Sephil Turphan als Deniz in DER SCHÖNE TAG (Quelle: Peripherfilm)
Irgendwie gehören MEIN LANGSAMES LEBEN von Angela Schanelec und DER SCHÖNE TAG von Thomas Arslan zusammen, für mich jedenfalls. Nicht nur weil sie beide auf der Berlinale 2001, der ersten am Potsdamer Platz, im Forum liefen. Sie haben beide diese nachdenkliche Traurigkeit, in der man sich wiedererkannt fühlt.
Wir begleiten die Hauptfigur Deniz einen Sommer-Tag lang durch Berlin. Sie arbeitet als Synchronsprecherin, sie trennt sich von ihrem Freund, trifft auf der Strasse jemand anderes, spricht zufällig mit einer Geschichtsprofessorin über die Liebe, trifft ihre Schwester…
Wie bei Schanelecs durchdringt auch Arslan mit den Dialogen und Bilden des alltäglichen Lebens die großen Fragen der Zeit. Was ist Liebe, warum passt ein Partner nicht zu mir, soll ich das Kind behalten, können die Verheissungen der ersten Blicke halten, was sie versprechen…?
Deniz (Sephil Turban) spricht ihre Dialoge unwirklich abgeklärt. Als ob sie eigentlich gar nicht richtig wahr oder real wären. Dadurch bekommt der Film etwas sehr untergründiges. Es ist ein Film, den man auch einfach nur geträumt haben könnte.