« März 2005 | Startseite | September 2005 »

29.04.05

0:36

Closing Night, Rio Cinema, Hakney

preise.jpg

Wie die Grossen so die Kleinen. Was ist ein Filmfestival ohne Preise? Auf der Abschlussveranstaltung ist es dann soweit: drei Briefumschläge, drei Preise (ein Publikumspreis für das beste Feature und zwei Kurzfilmpreise). Statt Löwen, Bären, Teller oder Goldmännchen gibt es eine Flasche Sekt. Das steht fürs ganze Festival: unkompliziert, praktisch und sehr grassroot.

Autor: xchange 29.04.05 00:36 | Kommentare (1)

26.04.05

1:47

Cutting East Open Deck, Spitz, Brick Lane

presentation.jpg
Jeder der Regisseure muss seinen Beitrag dem Publikum vorstellen

Nicht open mike, sondern open deck...jeder kann seinen selbstgedrehtes Werk einreichen. Doch aufgepasst: wenn das Publikum den Streifen nicht mag, dann ist es vorbei. Dann kommt der nächste Film. Zuerst habe ich Bedenken, dass die Briten viel zu höflich sind, um junge, hoffnungsvolle Filmemacher niederzumachen. Doch weit gefehlt. Zwei der Streifen erwischt es kalt. Nach lauten Buhrufen und Pfiffen heisst es: cut! Nichts für zarte Kreativseelen.

open_deck.jpg

Die 15 gezeigten Kurzfilme decken alle Sparten ab: es gibten einen Londoner Hip-Hop Clip, einen japanischer Animationsfilm, in dem man im Supermarkt nicht nur mit Karten sondern auch mit Babys bezahlen kann, und eine spontan gefilmte Aktion, in der der Regisseur pubertierenden israelischen Strassenkids auf deren Drängen einen Dildo im einzigen Sexshop Jerusalems kauft.

Der Moderator des open deck ist leicht angetrunken und macht anzügliche Witze, das Publikum pöbelt, die Stimmung ist gut. Kino unfrisiert.

Autor: xchange 26.04.05 01:47 | Kommentare (0)

25.04.05

18:16

Veranstaltungsort: The Spitz, Kulturzentrum

spitz.jpg

Das Spitz liegt am Rande von Brick Lane in den berühmten Old Spitalfields Market, wo sich beim sonntäglichen Flohmarkt die Massen tummeln. Das Spitz gibt es als Kulturzentrum seit 1996 und besteht aus Bar, Galerie und dem Venue im 1.Stock, ein Veranstaltungsort für Konzerte und mehr....garantiert mit Jungendzentrumsatmo.

Autor: xchange 25.04.05 18:16 | Kommentare (0)

24.04.05

22:11

Meisterklasse mit Danny Boyle - Teil 2

Nach der Vorführung von "Come and See" warte ich gespannt auf die Erklärung von Danny Boyle, warum er gerade diesen Film ausgesucht hat. Der Film habe so Boyle großen Einfluss auf ihn gehabt. Die technische Machart, insbesondere die Soundabmischung sei einzigartig. Wie der Junge Florian nach einem Bombenabwurf sein Gehör verliert und sich alles um ihn herum in eine chaotische Soundcollage verwandelt, ist in der Tat ein meisterhaftes Sinnbild für den Schwindel des Krieges. Ich hätte aber auch nichts dagegen gehabt, wenn Danny Boyle einen seiner anderen drei Filme genommen hätte, die er in Erwägung gezogen hat (Buffalo Soldiers, Open Range von Kevin Costner oder The Thing von John Carpenter).
Das Publikum im Saal besteht aus Filmliebhabern und angehenden Filmschaffenden. Bereitwillig beantwortet Danny Boyle ihre Fragen.

Ob er sich während der Dreharbeiten auch ab und zu "absolutely lost" fühle?
"Ja, klar. Jeden Tag. Aber am nächsten Morgen denke ich mir wieder: Du bist ein Genie. Ich glaube in diesem Gleichgewicht muss es sich halten".

