
© Dreamers Production Ltd.
Isio (Ronke Adékoluejo) ist aus Nigeria nach England geflüchtet. Nachdem sie als illegal Beschäftigte festgenommen wurde, kommt sie völlig verängstigt im einem sogenannten „Asylum Removal Centre“ an, wo über ihre Zukunft entschieden wird. Dort trifft sie Farah (Ann Akinjirin), die genau weiß, wie die Dinge im Zentrum laufen und vor allem, wie ein Asylverfahren in Großbritannien abläuft: Wenn ein Asylgesuch abgelehnt wurde, gibt es noch zwei Chancen Widerspruch einzulegen. Für Farah läuft schon der letzte Versuch als Isios erster Antrag abgelehnt wird. Und dann werden die Dinge noch komplizierter: Nicht nur weiht Farah Isio in einen verrückten Plan ein, den sie mit ihren Freundinnen Atefeh (Aiysha Hart) und Nana (Diana Yekenni) ausgeheckt hat, sondern die beiden Frauen verlieben sich auch ineinander.
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Berlinale 2025: DREAMERS von Joy Gharoro-Akpojotor
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Regisseur Billy Shebar bei der Weltpremiere im Haus der Berliner Festspiele
Wenn wir auf unser eigenes Leben zurückblicken, dann folgt das nicht der Dramaturgie eines Biopic. Wir schauen auf einzelne Momente und Phasen, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind. Es ist wie ein Puzzle, dass nie ein kompletten Bild ergibt - und auch nicht ergeben kann. Wollen wir Mitmenschen verstehen, dann kann dies auch nur durch auslassende Blicke auf kurze, aufscheinende Episoden erfolgen. Es ist daher gut, dass Billy Shebar das Leben der Stimmkünstlerin, Komponistin und Performerin Meredith Monk nicht in ein chronologisches Korsett zwängt, sondern dem programmatischen Titel seines Films MONK IN PIECES folgt.
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Berlinale 2025: MONK IN PIECES von Billy Shebar
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© Isaac Julien
1989 machte ein formal und inhaltlich außergewöhnlicher Film über den afroamerikanischen Dichter, Schriftsteller und aktiven Bürgerrechtler Langston Hughes (1901-1967) Furore: LOOKING FOR LANGSTON ist ein filmpoetischer Essay, ein Traum von Film, ein Meisterwerk. Der britische Installations-Künstler und Filmemacher Isaac Julien (seit 2022 Sir Isaac Julien) erforscht hier in eleganten Schwarz-Weiß-Bildern das Leben und Wirken von Hughes während der Harlem Renaissance, als in den 1920er und frühen 1930er Jahren in New York und anderswo afroamerikanische Kunst und Literatur erstmals „en vogue“ waren.
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Berlinale 2025: ONCE AGAIN…(STATUES NEVER DIE) und LOOKING FOR LANGSTON von Isaac Julien
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© Areeb Zuaiter
FB: Was war das Motiv für den Film und wie hat der jüngste Krieg die Wahrnehmung verändert?
Areeb: Ich habe das Thema Parcour in Gaza vor zehn Jahren zufällig entdeckt und war fasziniert. Gaza war auch damals ein Ort voller Hindernisse und Probleme. Aber diese Sportler haben das überwunden. Während ein Krieg herrschte, während Bomben fielen, haben sie weiter gemacht – und gelacht. Das ist unglaublich. Die Sehnsucht nach Freiheit, die diesem Sport zugrunde liegt ist außergewöhnlich.
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Berlinale 2025: Interview mit Areeb Zuaiter und Ahmed Matar (YALLA PARKOUR)
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© Distinto Films, Nexus CreaFilms, A Contracorriente
Es ist wie bei Lieblings-Musik: Man geht auch ins Kino, um verstanden zu werden. Man will nicht alleine sein mit der Art, wie man die Welt wahrnimmt. Menschen, die gehörlos sind, erleben die Welt fast ausschließlich visuell und nur in geringem Maße über Geräusche, Töne und Laute. Nur alle paar Jahr kommt ein Film auf die Leinwand, der sich die Mühe macht, diese Welt zu erschließen. SORDA gelingt dies - das zeigen die Reaktionen nach der Vorführung.
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Berlinale 2025: SORDA (DEAF) von Eva Libertad
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© Coop Vidéo de Montréal
Paul lebt in Montreal. Er leidet unter Depressionen und sozialen Ängsten. Außerdem ist er übergewichtig und möchte Gewicht verlieren. Auf seinem Instagram-Kanal postet Paul kurze Videos aus seinem Leben. Er berichtet über seine Probleme und seine Pläne, sein Leben zu ändern. Viele seiner Videos zeigen Paul bei einer ungewöhnlichen Beschäftigung: Er putzt die Wohnungen von Frauen und schlüpft bei seinen Putzdiensten in eine submissive Rolle. Paul gewinnt als „Cleaning Simp Paul“ mit seinen Posts viele Follower. Im Lauf von Denis Côtés dokumentarischem Film zeigt sich, dass diese Beziehungen von Paul zu seinen Dommes therapeutische Wirkung haben.
