICH weilt die Kaiserin zunächst einmal wieder auf ihrer Lieblingsinsel Korfu, als ihre neue Hofdame Irma Gräfin Sztáray (Sandra Hüller) kommt auf der Insel ankommt.

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Berlinale 2023: WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NIE WAR von Sonja Heiss

Filmstill
Komplizen Film GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH / Frédéric Batier

Als Kind kommen einem Erwachsene bereits unter normalen Umständen häufig seltsam vor und ihr Verhalten erscheint nicht nachvollziehbar. Wie es sich aber anfühlt, als Kind mit der eigenen Familie innerhalb der Mauern einer psychatrischen Anstalt aufzuwachsen, in der der Vater als Direktor arbeitet und die psychisch kranken Patienten ganz selbstverständlich mit zum eigenen Familienalltag gehören, davon erzählt Sonja Heiss in ihrem Film WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NIE WAR. Der kleine Josse versucht, sich in dieser sehr eigenen Welt aus Geschwistern, Patienten und Personal zurecht zu finden und ist zugleich damit beschäftigt, die zunehmend in Auflösung begriffene Ehe seiner Eltern mit seinen kindlichen Mitteln vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren.

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Berlinale 2023: INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE von Margarethe von Trotta

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Foto: Wolfgang Ennenbach

Dieser Film hat ein klares Programm. Gut gegen böse. Zart gegen wuchtig. Hier die sensible, talentierte und tapfere Dichterin und Schriftstellerin. Dort der stämmige Baum von Mann, ebenfalls Schriftsteller, aber nicht ganz so dünnhautig. Sie verlieben sich. Er unterdrückt sie. Sie leidet. Kämpft tapfer um Selbstbestimmung. Scheitert. Dass diese Lesart der komplizierten Beziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch nicht gerecht wird: geschenkt. Das ist künstlerische Freiheit oder auch Interpretation. Dass es aber auch als Film überhaupt nicht funktioniert, ist schon eher das Problem. Dass so etwas Margarethe von Trotta passiert, ist verwunderlich und schade. Dass der Film im Wettbewerb läuft: Hätte jetzt nicht sein müssen.

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Berlinale 2023: BAI TA ZHI GUANG (THE SHADOWLESS TOWER) von Zhang Lu

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Der chinesische Wettbewerbsbeitrag BAI TA ZHI GUANG erzählt in langsamer, gekonnt durchkomponierter Erzählweise von der Reise eines Mannes zu sich selbst – im modernen Beijing, in einer Welt, die wenig Orientierung bietet für das seelische Gleichgewicht. Es ist in erster Linie eine zutiefst persönliche Geschichte, sagt aber auch etwas darüber aus, wie eine Gesellschaft mit den im Alltag nicht sehr deutlich konturierten Schatten der Vergangenheit umgeht.

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Berlinale 2023: PAST LIVES von Celine Song

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Copyright: Jon Pack

Es ist immer wieder beeindruckend, wie das amerikanische Kino es schafft, Geschichten zu verdichten und zu ihrem Kern zu führen. Dies lässt sich wunderbar an Celine Songs Debütfilm PAST LIVES erleben.

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19.02.23 15:56

Berlinale 2023: THE ADULTS von Dustin Guy Defa

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Wenn passive Aggressivität die Haut ritzen würde, wäre dieser Film ein Blutbad. Eric (Michael Cera) kehrt für einen Besuch in seine Heimatstadt zurück, um das neugeborene Baby eines alten Freundes zu sehen und seine beiden Schwestern Rachel (Hannah Gross) und Maggie (Sophia Lillis) zu besuchen – zum ersten Mal seit dem Tod der Mutter vor mehr als drei Jahren. In Wahrheit ist Eric nicht besonders interessiert, das Neugeborene zu sehen und die gemeinsame Zeit mit seinen Schwestern möchte er so kurz wie möglich halten. Regisseur und Drehbuchautor Dustin Guy Defa zeigt in THE ADULTS eine ungesunde Dreiecksbeziehung zwischen Geschwistern in der alle auf eigene Weise unglücklich sind.