Gibt es Trainspotting Teil zwei?
"In der Tat wollen wir eine Fortsetzung von Trainspotting drehen. Es ist doch interessant zu sehen wie sich bei den Hauptcharakteren von Trainspotting ihr Lebensstil auswirkt, wenn sie nicht mehr jung und frisch sind und die 40 erreichen. Leider achten die Schauspieler aus Trainspotting zu gut auf ihr Äusseres. Sie sehen noch genau so aus wie früher. Also müssen wir noch zehn Jahre warten."

Seine Haltung zu Adaptionen?
"Wir haben eine gute Adaption gemacht, Trainspotting, und eine weniger gute, The Beach. Ich glaube Trainspotting war deshalb besser, weil wir das Buch von Irvine Welsh so nicht verfilmen konnten und es komplett umgearbeitet haben."

Bleibt Danny Boyle Grossbritanien erhalten?
"Ich liebe Britain. Ich muss zwar ab und zu geschäftlich nach L.A., aber ich hasse L.A. Ich könnte da nie leben. Ich vermisse die Jahreszeiten. In L.A. ist jeder Tag gleich. Jeder Tag ist wie eine Photokopie von gestern. Wenn man wirklich ganz große Projekte machen will, dann muss man in L.A. wohnen. Doch das ist eh nichts für mich, das habe ich bei The beach gemerkt. Ich fühle mich wohler 'below the radar'."

Wie steht es mit der britischen Filmindustrie?
"Es ist zur Zeit sehr schwierig. Das meiste Geld kommt heute aus den USA. Wenn wir hier die Gehälter in britischen Pfund auszahlen, dann verlieren wir viel durch den ungünstigen Umtauschkurs vom Dollar in den Pfund. Wir weichen daher oft aus z.B. in die Peter Jackson Studios nach Australien, des Umtauschkurses wegen. Viele Projekte werden daher abgesagt ... und es gibt Gerüchte. Es gibt Gerüchte das wir die Harry Potter Filme verlieren und das auch die nächsten Bond Filme nicht mehr in UK gedreht werden. Das wäre ein harter Schlag für die britische Filmindustrie."

Danny Boyle ist ein guter Plauderer. Mindestens genauso gut ist der Moderator, Jason Solomons. Man wünschte sich der Filmkritiker würde für einige deutsche Filmfestivals Moderationskurse geben.

Autor: xchange 24.04.05 22:11 | Kommentare (2)

22:11

Meisterklasse mit Danny Boyle - Teil 1

Die Meisterklassen des Festivals scheinen immer für eine Überraschung gut zu sein. Heute stand die Meisterklasse mit Regisseur Danny Boyle (u.a. "Trainspotting", "The Beach", "24 hours later") an. Im Programm war angekündigt, dass er einen seiner Filme mitbringt. Ich komme zu spät zum Beginn der Veranstaltung ... höre nur noch wie sich Danny Boyle für irgendetwas entschuldigt und sagt nach den 2,5 Stunden Film gäbe es eine kurze Pause. Ups....2,5 Stunden..ok....die letzte Vorstellung auf der Berlinale war für mich Heavens Gate. Michal Chiminos Film ging über vier Stunden und mir war nie langweilig. Der Film beginnt. Erst einmal der für britische Kinos obligatorische Hinweis auf die Altersfreigabe: ab 15, Titel des Films "Come and see". Noch nie gehört, das Danny Boyle einen Film mit diesen Titel gemacht hat. Erste Szene: zwei Jungen auf einem Schlachtfeld. Tippe auf zweiten Weltkrieg. Sie rauben den Kadavern ihre Gürtel. Einer der Jungen findet ein Gewehr. Sie reden russisch. Als dann auch der Vorspann in russisch ist, schwant mir, dass dies definitiv nicht ein Film nicht von Danny Boyle ist. Statt dessen folgt ein 2,5 stündiger russischer Kriegsfilm. 2,5 Stunden harte Kost. 2,5 Stunden wie der Junge Florian in den russischen Partisanenkampf gegen die Deutschen eingebunden wird. 2,5 Stunden Greueltaten der deutschen Wehrmacht: wie sie sein ganzes Dorf massakrieren und wie sie gut gelaunt, Jodelmusik von Plattenteller im Hintergrund, Kinder und Frauen in Ställe treiben, um diese dann anzuzünden. Mir wird ungemütlich. Fange an mich zu ärgern. Die Grausamkeit der deutschen Kriegsführung in Russland ist belegt. Trotzdem hilft die absolute Dämonisierung, die Entmenschlichung in der Darstellung der Deutschen kein wenig in der Klärung, wie es zu so etwas kommen kann. Vielleicht ist das auch überhaupt nicht das Anliegen des Films. Ganz sicher ist es nicht der Grund, warum Danny Boyle den Film ausgesucht hat. Ich ärger mich trotzdem.
Technisch ist der Film innovativ...keine Frage. Der Film findet seine eigenen, aussergewöhnlichen Mittel Trost- und Hoffnungslosigkeit des Krieges für die russische Landbevölkerung darzustellen. Innovativ hin oder her - ich bin heilfroh als die 2,5 Stunden vorbei sind. Ohne Vorwarnung hat mich der Film kalt erwischt.

