Mostra2009

Sao Paulo 2009: "Walachei" von Rejane Zilles

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Deutsche Siedlungsgebiete in Rio Grande do Sul/ Brasilien

Die sprichwörtliche Walachei liegt nicht nur in Rumänien, sondern auch in Südbrasilien. In abgelegenen Dörfern wie Frankenthal, Jammerthal und Bananenthal leben noch heute Nachfahren deutscher Einwanderer, die seit 1820 zu Tausenden dort hin auswanderten. Bis heute leben sie nicht viel anders als ihre Vorfahren: Täglich arbeiten sie auf dem Feld, stellen ihr eigene Butter her, backen Brot und schmieden Werkzeuge.

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Sao Paulo 2009: "Transcending Lynch" von Marcos Andrade

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Leicht irrer Blick: David Lynch.

Was ist das denn? Ein Film über den Besuch von David Lynch in Brasilien, der dort im August 2008 sein Buch über „Transzendentale Meditation“ vorstellte. Aha. Klingt ausreichend schräg denke ich mir, aber gibt das was her für eine Dokumentation in Spielfilmlänge? Die kurze Antwort ist: Nein.

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Sao Paulo 2009: Publikumsfreundliches Mostra

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Das "Mostra" ist ein sehr zugängliches Festival: Wer nicht gerade Freitag oder Samstag abend kurzfristig Karten sucht, kann in Sao Paulo entspannt Filme schauen: Im "Centro Cultural" sogar umsonst, ebenso im Zentrum miten auf der Hauptstraße "Paulista" - zumindest wer es bei dem derzeit regen-nasskalten Wetter auf sich nimmt auf den Plastikstühlen neben dem vorbeirauschenden Verkehr Platz zu nehmen.

Sao Paulo 2009: "L’insurgée" (Restless) von Laurant Perreau

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Die 18jährige Claire lebt nach dem Tod ihrer Mutter alleine mit ihrem ungeliebten Großvater (der Regisseur konnte dafür den großen Michael Picccoli gewinnen) zusammen. Der Weltkriegsveteran ist unzugänglich und lässt sie, abgesehen von gelegentlichen autoritären Anwandlungen, allein. Claire ist auf der Suche nach sich selbst, was in der Einsamkeit der herbstlich gestimmten Bretagne kein leichtes Unterfangen ist.

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Sao Paulo 2009: "Efeitos Secundários" (Nebenwirkungen) von Paulo Rebelo

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Eine Nummer zu groß: Fassbinders "Angst essen Seele auf" mit Brigitte Mira und El Hedi ben Salem

Im Gespräch nach dem Film benennt Paulo Rebelo die Vorbilder für seinen Film:
Der 1955 erschienene „All that Heaven allows“ von Douglas Sirk und der daran orientierte Fassbinder-Klassiker „Angst Essen Seele auf“ (1974). In beiden Filmen geht es um die Einsamkeit von älteren Frauen, die mit unkonventionellen Liebesbeziehungen an den gesellschaftlichen Realitäten ihrer Zeit tragisch scheitern: Bei Douglas Sirk in der Beziehung zu einem jüngeren Mann aus einfachen Verhältnissen, bei Fassbinder in der Liebe zu einem „Ausländer“ in den miefigen 70er Jahren.

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Sao Paulo 2009: "Os Sorrisos do Destino" (Das Lächeln des Schicksals) von Fernando Lopes

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Fernando Lopes erzählt eine seltsame Dreiecksgeschichte. Die ehrgeizige Literaturprofessorin Ada verliebt sich in den smarten, viel jüngeren angolanischen Schriftsteler und Diplomaten „Manuel B.“ Adas Mann Carlos erfährt von dem Verhältnis und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus.

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33. Mostra-Filmfestival in São Paulo

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In São Paulo beginnt heute das 33. „Mostra“ – eines der größten Filmfestivals Südamerikas. Dabei tritt der Kontinent, was wichtige Festivals angeht, kaum in Erscheinung. Und das trotz der immer größeren Aufmerksamkeit für die Filme des Kontinents. Die konnten schließlich zuletzt bei der Berlinale die Goldenen Bären abräumen: Dieses Jahr gewann La Teta Asustada aus Peru , 2008 Tropa de Elite über die ausufernde Polizeigewalt in den Favelas von Rio de Janeiro. Dennoch bleibt das einzige „A-Festival“ weiterhin das jährliche internationale Filmfestival in Mar del Plata/ Argentinien, das seit 1954 existiert. Aber die Filmindustrie auf dem Kontinent insgesamt holt auf – besonders im Riesenland Brasilien.

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