Tipps zur Berlinale

Berlinale Tipps: Pressekonferenzen Fragen

George Clooney in Afrika

Bei den Pressekonferenzen auf der Berlinale scheint sich der Intelligenzquotient der Fragenden gegenläufig zur Berühmtheit der befragten Schauspieler oder Regisseure zu verhalten.

Sehr beliebt sind Fragen wie: „Wie war die Arbeit mit Regisseur X?“, oder „Wie gefällt Ihnen Berlin?“

Manchmal ist aber eine Frage gar keine Frage, sondern ein Angebot. George Clooney kennt sich damit aus. Eine sichtlich aufgeregte und sichtlich extra für die Pressekonferenz herausgeputzte junge Dame wandte sich vor ein paar Jahren mit den einleitenden Sätzen an ihn: „Ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern, aber wir haben uns im vergangenen Jahr in Cannes kennen gelernt“. Darauf Clooney: „Ich würde nicht sagen, dass wir uns kennen gelernt haben“. Sehr hübsch. War aber wahrscheinlich inszeniert, oder kann das Leben manchmal einfach ein solches Geschenk sein?

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Berlinale Tipps: Rauchen

Auf der Berlinale herrscht striktes Rauchverbot. Auf der Leinwand wird zwar noch eifrig gequarzt, aber vor allem bei den amerikanischen Produktionen darf man davon ausgehen, dass es sich dabei um garantiert unschädliche Kräuterzigaretten handelt. Schließlich hat der ganze unselige Nichtraucherfaschismus in Kalifornien seinen Ursprung, und die Keimzelle entstand im ach so gesundheitsbewussten Hollywood.
Für nikotinabhängige Berlinalefreunde eröffnen sich dadurch interessante wissenschaftliche Perspektiven. Alljährlich im schönen Februar kann man testen, wie widerstandsfähig der eigene Körper gegen Kälte und Zugluft ist. Denn eins ist sicher: Der gottverdammte Potsdamer Platz samt Umgebung ist nicht nur zum Herzerweichen trostlos, sondern beheimatet auch einige der kältesten Ecken Berlins. Vor jedem Kino kuscheln sich zwischen den Filmen bibbernde Ausgegrenzte zusammen, die mit ersterbenden Fingern Glimmstengel halten. Ungeschlagen auf der nach unten offenen Temperaturskala ist der Eingangsbereich vor dem Cinemaxx. Der Wind pfeift fröhlich bei Minusgraden, und die Lungen pfeifen mit.

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Berlinale Tipps: Kartentricks

„Hast Du Berlinale-Karten?“ – „Wer hat Berlinale-Karten?“ – „Gibt es noch irgendwo Berlinale-Karten?“ – „Ich würde ja so gerne zur Berlinale gehen, aber es gibt ja eh keine Karten.“ Das ist das Mantra der Berlinale-Fans. Aber: Es stimmt eigentlich gar nicht. Deshalb im Folgenden einige Tipps, wie man an die begehrten Tickets kommt.

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Berlinale Tipps: Berlinale Cafés

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Schöner Blick vom Caras auf das Treiben am Potsdamer Platz

Für die schreibende Zunft auf der Berlinale ist der Morgen ein Problem. Die Gründe liegen auf der Hand: man hat bis spät in die Nacht an einem Artikel geschrieben, zu lange gefeiert oder diese und jene Spätvorstellung mitgenommen. Man ist deshalb für jede Minute Schlaf dankbar. Die ersten Pressevorstellungen beginnen bereits um 9 Uhr. Frühstück im Bett fällt aus, stattdessen schnell frisch gemacht (schließlich will man kein unangenehmer Sitznachbar sein) und ab geht es in U- oder S-Bahn zum Potsdamer Platz.

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Berlinale Tipps: Essen & Trinken ohne wirkliche Geheimtips

Geheimtipps gibt es rund um den Potsdamer Platz so gut wie keine. Dafür ist dieser Ort viel zu offen und windig und „unstädtisch“, ja unberlinerisch im Sinne von „zu entdecken“. Der einzige Geheimtip und ausgefallenere Ort, die „Panorama Lounge“ im Rücken des Geländes, konnte sich nicht durchsetzen und ist seit dem vergangenen Jahr verschwunden.

Ansonsten: Ketten und solche, die sich an Ketten orientieren, dominieren rund um die und in den Arkaden. Die Preise sind unterschiedlich hoch, man kann wohl davon ausgehen, dass der Starbucks in den zehn Tagen Berlinale ein Viertel seines Jahresumsatzes macht. Alle anderen, Tschibo, Dunkin Donuts, Balzac und wie sie alle heißen, machen Espresso und Milchkaffee von ähnlich durchwachsener Qualität.

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Berlinale Tipps: Berlinaledepression

Keine Frage, die Berlinale ist eine tolle Sache, aber …Hinter diesem aber lauert sie: die Berlinaledepression – in jedem Jahr. Es gibt kein Entrinnen.
Es ist so: Die ersten drei Berlinaletage vergehen wie im Flug. Es läuft, ich sehe jeden Tag zwei bis drei Filme, schreibe zügig Kritiken, die Laune ist gut. Dabei ist es ziemlich egal, ob die Filme gut oder schlecht sind. Denn, hey, was macht mehr Spaß als ein saftiger Verriss.