Autor: xchange 24.04.05 22:11 | Kommentare (0)

23.04.05

21:00

"Kebab Conneciton" von Anno Saul

Deutschland 2004 * Regie: Anno Saul* Drehbuch: Fatih Akin, Jan Berger, Anno Saul * Darsteller: Nora Tschirmer, Dennis Moschitto, Guven Kirac, Sibel Kekilli

kebab_1.jpg

Ich bin hingerissen, gleich von der ersten Minute an. Mache das was Kino zum Kino macht: lache laut. Das geht den ganzen Film so weiter. Entweder lache ich oder ich bin gerührt. Am Lachen erkenne ich, dass nicht nur ich, sondern auch meine Mitschauer verzückt sind. Über die Dieter Bohlen Witze lacht natürlich nur die deutsche Hälfte im Kino.
Diese Mischung aus Martial Arts, Döner, Schanzen Atmo, türkisch deutschen Alltag und viel, viel Herz....das ist...ich sage es nicht oft: einfach genial.
Es ist eine leichte Komödie. Was für ein altmodischer Begriff: Komödie. Da muss ich immer eher an Heinz Rühmann denken. Kebab Connection also die Fortsetzung der Feuerzangen Bowle im Jahr 2005? Gut....also der Film ist "leicht". Aber wir wissen ja... das Leichte ist das Schwerste. So wenn einer zu dir kommt und sagt: "Bleib mal locker, Mann". Mach das mal auf Befehl! Kebab Connection wirkt wahr und glaubhaft, selbst wenn es absurd wird oder Klischees bedient werden. Die Schauspieler kommen entspannt rüber: Super sympatisch Denis Moschitto als verträumter Nachwuchsregisseur mit Bruce Lee Addiktion, Nora Tschirmer als seine toughe Freundin spielt zum Verlieben und in einer kleinen Nebenrolle sehen wir auch Sibel Kekilli, Hauptdarstellerin aus „Gegen die Wand“ (der Regisseur Fatih Akin von „Gegen die Wand“ hat auch am Drehbuch von Kebab Connection mitgeschrieben). Ich hoffe der Film findet einen Verleih in UK. Dann wird klar das Deutschland mehr ist als Hitler, Rammstein und Oliver Kahn.

Autor: xchange 23.04.05 21:00 | Kommentare (0)

18:26

Q&A nach “Man about dog” mit Produzent Channing-Williams

Was für ein Unterschied: wer fühlt sich nicht peinlich berührt, wenn nach einer Vorstellung auf der Berlinale der Regisseur auf die Bühne kommt und der Moderator, nachdem er seine Fragen losgeworden ist, sich an das Publikum wendet: "Fragen aus dem Publikum?" 1, 2, 3 ....noch immer Stille....
Bereits vor dem Beginn der Aufführung weisst der Produzent Channing-Williams daraufhin, wie wichtig ihm das Feedback aus dem Publikum ist. "Auch wenn ihr den Film hasst, ich möchte wissen, was ihr darüber denkt". Hintergrund: obwohl der Film in Irland ein großer Erfolg war, hat der Vertrieb Bedenken "Man about dog" in England auf den Markt zu bringen. Falls der Film in England starten sollte, steht noch ein Budget für die Überarbeitung zur Verfügung.
Und tatsächlich ... die Hälfte des Publikums beteiligt sich sofort an der „Question and Answer“ Session nach dem Film. Alle sind sehr positiv von dem Film eingenommen. Besonders die lokale Prägung des Films wird zum Thema. Erleichtert stelle ich fest, dass nicht nur mir einiges im Film entgangen ist. Auch die englischsprachigen Zuschauern konnten 10% der Dialoge aufgrund des irischen Slangs nicht folgen. Aber so einer der Zuschauer, dies mache auch den Charme des Films aus, der dadurch auch sehr authentisch wirke. Channing-Williams nimmt diesen Punkt jedoch sehr ernst und so ist geplant, für den englischen Release einige Passagen des Films neu zu synchronisieren.

