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21.09.05

18:38

Odgrobadogroba (Gravehopping) von Jan Cvitkovic

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Pero schreibt und verliest Grabreden für alle Verstorbenen in seinem Dorf. Die wirren, komischen Reden Peros zeigen wie schnell Lachen in Weinen und Weinen in Lachen umschlagen kann. Diese Unberechenbarkeit der Gefühlszustände und der Situationen, die sie hervorrufen, wird zum Grundmotiv von Gravehopping. Es zeigt sich in jedem der Einzelschicksale in Peros Umgebung: in den glücklosen Selbstmordversuchen von Peros Vater, in der Liebe seines besten Freundes Shooki zu seiner taubstummen Schwester Ida, in der dunklen Aura von Renata, der grossen Liebe Peros.
Mit einem lakonischen Humor, der sehr an Emir Kusturica erinnert, schubst Regisseur seinen Film Gravehopping von Komödie zum Drama. Auch wenn der Wandel mir nicht immer geglückt erscheint, ist dabei ein kurzweiliger, unterhaltsamer Film herausgekommen.

Autor: andreas 21.09.05 18:38 | Kommentare (0)

18:23

Broken Flowers von Jim Jarmush (Zabaltegi)

Zu diesem Film muss man sicherlich nicht mehr viel schreiben, da er inzwischen ja auch in Deutschland angelaufen ist. Er lief hier unter "Perlen anderer Festivals". Ein Film der unbeirrbar seinen Rhythmus folgt, nett erzählt, ein Bouqet an bekannten Schauspielerinnen, Bill Murray wie immer souverän.

Autor: andreas 21.09.05 18:23 | Kommentare (0)

18:21

Terry Gilliams - Photoshooting

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Terry Gilliams macht Faxen, damit die Fotografen Ruhe geben.

Autor: andreas 21.09.05 18:21 | Kommentare (0)

11:37

Tideland von Terry Gilliams (Wettbewerb)

Kanada/Grossbritanien 2005 * Regie: Terry Gilliams * Drehbuch: Tony Grisoni * Musik: Mychael Danna, Jeff Danna * Kamera: Nicola Pecorini* Schnitt: Lesley Walker * Darsteller: Jodelle Ferland, Jeff Bridges, Jennifer Tilly, Janet McTeer, Brendan Fletcher

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Nach einer Stunde verlassen die Ersten die Pressevorführung. Zwei Stunden führt uns Terry Gilliams die Fantasiewelt des Mädchens Jeliza Rose vor, eine Welt, die genauso durchgeknallt ist wie die Junkie Eltern (Sally Crooks und Jeff Bridges), die schon nach 30 Minuten an einer Überdosis versterben. Es muss ein Spass sein, verrückte Geschichten zu verfilmen. Leider teilt man diesen Spass als Zuschauer nicht, trotz der hervorragenden Leistung von Jodelle Ferland in der Rolle des Mädchens Jeliza-Rose. Wenn Terry Gilliams seinen Film als "Alice in Wonderland meets Psycho" charakterisiert, klingt das wie eine interessante Mischung. Da aber in der Mischung keiner der Substanzen, weder Spannung noch bezaubernder Traum überleben, bleibt am Ende nur Konfusion. Eine erneute Mahnung nicht immer auf grosse Namen zu schauen.

Autor: andreas 21.09.05 11:37 | Kommentare (2)