Das Absurdeste zuerst: Die Szenen, die im Gefangenenlager Guantanamo auf Cuba spielen, wurden in Teheran gedreht. Am ganz anderen Ende auf Bushs Achse der Guten und Bösen. Und gerade in den dort gedrehten Szenen zeigt Winterbottom, wie die USA ihre ureigensten Werte verraten haben, um sich der Illusion von Sicherheit und eines Krieges alter Machart (Die gegen uns) hingeben zu können. Mit schrecklichen Folgen für diejenigen, die dabei ins Fadenkreuz der Terroristenjäger geraten.
Man hat sich an die Existenz von Guantanamo gewöhnt, obwohl wir wissen, was dort vor sich geht: Etwa 300 Menschen werden ohne Anklage, ohne die Möglichkeit ihre Familie oder Anwälte zu sprechen, in Käfigen wie im Tierheim gehalten. Sie werden gefoltert und bei kleinsten Vergehen in Einzelhaft gesteckt, manchmal wochenlang, sie werden ständig befragt, verhört, beschimpft und damit gebrochen. Man will von den wahllos eingekerkerten Männern erfahren: Wo ist Bin Laden. Die Frage ist so verrückt, dass die Zuschauer im Kino nur noch lachen konnten, als der CIA Mann sie einem der Jungen schließlich stellt. Aber zum Lachen gab es sonst wenig in dem Film...