Autor: xchange 23.04.05 18:26 | Kommentare (0)

17:00

"Man about dog" von Paddy Breathnach

Irland/GB 2004 * Regie: Paddy Breathnach* Drehbuch: Pearse Elliott * Darsteller:Allen Leech, Tom Murphy, Ciaran Nolan, Sean McGinley

Irischer Coctail

2 cl Snatch, 2 cl Commitments und eine Prise Trainspotting. Einmal gut Schütteln. Voila. Die Mischung schmeckt. Aber wir sind auch nicht wirklich überrascht. Wir unterhalten uns, gehen aus dem Kino und aber vielleicht werden wir uns schon bald nicht mehr an Man about dog erinnern. Es ist ein kurzweiliger Film. Das Trio der drei Belfaster Underdogs, ein "Brad Pitt", ein Kiffer und ein Schotte, sie harmonieren. Der Plot wie sich die drei gegen die Hunderennenmafia durchsetzen geht auf. Die Scherze, na ja...sie sind nicht immer political correct, sinken ab und zu auf Teenie Klamotten Niveau und, gehen (Tierliebhaber seien gewarnt) auf Kosten von Hunden, Katzen und Ochsen.

Autor: xchange 23.04.05 17:00 | Kommentare (0)

15:16

Meisterklasse mit Simon Channing-Williams - Teil 2

channing_wiliams.jpg

Nach dem Film "Naked" das Gespräch mit Simon Channing-Williams. Meine Vorstellung an die Persönlichkeit eines Producers gehen in die Richtung eines gewieften Verkäufers, der sein Produkt schönreden kann, um Geld locker zu machen .... oder als ein Schatten im Hintergrund des Regisseurs, der ihn jeden Tag anruft und sagt: "Schneller, Schneller. Zeit ist Geld!". Simon Channing Williams aber ist ruhig, nett, geduldig und leise, manchmal so leise, dass in Deutschland die hinterste Reihe sofort gebrüllt hätte: "Lauter!!!!". Er erzählt wie wenig der große künstlerische Erfolg von Vera Drake die Finanzierung neuer Projekte mit Mike Leigh erleichtert hat. Nach wie vor sind amerikanische Studio Bosse überfordert, wenn sie Geld locker machen sollen. Dies liegt insbesondere an der Arbeitsweise von Leigh. Zum Zeitpunkt der Finanzierung des Projekts steht noch nichts. Kein Script, keine Castliste, keine Idee. Channing-Williams kann den Geldgebern nichts vorweisen ausser einen Namen und den letzten erfolgreichen Film. Letzteres sei oft auschlaggebend sagt der freiberufliche Producer: "You are only as good as your last Job".
Auf "Naked" ist Channing-Williams wie Mike Leigh, nach wie vor besonders stolz. "Bahnbrechend" sei der Film gewesen. In Amerika hatten das zunächst nicht alle so gesehen. Als Leigh und er gemerkt haben, das das Marketing Team für den Vertrieb in den USA den Film nicht mochte, haben sie den Vertrieb in die eigene Hände genommen.

Autor: xchange 23.04.05 15:16 | Kommentare (0)

13:36

"Naked" von Mike Leigh

1993 hat Naked die goldene Palme in Cannes gewonnen. Auch 12 Jahre später ist der Film von Mike Leigh noch immer ein unbequemer Störenfried. Auf seiner Odysee streunt Johnny wie ein geschlagener und bissiger Hund durch die Strassen von London und findet nichts ausser Absurdität, Unglück und Gewalt verschiedener Existenzen. Er will verstehen und glauben wird dadurch aber nur noch ungläubiger. Auf Zuneigung reagiert er mit Zynismus und Gewalt. Er ist Inbegriff und Spiegel der entwerteten Gesellschaft. Weil seine nihilistische Herausforderung 2005 in einer Welt der pervertierten Ideale nichts an seiner Provokanz verloren hat, macht sie nicht nur den Figuren im Film Angst sondern auch mir. Eine Antwort scheint weiter entfernt als 1992.