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Berlinale 2023: SONNE UND BETON von David Wnendt

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Neukölln schwitzt. Im Sommer 2003 quälen sich im Betonsilo Gropiusstadt alle durch die klebrige Hitze: Dealer im Park, Polizisten auf Streife, Familien in ihren stickigen Wohnungen, Schüler und Lehrer im Klassenzimmer. Konflikte kochen schnell hoch, Aggression und Gewalt sind allgegenwärtig. Lukas und seine Freunde geraten bei einem Streit unter Dealern zwischen die Fronten und müssen plötzlich 500 Euro als „Entschädigung“ auftreiben. Eine unvorstellbar hohe Summe für Jungs, die nicht mal Geld fürs Freibad haben.

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Berlinale 2023: Pressekonferenz PAST LIVES

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von links nach rechts: Greta Lee, John Magaro und Celine Song

Das vielleicht Schönste an einem Filmfestival ist die Möglichkeit, in einer Pressekonferenz direkt nach dem Film mit den Regisseur:innen und Schauspieler:innen ins Gespräch zu kommen.Gerade bei einem sehr emotionalen Film spendet dies fast so etwas wie Trost und kann ein wichtiger Teil für die Verabeitung des Films werden. Im Fall von PAST LIVES war in jedem Fall zu spüren, wie sich eine Energie von der Leinwand in den Kinosaal und dann weiter in den gemeinsamen Raum der Berlinale Pressekonferenz übertragen hat.

18.02.23 21:50

Berlinale 2023: KILL BOKSOON von Byun Sung-hyun

Filmstill

Mutter mordet messerscharf

Was kostet mehr Nerven: Einen der besten Killer des Landes, der wahnsinnig stolz auf sein traditionelles Samurai-Schwert ist, um die Ecke zu bringen oder die eigene Teenagertochter (Kim Si-A) durch die Widernisse der Pubertät zu lotsen? Schwer zu sagen, aber Hitwoman Boksoon (Jeon Do-yeon) hat mit beidem alle Hände voll zu tun. KILL BOKSOON ist ein Actionthriller, der sehr versiert den Regeln des Genres folgt, – Messer, Martial Arts und Blut (viel Blut) – aber auch eine Mutter-Tochter-Geschichte erzählt. Das macht ihn interessanter als viele andere Killergeschichten.

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Berlinale 2023: PK zu MANODROME von John Trengove

Bild mit drei Personen des Filmteams bei der PK
von links nach rechts: Adrien Brody, John Trengove und Jesse Eisenberg

MANODROME ist einer der wenigen Wettbewerbsbeiträge, der eine gewisse Star-Aura ausstrahlt und dementsprechend groß war das Interesse der Pressekonferenz mit Regisseur Jon Trengove und den Schauspieler:innen Adrien Brody, Jesse Eisenberg, Odessa Young, Sallieu Sesay und Philip Ettinger. Obwohl nicht alle Fragen beantwortet werden konnten, wurden die Referenzen zum Waffenkult in den USA und den Manosphere-Kreisen im Internet sehr deutlich

Berlinale 2023: THE SURVIVAL OF KINDNESS von Rolf de Heer

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Dieser Film ist eine Zumutung. Was nicht heißt, dass es ein schlechter Film ist. Aber der Reihe nach. Der australische Wettbewerbsbeitrag THE SURVIVAL OF KINDNESS ist ein Film über Gewalt, Rassismus, Ausgrenzung und über die Menschlichkeit in all diesem Wahnsinn. Umgesetzt als hochartifizielle filmische Metapher, mit starken Bildern und Tönen, aber ohne verständlich artikulierte Sprache.

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17.02.23 22:58

Berlinale 2023: BLACKBERRY von Matt Johnson*

Eine Gruppe von männlichen Nerds posiert
Copyright: Budgie Films Inc.

Regisseur Matt Johnson zeigt in BLACKBERRY eindrucksvoll, wie sich eine Ansammlung an chaotischen, aber brillanten Nerds mit einem knallharten Geschäftsmann verbunden hat, um die Mobilwelt zu revolutionieren und mit ihrer genialen Idee für Furore zu sorgen.