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Berlinale 2025: PAUL von Denis Côté
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© Privatarchiv Hildegard Knef
Wenn eine Frau in den 1950er Jahren in Deutschland Karriere machen wollte, musste sie sich anpassen – Hildegard Knef tat in vielerlei Hinsicht genau das Gegenteil und hatte trotzdem Erfolg. Regisseurin Luzia Schmid zeichnet in ihrem Dokumentarfilm mithilfe von Archivaufnahmen aus sechs Jahrzehnten, Interviews, O-Tönen und Auszügen aus Knefs autobiografischen Büchern das Porträt einer außergewöhnlich vielseitigen Künstlerin. Eine Frau, die als Schauspielerin, Sängerin und Autorin nicht nur ihre Zeit herausforderte, sondern ihr weit voraus war. Für ihren Mut, sich den Erwartungen der männlich dominierten Nachkriegszeit zu widersetzen, zahlte Hildegard Knef einen hohen Preis. Ihr Leben war geprägt von großen Erfolgen und tiefen Abstürzen – und spielte sich nahezu vollständig vor den Augen der Öffentlichkeit ab. Die Presse feierte sie einerseits mit zahlreichen Homestories, attackierte sie jedoch ebenso oft gnadenlos. Ihre Ehen, Scheidungen, Krankheiten, Finanzkrisen und Schönheitsoperationen wurden genüsslich ausgeschlachtet und waren allgegenwärtiges Thema in den Medien.
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Berlinale 2025: ICH WILL ALLES, HILDEGARD KNEF von Luzia Schmid
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Ibrahim Arslan und eine der Briefeschreiberin von 1992, © inselfilm produktion
Als die Regisseurin Martina Priessner vor fünf Jahren begann, DIE MÖLLNER BRIEFE zu drehen, hätte sie nicht gedacht, dass wir in Deutschland noch einmal an dem Punkt stehen würden, an dem wir uns heute befinden. Beim Publikumsgespräch nach der Vorführung des Films im Cubix 5 am Alexanderplatz verband sie ihre Worte mit einem dringenden Appell, am 23. Februar wählen zu gehen. Priessners Film macht deutlich, warum.
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Berlinale 2025: DIE MÖLLNER BRIEFE von Martina Priessner
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© Rolf Konow
Im Mittelpunkt von HJEM KAERE HJEM steht die junge Sofie (Jette Søndergaard), die in einem kleinen dänischen Ort einen beruflichen Neuanfang wagt. Sie nimmt eine Stelle als Pflegekraft bei einem ambulanten Pflegedienst an. Schon in den ersten Szenen des Films wird deutlich, warum diese Arbeit als "Dienst am Menschen" bezeichnet wird. Kaum ein anderer Beruf erfordert eine derart enge, oft intime Verbindung zu anderen Menschen wie die häusliche Pflege, insbesondere bei schwerkranken, alten Patienten. Der Arbeitsalltag von Sofie ist geprägt von Zeitdruck, Bürokratie, schlechter Bezahlung und wenig gesellschaftlicher Anerkennung. Trotz der enormen physischen und psychischen Belastung bemüht sie sich von Anfang an, innerhalb ihres eng getakteten Dienstplans eine persönliche und liebevolle Beziehung zu den von ihr betreuten Senioren aufzubauen. Diese Hingabe macht Sofie schnell beliebt bei ihren Kunden und Kollegen, doch sie zahlt dafür einen hohen persönlichen Preis
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Berlinale 2025: HJEM KAERE HJEM (HOME SWEET HOME) von Frelle Petersen
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© One Two Films
Was macht so ein Künstler bloß den lieben langen Tag? Linda Rosenkrantz, Autorin des "nonfiction-fiction" Romans "Talk" und bestens vernetzt in der New Yorker Kunstszene, wollte das 1974 genauer wissen. Sie bat einige ihrer Kunstfreunde, über einen beliebigen Tag ihres Lebens minutiös Buch zu führen. Danach unterhielt sie sich mit ihnen darüber und nahm das Gespräch auf Tonband auf. So auch mit dem Fotografen Peter Hujar – der erst nach seinem viel zu frühen Tod 1987 wirklich bekannt wurde. Das Tape selbst ist bis heute verschollen, vor einigen Jahren tauchte jedoch ein Transkript auf. Rosenkrantz veröffentlichte „Peter Hujar’s Day“ 2021 schließlich doch noch als Buch – und Independent-Filmemacher Ira Sachs hat nun daraus einen überraschend spannenden Film gemacht, der mit Ben Wishaw in der Titelrolle im Panorama der Berlinale läuft.
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Berlinale 2025: PETER HUJAR’S DAY von Ira Sachs
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