Berlinale Special

Pressekonferenz zu HILLARY (Berlinale 2020)

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Hillary Rodham Clinton ist auf der Berlinale. Nanette Burstein hat eine vier-stündige Dokumentarfilm-Serie über die ehemalige Präsidentschaftskandidatin gedreht. Wenn man Clinton in der Pressekonferenz hört, dann möchte man eigentlich nur noch weinen. Was, wenn sie 2016 nicht gegen den Unausprechbaren verloren hätte?

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YI ZHI YOU DAO HAI SHUI BIAN LAN (Swimming Out Till the Sea Turns Blue) von Jia Zhang-ke (Berlinale 2020)

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Geschichtsbuch-Geschichte fand ich immer fad. Wenn mein Großvater oder meine Großmutter von früher erzählt haben, war das hingegen hoch spannend. Erzählte Erinnerungen zeigen, wie Geschichte durch Menschen hindurchgelebt wurde.

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MINAMATA von Andrew Levitas (Berlinale 2020)

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Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Regisseur Andrew Levitas in MINAMATA, wie der bekannte Kriegsfotograf W. Eugene Smith zusammen mit den Bewohnern der japanischen Kleinstadt Minamata gegen einen Chemiekonzern kämpft, der die Umwelt mit Quecksilber-Emissionen vergiftet hatte. Das Quecksilber, dass von dem Chemiewerk seit den fünfziger Jahren in die Luft und die örtlichen Gewässer eingeleitet worden war, hatte zwanzig Jahre später zu chronischen Vergiftungen und schrecklichen Missbildungen bei den Bewohnern der Region geführt. Der verantwortliche Konzern reagierte mit allen auch heute noch üblichen Taktiken, die über die Leugnung der eigenen Verantwortung, das Herunterspielen der Tatsachen bis zur Einschüchterung der Betroffenen reichen.

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PERSIAN LESSONS von Vadim Perelman (Berlinale 2020)

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Weil Menschen eine Sprache haben, haben auch Nazis eine Sprache – gewiss keine schöne. Das wird bereits in der Eröffnungsszene von Vadim Perelmans PERSIAN LESSONS klar, in der der Hauptsturmführer Klaus Koch (Lars Eidinger) die Aufseherin Elsa (Leonie Benesch) zusammenschreit, weil sie keine gleichförmigen Buchstaben schreibt und die Linien in ihren Gefangenenlisten unordentlich gezogen sind. Sprache und Erinnerung, das sind die beiden großen Themen des Films. Das Sprachvermögen und das Erinnerungsvermögen sind zutiefst menschliche Fähigkeiten. Die beiden Menschen im Zentrum des Films sind SS-Hauptsturmführer Koch, der für die Offiziersküche eines Übergangslagers verantwortlich ist, und der jüdische Gefangene Gilles (Nahuel Pérez Biscayart), der behauptet, ein Perser namens Reza zu sein. Weil Koch davon träumt, nach dem Krieg in Teheran ein Restaurant zu eröffnen, macht er Gilles zu seinem Sprachlehrer. Für Gilles ist das eine kleine Chance, sein Leben zu retten. Aber um das zu schaffen, muss er seine eigene Version von Farsi erfinden und sie dem Hauptsturmführer beibringen, ohne dass der Schwindel auffliegt.

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MY SALINGER YEAR von Philippe Falardeau (Berlinale 2020)

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Junge Frau kommt nach New York. Junge Frau will sich als Schriftstellerin verwirklichen und Teil der aufregenden Literaturszene der Stadt werden. Junge Frau landet bei einer Literaturagentur mit knallharter Chefin, wo sie stundenlang gähnend langweilige Texte abtippen muss. Einziger Lichtblick: Sie darf die Fanpost an J.D. Salinger lesen und diese mit Standardbriefen beantworten. MY SALINGER YEAR von Philippe Falardeau ist der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale, mit ihm soll man sanft auf das Festival eingestimmt werden – und genauso nett und harmlos kommt er auch daher. Eine gut erzählte Coming of Age Story, die aber so vorhersehbar ist, dass sie nur dank der guten schauspielerischen Leistung von Margaret Qualley (Junge Frau = Joanna) und Sigourney Weaver (Joannas Chefin) überhaupt im Gedächtnis bleibt.

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