Die Hälfte des Panorama Programms ist nun bekannt. Mit dabei ein paar alte Bekannte und viele Newcomer, die allesamt in ihren Debuts jemanden auf die Reise schicken, ein beliebtes Thema und ganz psychologisch erklärt vermutlich passendes Lebensgefühl am Anfang einer Filmkarriere.
Viel Action und Thriller gibt es, ein wenig sozialkritisches Autorenkino klassischer europäischer Machart und aus Korea.
Das Spielfilmprogramm ist bis jetzt - anders als in den vergangenen Jahren - auffällig ohne homosexuelle Themen besetzt. Wohingegen sämtliche Dokumentarfilme bis auf den über Mikhail Khodorkovsky mit Homosexualität aus aller Welt zu tun haben.
Der Regisseur von Die Letzte Kriegerin und einem älteren Bond Film, Lee Tamahori, zeigt im Panorama: The Devils Double. Der Film klingt allerdings nach splatteriger Irak-Krieg Rechtfertigung: ein Doppelgänger von Saddams Sohn erlebt Sex&Gewaltorgien im Palast des Diktators. Um zu wissen, was das für Leute waren, braucht man aber nur die Einrichtung der Paläste im Kontrast zum Leben der Leute draußen zu betrachten...
In Bu-dang-geo-rae (The Unjust) von Seung-wan Ryoo geht es um einen Staatsanwalt, der einen Fall wieder aufrollt, in dem jemand offenbar zu unrecht verurteilt wurde. Der Regisseur ist bekannt für seine guten Action-Szenen und berüchtigt für eindimensionale Drehbücher. Mal sehen, wie er diese Talente kombiniert.
Chang-Pi-Hae (Ashamed) von Soo-hyun Kim aus Korea scheint eine typische, Zwei-Verkettungen-verketten-sich-Geschichte zu sein: ein lebensmüdes Mädchen führt ein Model aufs Dach und will sie springen sehen, während sie unten wartet und ein Taschendieb ersticht einen Polizisten und flieht, wird aber von einem abstürzenden Model gestoppt. Dazwischen warten vermutlich traurige Lebensweisheiten.
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