Forum - Berlinale 2022

CROSSING EUROPE 2022: EUROPE von Philip Scheffner

Europe_1.jpg

Zu Beginn von EUROPE blickt die Kamera aus einem Krankenhaus herab auf eine Bushaltestelle und einen Krankenwagen. Eine Frauenstimme sagt aus dem OFF: „Der Film hört nicht auf. Selbst wenn sie den Film verlässt, lebt sie immer noch das, was sie gespielt hat.“ Das sagt die Darstellerin Rhim Ibrir über die Figur Zohra – eine Frau algerische Frau, die seit Jahren in Jahren in Frankreich lebt und dort wegen einer schweren Wirbelsäulenerkankung behandelt wird. Nun hat sich ihre Gesundheit verbessert, es sind keine Operationen mehr notwendig. Diese gute Nachricht wird zur katastrophalen Botschaft, als der französische Staat Zohra die Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert.

Mehr: " CROSSING EUROPE 2022: EUROPE von Philip Scheffner " »

Berlinale 2022: L’ÉTAT ET MOI von Max Linz

Etat_1.jpg

Wenn Sophie Rois nicht nur die Gerichtspräsidentin von Berlin-Mitte mit dem wunderbaren Namen Josephine Praetorius-Camusot spielt, sondern auch die in einer Ausstellung zum Geburtstag der deutsch-französischen Freundschaft zum Leben erwachte Wachsfigur eines Kommunarden der Pariser Commune namens Hans List (seines Zeichens Komponist oder Kommunist – darüber herrscht einige Verwirrung), dann ist der Ton nicht Pathos wie in Brechts Gedicht Resolution der Kommunarden, sondern eher Screwball. L’ÉTAT ET MOI ist ein ganz seltenes Exemplar im Forum der Berlinale: eine echte Komödie. Zum weiteren Personal gehören Wachtmeister Detlev D. Detlevsen (Bernhard Schütz), der überaus ungeschickte und verliebte Rechtsreferendar Yushi Lewis (Jeremy Mockridge) und der scharf-konservative aber nicht besonders helle Staatsanwalt Donnerstrunkhausen (Hauke Heumann).

Mehr: " Berlinale 2022: L’ÉTAT ET MOI von Max Linz " »

Impressum