Berlinale 2012

Berlinale 2012: Preise der Unabhängigen Jurys

Noch vor der Bärenvergabe wurden die Preise der Unabhängigen Jurys vergeben. Wir haben folgendes davon in einem Clip untergebracht: Preisvergabe DIALOGUE EN PERSPECTIVE, AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS, LESERPREIS DER BERLINER MORGENPOST, DAAD KURZFILMPREIS und Ausschnitte aus der Rede von Festivaldirektor Dieter Kosslick.

Die komplette Liste der Preise der unabhängigen Jurys finden sich auf der Website der Berlinale.

Menschen, Tiere Sensationen - 6 Filme vom Menschsein mit Tieren

bestiaire4.jpg

Sind sechs Filme eine Serie? Was ist das nur, mit dem Menschen und den Tieren auf der diesjährigen Berlinale? Da wird permanent metaphorisch und manchmal auch ganz explizit die Grenze abgeschritten zwischen uns und dem „Biest“. Sie sind das Andere und zugleich Projektionsfläche für unsere Unzulänglichkeiten. Wie René Pollesch mal sagte: Kommunikation beruhrt auf der irrigen Annahme, dass wir Menschen uns ähnlich sind. Dabei kann es sein, dass wir mit einem Hund mehr Gemeinsamkeiten haben als mit unseren Arbeitskollegen - wenn wir es schaffen, eine Kommunikationsebene mit ihm zu finden.

In FRANCINE von Brian Cassidy und Melanie Shatzky zum Beispiel ist eine Frau nach langem Gefängnisaufenthalt unfähig mit Menschen näheren und bleibenden Kontakt zu finden und sammelt stattdessen zahllose Vierbeiner auf, pfercht sie in ihren bald total versifften Trailer - glücklich, jemanden zu haben, der sie braucht. Dass diese Art Über-Liebe nicht gut enden kann, ahnt man bereits früh. Das Tier als Ersatz für verlorene Gefühle und Fähigkeiten. Weltflucht in der Herde.

Mehr: " Menschen, Tiere Sensationen - 6 Filme vom Menschsein mit Tieren " »

Berlinale 2012: Das Programm ist online

berlinale_programm.jpg
Quelle: Berlinale

Auf an die Moleskines und Calender Apps: heute wurde das Programm der 62. Berlinale online gestellt. Es lohnt sich, sich bereits jetzt zu informieren, denn ab nächsten Montag beginnt der Vorverkauf.

Sieben Berlinale-Filme für zehn Oscars nominiert

Sieben Beiträge der Berlinale 2011 und 2012 sind im Rennen um die am 26. Februar von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergebenen Oscars. Insgesamt erhielten die Berlinale-Filme zehn Nominierungen in verschiedenen Kategorien. Gleich für zwei Oscars nominiert wurde der Gewinner des Goldenen Bären von 2011 JODAEIYE NADER AZ SIMIN (Nader and Simin, A Separation). Der Film von Asghar Farhadi bewirbt sich nicht nur um den Oscar als bester fremdsprachiger Film, Fahrhadi ist außerdem noch als Autor des besten Original Drehbuchs nominiert.

Bei der Auszeichnung für den besten fremdsprächigen Film konkurriert der iranische Wettbewerbsbeitrag von 2011 mit dem belgischen Film RUNDSKOP (Bullhead) der im vergangenen Jahr im Panorama lief. Ein weiteres Highlight für die Berlinale: Der 2011er Wettbewerbsbeitrag PINA von Wim Wenders erhielt eine Nominierung in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“.
Hier eine komplette Liste der nominierten Berlinale-Teilnehmer:

Mehr: " Sieben Berlinale-Filme für zehn Oscars nominiert " »

Berlinale 2012: 58 Filme bewerben sich um Gläserne Bären

Mit zwölf Weltpremieren und drei internationalen Premieren komplettiert die Sektion Generation ihr Langfilmprogramm. Insgesamt 58 Kurz- und Langfilme aus 32 Ländern wurden für die Wettbewerbe Generation Kplus und Generation 14plus ausgewählt, zwei Filme laufen außer Konkurrenz. In den Generation Kinder- und Jugendjurys werden elf Berliner Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren über den Siegerfilm Kplus sowie sieben Jugendliche über den Gewinner im Bereich 14plus entscheiden. Sie verleihen jeweils einen Gläsernen Bären an den besten Kurzfilm bzw. den besten Langfilm.
Darüber hinaus vergibt die fünfköpfige internationale Jury die Preise des Deutschen Kinderhilfswerks für den jeweils besten Kurz- und Langfilm im Wettbewerb Generation Kplus. Als langjähriger Partner der Sektion stiftet das Deutsche Kinderhilfswerk erneut die Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro.

Transatlantische Schwarz-Weiß Freundschaft - Berlinale und MOMA New York kooperieren

Das ist mal eine Zusammenarbeit: Die Retrospektive der Berlinale wurde bisher von der Deutschen Kinemathek, einem der renommiertetesten Filmmuseen der Welt, kuratiert. Die Sammlung in Berlin von ca. 12.000 Stumm- und Tonfilmen mit dem Schwerpunkt Avantgarde-, Experimental- und Dokumentarfilm, arbeitete auch früher gelegentlich mit dem Museum of Modern Art - MOMA- in New York zusammen. Deren Filmsammlung gehört zu einer der größten der Welt. 22.000 Filme und einige Millionen Filmstills gehören zum Bestand des 1935 gegründeten Archivs. Nun soll es eine längerfristige und damit auch dauerhafte Zusammenarbeit geben.

Künftig werden die Internationalen Filmfestspiele Berlin, die Deutsche Kinemathek und das MOMA bei der Auswahl der Themen und bei der Kuratierung der Retrospektiven kooperieren. So wird die diesjährige Retrospektive mit dem jedoch Menschen unter 50 abschreckenden Titel „Die rote Traumfabrik, Meschrabpom-Film und  Prometheus 1921 – 1936“ im April auch in New York zu sehen sein.

Mehr: " Transatlantische Schwarz-Weiß Freundschaft - Berlinale und MOMA New York kooperieren " »

Berlinale 2012: Goldener Bär für Meryl Streep

meryl_streep_san_sebastian_2008.jpg


Eigentlich ist es egal, warum Meryl Streep im Februar zur Berlinale kommt. Hauptsache sie ist da und gibt dem kalten Berlin Licht und Wärme. Streep ist ohne Zweifel einer der profiliertesten Schauspielerinnen der Traumfabrik, jemand der sich selbst treu geblieben ist. Als sie 2008 den Ehrenpreis in San Sebastian bekam, lag ihr die baskische Stadt zu Füßen. Sie kam einfach verdammt sympathisch rüber und hatte keine Starallüren. Wer sich selbst davon überzeugen will, kann sich die damalige Pressekonferenz anschauen.

Natürlich ist der Ehrenpreis auch ein kleiner Deckmantel, mit dem man die Stars zur Berlinale lockt und, welche Überraschung, der neueste Film von Meryl Streep (DIE EISERNE LADY) startet 2 Wochen nach Ende der Berlinale. Aber darüber können sich doch eigentlich nur Festivalpuristen aufregen?!

Impressum