Autor: xchange 23.04.05 13:36 | Kommentare (0)

13:15

Meisterklasse mit Simon Channing-Williams - Teil 1

Seit "Life is sweet" ist Simon Channing-Williams der Producer im Hintergrund von Mike Leigh. Letzter großer Erfolg ihrer Zusammenarbeit ist Vera Drake, Gewinner des Goldenen Löwen in Venedig. Im Programm hiess es, dass er zwei seiner produzierten Filme "Naked" und "Man about Dog" mitgebracht hat. Ich erwarte ein zweistündiges Gespräch mit Filmeinspielungen. Bin dann überrascht als angekündigt wird, dass beide Filme in voller Länge gezeigt werden.....

Autor: xchange 23.04.05 13:15 | Kommentare (0)

12:45

Ankunft

raindanceeast_festivalstand.jpg

Was für eine Entspannung nach der Berlinale .... keine lange Schlangen. Als ich eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung ankomme, wird gerade erst der Stand von den Festivalproducern aufgebaut. Akkreditierung scheint es keine zu geben. Setze auch nicht nach. Schliesslich kostet der Festivalpass, womit ich alle Veranstaltungen besuchen kann, genauso viel wie die Akkreditierung auf der Berlinale. Der Pass kann nicht am Wochenende ausgestellt werden, weil vorher keiner vom Festivalteam ins Festivalbüro. Aber wenn ich mich einfach bei den Ständen in den Kinos melde, dann komme ich umsonst rein. Unkompliziert.

Autor: xchange 23.04.05 12:45 | Kommentare (0)

12:30

Veranstaltungsort: Rio Cinema, Stadteil Hackney

rio_cinema.jpg

Das Rio hat eine lange Tradition im Stadtteil Hackney. Bereits 1915 wurde es eröffnet und hat bis heute unzählige Male Besitzer und Namen gewechselt: vom Kingsland Empire und Dalston Classic über Classic Cartoon Cinema, Classic Continental Cinema bis zu seinem jetzigen Namen Rio. Auch die Nutzung wechselte: im zweiten Weltkrieg bot das Kino nach den Abendvorstellungen einen Schutz vor deutschen Bomben und in den Siebzigern wurde es kurzzeitig zur Herberge von Live Strip Shows.
Ende der siebziger wurde das Kino auf Initiative einer lokalen Arbeitsgruppe von der Kommune aufgekauft und hat sich bis heute als lokales Community Cinema halten können. In der Rio Historie heisst es:

"The Rio has developed to be a cinema that is responsive to the interests of the community often ignored by mainstream commercial cinema. While all other cinemas in Hackney have disappeared or become snooker halls and car auction rooms, the Rio has flourished."

Doch auch das Rio kämpft ums Überleben. Vor allem die großen Multiplexe werden zur harten Konkurrenz, sagt ein Angestellter. Multiplexe geben die Antwort auf die heutige Unverbindlichkeit und Mobilität. Sie bieten den Zuschauern die Möglichkeit, sich erst in letzter Sekunde für einen Film zu entscheiden.

Autor: xchange 23.04.05 12:30 | Kommentare (0)

22.04.05

0:14

Raindance East Festival - 21.04. -28.04.2005

Raindance Festival. Ja, schon mal von gehört....aber war das nicht schon? Ja, checker, das war schon. Das "normale" Raindance Festival ist immer im Herbst...jezt läuft das Raindance East Festival. Motto: Filme in East London zeigen und die lokale moviecrowd supporten. Nichts grosses, nur 20 Feature Filme . Mit dabei u.a. der neue Film von Danny Boyle "Millions" und der deutsche Film "Kebab Connection"....bin schon gespannt wie die East London Audience auf eine deutsche Multikulti Komödie reagiert.....ok....jetzt erstmal schlafen und morgen gehts los.

Autor: xchange 22.04.05 00:14 | Kommentare (0)