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30.01.06

14:17

Berlinale Market: Die mit Millionen tanzen...

Teurer als bisher mit 16 Millionen Euro, aber dafür kompakter und in den Sektionen untereinander mehr verbunden, gewinnt die Berlinale als eines der großen Filmfestivals der Welt weiter an Bedeutung. Dazu ist der European Filmmarket vom letzten auf dieses Jahr um 2/3 gewachsen. Hier werden Filmrechte gehandelt und es gibt nochmals hunderte Screenings für die Profis. Man residiert jetzt auf zwei Etagen im Martin Gropius Bau. Vorteil dieses Wachstums: Auch für die Filmleute des amerikanischen Marktes ist es jetzt interessant, sich in Berlin zu präsentieren. Die grauen Eminenzen der Filmwelt - die mit Millionen tanzen - sie kommen aufgrund der Verlegung des American Filmmarket vom Februar in den November nun nach Berlin. Auch technische Neuerungen gibt es: Der neue Film von Robert Altmann wird als Digitalprojektion im Berlinale Palast gezeigt werden. Technische Details bitte jemand anderen fragen...

Und für die Statistiker noch ein paar Berlinale Zahlen:
Insgesamt 1115 Vorführungen von 360 Filmen, Davon: Wettbewerb: 26, ausser Konkurrenz 10 // Kurzfilme 75 // Forum: 55 // Perspektive Deutsches Kino: 12 // Panorama: 51 // +++ Filme aus Berlinale Special, German Cinema, Kinderfilmfest, Teddy Twenty Tribute, Selling Democracy III, Berlinale Talent Campus.

Autor: christian 30.01.06 14:17 | Kommentare (0)

13:47

Berlinale Pressekonferenz: "Der Trend geht zum guten Film", sagt Didi Kosslick


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Große Pressekonferenz der Berlinale. Die Bude im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung ist voll, großes Hallo und O-Saftprosten unter den Journalisten, die sich einmal im Jahr hier treffen. Und dann im Saal:

Der berühmte weiße Tisch, an dem alle Sektionsleiter sich immer der Presse präsentierten, ist weg. Stattdessen eine Gesprächsrunde auf bunten Loungesesseln. Der Stimmung tat es gut.

Kosslick parlierte in gewohnt nonchalanter Manier und produzierte Lacher. Wenn man denn einen Schwerpunkt im Wettbewerbsprogramm erkennen möchte, dann seien sehr viele Spielfilme in diesem Jahr politisch ambitioniert und realitätsnah, die Dokumentarfilme so „erschütternd real“, dass man sie lieber als Spielfilme hätte, weil die Existenz der dort gezeigten Wirklichkeit so bitter ist. Michael Winterbottoms Beitrag „Road to Guantanamo“, ein semi-dokumentarischer Film über drei britische Moslems, die nach Guantanamo verschleppt werden, wollte Kosslick aber nicht als politisches Statement gegen die USA verstanden wissen, sondern als eine Erinnerung zur Einhaltung der Menschenrechte, egal wo.
Gern würde er in diesem Jahr noch einmal den folgenden Dialog mit seinem Freund George Clooney erleben:
Kosslick: Gut siehst du aus.
Clooney: Du auch.
Und so ging es munter weiter...der Mann ist gut!


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Optimistisch und gut gelauntvon links nach rechts die Sektionsleiter der Berlinale 2006: Christoph Terhechte (Forum), Hans Helmut Prinzler (Retrospektive), Thomas Hailer (Kinderfilmfest), Beki Probst (European Film Market), Alfred Holighaus (Perspektive Deutsches Kino), Dieter Kosslick (Festivalleiter, Wettbewerb), Cathy Rohnke (Berlinale Talent Campus), hinten: Wieland Speck (Panorama)


Vier deutsche Filme im Wettbewerb beweisen die wachsende Bedeutung und Qualität deutscher Filme. Schwere Stoffe seien es bei allen vier: „Wer sich nicht totlachen will, der soll in die deutschen Filme gehen“, meint Kosslick.
Und wer im deutschen Winter zwischen den Berlinale Filmen nicht frieren will, der kann in diesem Jahr von Hugo Boss designte Merchandising Mützen und Pullover kaufen, ebenfalls eine Neuerung.

Autor: christian 30.01.06 13:47 | Kommentare (0)