Berlinale Tipps: Essen & Trinken ohne wirkliche Geheimtips

Geheimtipps gibt es rund um den Potsdamer Platz so gut wie keine. Dafür ist dieser Ort viel zu offen und windig und „unstädtisch“, ja unberlinerisch im Sinne von „zu entdecken“. Der einzige Geheimtip und ausgefallenere Ort, die „Panorama Lounge“ im Rücken des Geländes, konnte sich nicht durchsetzen und ist seit dem vergangenen Jahr verschwunden.

Ansonsten: Ketten und solche, die sich an Ketten orientieren, dominieren rund um die und in den Arkaden. Die Preise sind unterschiedlich hoch, man kann wohl davon ausgehen, dass der Starbucks in den zehn Tagen Berlinale ein Viertel seines Jahresumsatzes macht. Alle anderen, Tschibo, Dunkin Donuts, Balzac und wie sie alle heißen, machen Espresso und Milchkaffee von ähnlich durchwachsener Qualität.

Der gute alte Krustenbraten, ein Berlinale Ganz-Tags-Sättiger im Keller der Arkaden ist leider (?) verschwunden, weshalb man jetzt dort noch eine Minipizza mehr essen kann. Als den Verdauungsapparat unterstützend hat sich der Gang zu Kaisers erwiesen, wo mit Joghurt, Obst, Vitamindrinks und Brötchen Geld und Gedärm geschützt werden.

Als „Geheimtip“ zur Mittagszeit empfehle ich die Kantine der Landesvertretung Hessen, die offen zugänglich ist und gute Preise für ein Menü bietet. Nicht gerade ein Geheimtip und wegen langer Wartezeiten nur „antizyklischen“ (also vor 12 und nach 16 Uhr) Besuchern zu empfehlen ist die Kette Vapiano direkt neben dem Hyatt: die Pizza ist im Preis Leistungsverhältnis sehr gut und man kommt ob der großen Gemeinschaftstische eigentlich immer mit anderen Besuchern ins Gespräch.
Für einen Filmsammler, der an manchen Tagen kein Wort spricht, sondern wie ein Therapeut nur anderen - in diesem Fall Filmfiguren - zuhört, eine schöne Abwechslung. Guten Appetit!

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