Berlinale Special - Berlinale 2024

Berlinale 2024: TREASURE von Julia von Heinz

Filmstill, Edek und Ruth sitzen an einem Tisch und schauen sich an
© Anne Wilk

Ein Film über Holocaust-Überlebende erscheint heute dringender denn je. Daher wollte Julia von Heinz TREASURE auch unbedingt auf der Berlinale zeigen und hat bis ein paar Tage vor der Premiere an dem Film gearbeitet. Das Thema erfordert aber auch viel Fingerspitzengefühl, besonders wenn die erzählte Geschichte etwas Leichtes haben soll. Von der Besetzungsliste konnte man annehmen, dass zumindest die Schauspieler:innen der Herausforderung gewachsen waren. Lena Dunham und Stephen Fry spielen die Hauptrollen, der bekannte polnische Schauspieler Zbigniew Zamachowski eine wichtige Nebenrolle.

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Berlinale 2024: BÜRGSCHAFT FÜR EIN JAHR (ON PROBATION) von Herrmann Zschoche

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© Waltraut Pathenheimer / DEFA Stiftung

Aus den Rubriken "endlich gesehen" und "Live-Kommentar im Kino"

In meiner persönlichen Rubrik „endlich gesehen“ (und dazu noch auf der Kino-Leinwand!) nimmt neben ENGEL AUS EISEN (1980) von Thomas Brasch nun auch der DEFA-Film BÜRGSCHAFT FÜR EIN JAHR (1981) von Herrmann Zschoche mit der großartigen Katrin Sass einen Ehrenplatz ein.

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Berlinale 2024: CHIME von Kiyoshi Kurosawa

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© 2023 Roadstead

Matsuoka (Mutsuo Yoshioka) Ist Lehrer an einer Kochschule. Er ist ein guter Lehrer: motiviert, aufmerksam und geduldig. Auch von seinem etwas seltsamen Schüler Tashiro lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Tashiro behauptet, einen Gong zu hören. Er wirkt oft abwesend und starrt ins Nichts, um dann plötzlich beim Kochen Übereifer zu entwickeln. Plötzlich behauptet Tashiro, dass eine Hälfte seines Gehirns aus einem Computer besteht. Auch das nimmt sein Kochlehrer höflich, aber stoisch, zur Kenntnis. Dann tut Tashiro etwas, das Matsuoka und den Zuschauer aus dem seelischen Gleichgewicht bringt.

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Berlinale 2024: Premiere von ELF MAL MORGEN: BERLINALE MEETS FUSSBALL

foto von der einführung vor der vorstellung
Unterstützt durch Gebärdensprachdolmetscher:innen führte Mariëtte Rissenbeek in den Film ein


Natürlich ist Kino die große Leinwand. Aber es ist auch die Gemeinschaft im Kinosaal, die Kino zum Kino macht. Das ließ sich heute sehr schön bei der Premiere von ELF MAL MORGEN im Haus der Berliner Festspiele erleben. Elf Fußball-Jugendmannschaften waren angereist und sorgten für gute Stimmung. Sie waren in elf Kurzfilmen von Student:innen der Hochschule für Film- und Fernsehen porträtiert worden. Jedes Tor im Film wurde mit Szenenapplaus bedacht und wenn jemand auf der Leinwand wieder erkannt wurde, folgten zustimmende Rufe und munteres Gekicher.

ELF MAL MORGEN war auch einer der Filme, bei denen sich die Berlinale besonders um Barrierefreiheit bemühte. Über eine App war Audiodeskription verfügbar, die Untertitel wurden als Untertitel für Hörbehinderte produziert und die Einführung wurde durch zwei Dolmetscher:innen gebärdet.

Berlinale 2024: CUCKOO von Tilman Singer

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Foto: ©NEON

Gretchen (Hunter Schafer) hat eine Scheißzeit. Vor kurzem ist ihre Mutter gestorben und jetzt hat sie ihr Vater (Marton Csokas) aus den USA nach Europa geholt, wo sie mit ihm, ihrer Stiefmutter (Jessica Henwick) und ihrer Stiefschwester (Mila Lieu) Zeit in den bayerischen Alpen verbringen soll. Die Ferienanlage von Herrn König (Dan Stevens), die offensichtlich Stanley Kubrick und David Lynch irgendwann in den Sechzigern gemeinsam gebaut haben, soll ihr Vater neu gestalten. Gretchen findet Herrn König genau so creepy wie das seltsame Feriendorf in den Alpen, trotzdem beginnt sie an der Rezeption zu arbeiten. Neben der Trauer um ihre Mutter quälen sie auf einmal seltsame Visionen.

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