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23.09.05

18:25

Favoriten der Presse

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Daniel Steinhart (USA / filmjournal interational)

Favoriten im Wettbewerb

A Cock & Bull Story von Michael Winterbottom. Der Film ist ein narratives Experiment, hat Humor und einen resprektlosen Spirit.

Eindruck vom diesjährigen Festival

Die Filme im offiziellen Wettbewerb waren sehr entäuschend, aber die Sektion Zabaltegi und die Retrospektiven haben es wieder herausgeholt. Ingesamt ein sehr informelles Festival in einer freundlichen Athmosphäre.

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Julia Macher (Deutschland/ Inforadio)

Favoriten im Wettbewerb
Ich habe keinen Favoriten, da es für mich keinen herausragenden Film gab. Gut fand ich Cock&Bull Story von Michael Winterbottom, Sommer vom Balkon von Andreas Dresen und Je ne suis pas la pour etre aimé von Stéphane Brizé. Von den spanischen Beiträgen hat mir 7 Virgenes und Sud Express am besten gefallen. Einen Film, den ich gehasst habe: La vida perra de Juanita Narboni.

Eindruck vom diesjährigen Festival
Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, da es für mich das erste Fesitval in San Sebastian war. Das Festival plätschert so vor sich hin, es ist nett, so wie am Strand spazieren gehen.


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Rüdiger Suchsland (Deutschland / Berliner Zeitung - artechock)

Favoriten im Wettbewerb
Wenn ich unter filmischen Gesichtspunkten urteile: Tideland von Terry Gilliams und Cock and Bullstory von Michael Winterbottom. Tideland ist ein poetischer Film, der seinem Stoff gerecht wird und eine hervorragende neunjährige Hauptdarstellerin hat. In der Sektion Zabaltegi liefen oft bessere Filme als im Wettbewerb. Wenn ich Zabaltegi dazunehme, dann ist Sa-kwa von Kang Yi-kwan der beste Film ,den ich auf dem Festival gesehen habe: Korea meets Eric Rohmer.

Eindruck vom diesjährigen Festival
Ich bin seit 5 Jahren auf den Filmfestivals in San Sebastian und dieses Jahr liefen schlechtere Filme als bisher. Das Fesival war zudem schlecht organisiert. Im Pressezentrum ist das Internet dauernd zusammengebrochen, in der Retrospektive liefen die Filme oft nur einmal und die Vergabe von Restplätzen kurz vor Beginn der Vorstellungen war umständlich.

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Edward Lawrenson (Grossbritanien - Sight&Sounds)

Favoriten im Wettbewerb
Ich habe nicht alle Filme im Wettbewerb gesehen, aber mir hat Entre ses mains sehr gut gefallen. Es ist ein subtiler, intelligenter Thriller über Liebesbeziehungen. Bei Bang Bang Orangutang fand ich zwar die Darsteller nicht sehr überzeugend, aber mich hat die Energy und die freche Art beeindruckt.


Eindruck vom diesjährigen Festival
Sehr positiv. Es ist ein sehr einladenes Festival in einer grossartigen Stadt.

Autor: andreas 23.09.05 18:25 | Kommentare (0)

17:42

Sud Express von Chema de la Peña und Gabriel Velázquez (Wettbewerb)

Spanien 2005 * Regie: Chema de la Peña, Gabriel Velázquez * Drehbuch: Chema de la Peña, Gabriel Velázquez * Musik: José Ángel Lorente * Kamera: David Azcano * Schnitt: Antonio Lara, María Lara * Darsteller: Gerald Morales, Tino Guimarães, Lidia Pinville, Miguel Martín, German A. João

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Sud Express war der letzte Wettbewerbsfilm. Nicht nur ich hatte die Hoffnung, dass zum Schluss ein Film gezeigt wird, der die Herzen höher schlägen lässt, ein Film, der die Hauptprämie des Wettbewerbs, die Concho del Oro verdient, bei dem alle "Hurra" rufen, wenn er gewinnt. Aber auch Sud Express setzt die Mittelmässigkeit in der Wettbewerbssektion des Festivals fort. Es geht mal wieder um Einzelschicksale. Diesmal werden sie durch das Motiv des Zugfahrens verbunden. Alle Hauptfiguren fahren auf der Strecke Paris-Lisabon mit dem Sud Express zu einem für sie bestimmten Ort. Für die einen bedeudet dies schmerzvoller Abschied, für die anderen entäuschte Erwartung oder aufregendes Wiedersehen. Alle erleben durch den Ortswechsel, zumindest für einen Moment, einen Bruch mit der bisherigen Routine ihres Lebens.
In der Theorie hört es sich alles so an, als ob es funktionieren könnte. Aber auf der Leinwand nimmt der Sud Express die einzelnen Geschichten nicht auf. Ihre Verknüpfung ist zu gewollt. Die Geschichten sind im Kern zu unterschiedlich und könnten genauso gut in verschiedenen Filmen erzählt werden. Ein Film, den man sehen kann, aber nicht sehen muss.

Autor: andreas 23.09.05 17:42 | Kommentare (0)

17:02

Entre ses mains (In his hands) von Anne Fontaine (Wettberwerb)

Frankreich 2005 * Regie: Anne Fontaine * Drehbuch:Anne Fontaine, Julien Boivent * Musik: Pascal Dusapin * Kamera: Denis Lenoir * Schnitt: Philippe Ravoet, Luc Barnier * Darsteller: Benoît Poelvoorde, Isabelle Carré, Jonathan Zaccaï, Valérie Donzelli, Agathe Louvieaux

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Versicherungsangestellte Claire (Isabelle Carré), anscheinend glücklich verheiratet mit Kind, verliebt sich in den Tierarzt Laurent (Benoit Poelvoorde), der vielleicht ein Serienkiller sein könnte. Das ist der Plot. Drumherum: wie Claire immer mehr ihren Gefühlen nachgibt, trotz der ständigen Frage, ist er es nun oder ist er es nicht.
Für mich ist Entre ses mains zu vorhersehbar, zu konstruiert. Um mich herum gab es aber nur Lob und Zustimmung für den Film, auch Erleichterung über den Genrewechsel, da beinah über die Hälfte der Filme im Wettbewerb aus Sozialdramen bestand.

Autor: andreas 23.09.05 17:02 | Kommentare (1)