GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
SHEYTAN VOJUD NADARAD (There Is No Evil) von Mohammad Rasoulof
© Cosmopol Film
Paukenschlag: Mohammad Rasoulofs Film SHEYTAN VOJUD NADARAD gewinnt die Berlinale. Damit setzt sich die starke Präsenz des iranischen Kinos auf der Berlinale auch in der post-Kosslick Ära fort. Kosslick lag der Dialog mit Iran besonders am Herzen, Regisseure wie der unter Hausarrest stehende Jafar Panahi waren seit vielen Jahren mit der Berlinale verbundenen. Er war schon mit OFFSIDE 2011 vertreten und wurde 2015 für TAXI mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. (Kompletter Artikel)
SILBERNER BÄR GROSSER PREIS DER JURY
NEVER RARELY SOMETIMES ALWAYS von Eliza Kittman
© Focus Features
Wie oft hat sich ein Sexualpartner geweigert, ein Kondom zu tragen? Nie, selten, manchmal, immer? Wie oft hat ein Sexualpartner Deine eigene Verhütung verhindert oder erschwert? Nie, selten, manchmal, immer? Wie oft wurdest Du gegen Deinen Willen zum Geschlechtsverkehr gedrängt? Nie, selten, manchmal, immer? Wie oft wurdest Du körperlich bedroht oder geschlagen? Nie, selten, manchmal, immer? Die Helferin der Abtreibungsklinik in Manhattan stellt der 17-jährigen Autumn (Sidney Flanigan) die Fragen mit sanfter Stimme. (Kompletter Artikel)
SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Hong Sangsoo für die Regie von DOMANGCHIN YEOJA (THE WOMAN WHO RAN)
© Jeonwonsa Film Co. Production
Den ersten Szenenapplaus des Berlinale-Wettbewerbs bekommt eine dicke Katze. Für den neuen Nachbarn ist sie eine „Räuberkatze“, die man tunlichst nicht füttern sollte. Für die beiden Frauen in der Wohnung gegenüber ist sie „wie ein Kind“: Es ist ganz selbstverständlich, dass sie liebevoll versorgt wird, und dabei wird es auch bleiben. Während des Gesprächs vor der Haustür sitzt die dicke Katze daneben und schaut milde interessiert von einem zum anderen. In der sicheren Gelassenheit, so scheint es, dass ihre Unterstützerin sich mit ihrer ruhigen Beharrlichkeit durchsetzen wird. In Hong Sangsoos wunderbar beiläufig erzähltem Film THE WOMAN WHO RAN geht es immer wieder um Frauen, die miteinander reden und dabei von Männern gestört werden. (Kompletter Artikel)
SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
Paula Beer für die Rolle in UNDINE von Christian Petzold
© Marco Krüger/Schramm Film
Kino als Kunstform lebt - das zeigt Christian Petzold mit seinem Wettbewerbsbeitrag UNDINE in beeindruckender Weise. In der ersten Einstellung sehen wir ein junges Paar im Gespräch, es ist Undine mit ihrem Noch-Freund Johannes. Johannes teilt ihr gerade mit, dass er sich wegen einer anderen Frau von ihr trennen wird. Undine reagiert zunächst ungläubig und erinnert ihn mit dann in sachlichem Feststellungston daran, dass dies zwangsläufig seinen Tod bedeuten würde. Schon an dieser Stelle wird klar, dass Undine wohl keine gewöhnliche Frau ist und das hier keine alltägliche Geschichte erzählt wird. UNDINE nimmt uns mit in eine poetisch-phantastische Zwischenwelt irgendwo zwischen Land und Wasser, in der die Grenzen von Realität und Traum miteinander verschmelzen. (Kompletter Artikel)
SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
Elio Germano für die Rolle in VOLEVO NASCONDERMI (HIDDEN AWAY)
© Chico De Luigi
Ein dunkles Auge, das verschreckt aus einem über den Kopf gezogenen Mantel hervorlugt. Nur nicht gesehen werden. Antonio Ligabue (1899-1965), als Dorftrottel abgestempelter Ausnahmekünstler, hat bereit viel Schlimmes in seinem Leben erlitten, als er während der Mussolini-Ära in die Psychatrie überwiesen wird. Kindheit in der Schweiz, nach dem Tod der italienischen Eltern Unterbringung bei einem Bauernpaar, von den Dorfkindern gehänselt, vom Ziehvater misshandelt – das Kind Toni wächst zu einem misstrauischen, zutiefst scheuen Wesen heran, das sich am liebsten versteckt. Nur mit den Tieren auf dem Hof hat der Junge von Anfang an eine enge Verbindung – er spricht mit den Gänsen, ahmt kämpfende Hähne nach und verfolgt Käfer auf ihrem wirren Krabbelweg. Und Tiere sind es auch, die er als erstes zeichnet – mit einem erstaunlichen Talent, das ihn schließlich bis zu renommierten Ausstellungshäusern in Rom führen wird. (Kompletter Artikel)
SILBERNER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
Fabio & Damiano D'Innocenzo für FAVOLACCE (Bad Tales)
SILBERNER BÄR FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG
Jürgen Jürges für Kamera inr DAU. DEGENERATSIA
SPEZIAL PREIS 70 Jahre Berlinale
EFFACER L’HISTORIQUE (Delete History) von Benôit Delépine und Gustave Kervern
© Les Films de Worso - No Money Production