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Berlinale 2023: PK zu BLACKBERRY

Matt Johnson und Jay Baruchel auf der Pressekonferenz
Matt Johnson und Jay Baruchel

Eine äußerst lebendige Pressekonferenz wurde anlässlich der Weltpremiere von BLACKBERRY von Regisseur Matt Johnson, Jay Baruchel, Glenn Howerton und Cary Elwes abgehalten. Man konnte bei Regisseur Matt Johnson eine enorme Begeisterung für die Filmkunst spüren, und er betonte mehrmals die Bedeutung einer eigenen Handschrift auch für den englischsprachigen Teil Kanadas. Es sei wichtig, sich vom US-amerikanischen Kino abzusetzen, anstatt es bloß zu imitieren.

Berlinale 2023: Essen

Wan Tan Suppe auf einem Tisch


Das Essen auf der Berlinale ist immer ein großes Thema. Insbesondere die Verpflegung am Potsdamer Platz hat jedoch selten Lob erhalten.

Doch jetzt, da immer weniger Filme am Potsdamer Platz gezeigt werden, entwickelt sich die Potse zum Food-Heaven. In den ehemaligen Potsdamer Arkaden findet man mit dem Manifesto den "größten Foodcourt Europas", so die Eigenwerbung.

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16.02.23 21:00

Berlinale 2023: SHE CAME TO ME von Rebecca Miller

Berlinale eröffnet mit leicht irrer Romantik, die Hoffnung gibt

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Auch dieses Jahr findet die Berlinale inmitten von Krieg und Katastrophen statt. Da stellt sich die Frage: Was hat das Kino dazu zu sagen? Heute eröffnete das Festival mit einem Film, der dezidiert Hoffnung inmitten der Misere geben will.

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Berlinale 2023: Das erste Mal

Mikrofon in einer Hand


Ich brauche schon einen inneren Schups. In einer mit 300 Journalist:innen gut besuchten Berlinale-Pressekonferenz und vor gestandenen Filmgrößen aus Übersee meine erste Frage zu stellen, ist einfach nicht alltäglich. Die Messlatte bei Fragen auf Berlinale Pressekonferenzen liegt zwar nicht allzu hoch (man erinnere sich an Fragen bei einer George Clooney PK, wo man gerne in den Boden gesunken wäre). Wenn man dann das Mikrofon in der Hand hält, pokert das Herz aber doch recht deutlich.

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Berlinale 2023: Pressekonferenz von SHE CAME TO ME

Foto von Peter Dinklage und Anne Hathaway
Anscheinend auch im richtigen Leben recht unterschiedliche Charaktere: Peter Dinklage und Anne Hathaway

Mit sehr positiven, aber doch noch schüchternen Applaus wurde das Ensemble von SHE CAME TO ME begrüßt. Die Klatscharme und Juhu-Stimmen müssen sich anscheinend noch ein wenig warmlaufen.

Der neue Film von Rebecca Miller wird heute die Berlinale 2023 eröffnen. Das Lineup ist in jedem Fall schon beeindruckend: neben der Regisseurin sind u.a. auch Schauspieler:innen Peter Dinklage, Marisa Tomei und Anne Hathaway nach Berlin gekommen.

Berlinale 2023: Jury Vorstellung

Bild der Jury auf einer Pressekonferenz der Berlinale 2023

Mit der US-amerikanischen Star-Schauspielerin Kristen Stewart, dem Gesicht des HK Kinos Johnnie To und der deutschen Autorenfilmerin Valeska Grisebach hat die diesjährige Berlinale eine ausgesprochen große Bandbreite des Weltkinos in der diesjährigen Jury versammelt. Ob aber auch eine Chemie zwischen den Jury-Mitgliedern entwickeln wird, war bei der Vorstellung auf der Pressenkonferenz noch nicht auszumachen. Noch wirkten alle noch wie zusammen gewürfelter Haufen und jede sprach noch sehr für sich. Aber zehn Tage gemeinsam in abgedunkelten Sälen zu verbringen und bei jeder Gelegenheit über über die gesehenen Filme zu diskutieren, soll ja eine besondere Magie entfalten.

Berlinale 2023: Wer trägt den Schleier?