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Berlinale Tipps: Schlaf und Müdigkeiten

Müdigkeit ist eine Frage des Willens und des Charakters. Der Wille zur Müdigkeit. Denn auf der Berlinale müde zu sein, ist nicht erlaubt, geradezu unprofessionell, was für Heulsusen, die der Bilderflut, Mangelernährung, dem Gerenne und Gerede, den Partys und dem Schlafentzug nichts mehr entgegenzusetzen haben. Hirn und Körper dimmen sich runter wie das Licht in den Kinosälen und dann schnarcht es im Dunkeln von links und rechts. Was die werten Kollegen aber nicht abhält, anschließend über den Film zu berichten oder heftige Debatten über seinen Spannungsbogen zu führen. Kinoschlaf gilt nicht als Schlaf, sondern als tranceartige, alle Sinne auf Aufnahme geschaltete Kritikerhaltung, um Bilder und Töne bis in die tiefsten Tiefen des „Selbst“ vordringen zu lassen. Um wirklich zu verstehen.

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Berlinale Tipps: Toiletten-Tipps für sie

Das Klo als Chance und Risiko

Auf der Berlinale ist das Klo eine lästige Notwendigkeit. Hektisch unterwegs zum nächsten Film, die Blase wegen des saukalten Wetters ohnehin nicht die belastbarste, muss man noch schnell „um die Ecke“. In den Kinos ist das zumeist eine Zumutung. Abgesehen von der olfaktorischen Belastung, die nun mal so ein Massenansturm auf die paar Toiletten im Cinemaxx hervorruft, sind es vor allem die Schlangen in und vor dem Damenklo, die den Gang zur nervlichen Belastung werden lassen. Kein freies Örtchen, nirgends.

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Berlinale Tipps: Toiletten-Tipps für ihn

Toiletten, genauer gesagt Männertoiletten, genauer gesagt Urinale (vulgo Pinkelbecken) sind ein Ort der Begegnung der besonderen Art – erst recht auf der Berlinale. Die Zustände dort sind in der Regel beklagenswert (zuviele Männer zur gleichen Zeit am selben Ort) aber nicht uninteressant, denn auf der Berlinale sind schließlich viele besonders hippe Leute unterwegs. Am Urinal leiden aber oft gerade besonders hippe Leute unter ganz besonderen Problemen.

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Berlinale Tipps: Sitznachbarn - Rascheln, Reiben, Rumgerutsche

Wer im Kino allergisch auf jede Bewegung seines Sitznachbarn reagiert, der sei das Problem, nicht sein Nachbar. Das hat mir neulich ein Freund erklärt, als ich ihm die Geschichte mit den Geräuschen erzählte: Regelmäßig sitze ich im Kino neben Menschen, die sich über die gesamte Dauer des Filmes a) die Hände reiben, b) die gestärkten Hemdärmel rauf und runter streichen oder c) sich ausgiebig die Kopfhaut kratzen. Die dabei entstehenden Geräusche empfinde ich auf eine etwas widerliche Art intim, und in jedem Fall störend und überhaupt…ich hatte mich ja noch gar nicht beschwert über die Popcorn-Raschler, die Tuschler, die Kicherer, die Kopfnicker, die In-der-Tasche-Kramer, die Bonbon-Auswickler oder Räusperer. Der Freund fand mich dennoch überempfindlich und empfahl mir, mich einfach ganz auf den Film einzulassen. Das wolle ich ja gerade tun, rief ich aufgeregt, nichts lieber als das: Eskapismus und Versinken, aber das klappte nicht, bei diesem Winterhaut-auf-Winterhaut-Kratzen.

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Berlinale Tipps: Was wäre Kino ohne Sitznachbarn?

Der Sitznachbar im Kinosaal ist ein verhasstes, oft gedisstes Wesen – in vielen Fällen mit Recht. Jeder Kinogänger kann Geschichten über hustende, riechende, schniefende, kraspelnde, kauende, rülpsende, röchelnde, räuspernde, labernde, hampelnde Zeitgenossen erzählen, die abgrundtiefen Ekel und pochende Kopfschmerzen erzeugen. Für eine repräsentative Auswahl konsultiere der geneigte Leser den Artikel der verehrten Kollegin im Berlinale-Countdown von morgen. Ich aber möchte heute eine Lanze für den Sitznachbar brechen.

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Berlinale Tipps: Pressekonferenzen Fragen

Journalisten Fragen, eine Welt für sich. Wenn in einer PK mit George Clooney eine Frau aufsteht und sich anpreist (sie war hübsch) und sagt, sie liebe "unter anderem" Filme, dann mag das als Fan-Irrsinn angesichts des schönen Mannes noch angehen.Trotzdem fragt man sich: Wie bekommt so jemand an eine Akkreditierung für ein Filmfestival?

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