Porträt einer jungen Frau

Die Potsdamer Filmstudentin Sophia Mocorrea ist mit ihren Abschlussfilm über eine argentinisch-brandenburgische Hochzeit Gast auf der Berlinale.

Eine Filmcrew kurz vor dem Dreh, zum Set gehört ein Brautkleid. Und nun geschieht etwas Ungewöhnliches: Reihum probiert die gesamte Crew, von den Schauspielern bis zum Kameramann, das Kleid an. Warum? „Es war mir wichtig, dass alle ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, so ein Kleid zu tragen - was es mit dir macht“, sagt Sophia Mocorrea.

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Berlinale 2023: 1,2,3 und los

Fotograf:innen auf Stühlen während einer Pressekonferenz der erten Berlinale

Es ist die erste Pressekonferenz, traditionell die Vorstellung der Jurymitglieder des Wettbewerbs. Fotograf:innen auf Stühlen, Kameras ausgerichtet, alle wollen das beste Bild der Filmprofessionals um Jurypräsidentin Kristen Stewart. Durch die wuselige, aufgescheuchte Atmosphäre wird man unaufhaltsam in den Sog der ersten richtigen Berlinale seit 3 Jahren gezogen.

23.01.23 20:54

Berlinale 2023: Wettbewerbsfilme bekanntgegeben

Filmstill Petzold
Christian Petzold zeigt nach UNDINE mit ROTER HIMMEL den zweiten Film seiner geplanten Filmtriologie. Wie in UNDINE übernimmt Paula Beer eine der Hauptrollen.

Heute haben Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian die 18 Filme im Wettbewerb der Berlinale 2023 bekannt gegeben. Fast 1/4 der Filme kommen aus Deutschland. Neben der Grand Dame des Deutschen Films Margarethe von Trotta sind mit Angela Schanelec, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler gleich 3 Regisseur:innen der sogenannten Berliner Schule mit dabei. Alle Filme des Wettbewerbs finden sich hier.

15.01.23 15:25

Berlinale 2023: Spielstätten

Foto vom CinemaxX Kino am Potsdamer Platz
Dieses Jahr wird es keine Berlinale-Publikumsveranstaltungen im CinemaxX geben

Die Berlinale franst aus. 2023 gibt es faktisch kein wirkliches Berlinale Zentrum mehr. Zwar bleibt der Berlinale Palast Spielort für Premieren von Filmen aus den Sektionen Wettbewerb und Berlinale Special. Nachdem der Berlinale aber bereits das Cinestar im Sony Center abhandengekommen ist, kann 2023 nun auch das CinemaxX am Potsdamer Platz nicht mehr für Publikumsvorführungen genutzt werden. Aufgrund einer „Neugestaltung“ des Kinos stehen nur 50% der Sitzplätze zur Verfügung. Hier werden nur Market Screenings und Pressevorführungen laufen.

Eine neue Spielstätte, die bei der Berlinale 2023 aushelfen soll, liegt Luftlinie fast 6km entfernt vom Potsdamer Platz in Friedrichshain. In der Verti Music Hall mit fast 2000 Sitzplätzen werden Wiederholungen aus dem Wettbewerb und Premieren aus der Sektion Berlinale Special gezeigt. Außerdem sind zwei alte Bekannte dieses Jahr wieder mit dabei. Die Urania wird Austragungsort für die Sektion Generations und das Colloseum im Prenzlauer Berg zeigt Wiederholungen aus verschiedenen Sektionen.

Mit dem Cineplex Titania ist wie letztes Jahr auch Steglitz Austragungsbezirk der Berlinale.

Eine sehr positive Interpretation dieser Entwicklung als eine Art Verkiezung kommt von der Berlinale Leitung: "Wir haben die dezentrale Verortung des Festivals weiterentwickelt, damit die Kinofans ‚ihre‘ Berlinale direkt in ihrer Nachbarschaft erleben können".

Für professionale Berlinale-Teilnehmer und Berlinale-Vielgeher bedeutet es aber mitunter, dass sich die eine oder andere Veranstaltung nicht mehr miteinander kombinieren lässt.

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