Berlinale 2017

Dieses Berlinalejahr bleibt mit einem stark besetzten Wettbewerb in Erinnerung: Da ist zunächst der wunderbare Film von Ildikó Enyedis TESTRÖL ES LELEKRÖL,(On body and soul), der es auf unnachahmliche Weise schafft, die raue Wirklichkeit eines Schlachthauses in Budapest kunstvoll mit einer poetischen Liebesgeschichte zu verschmelzen. Enyedis gewinnt mit ihrem Film absolut verdient den Goldenen Bären und ON BODY AND SOUL hat seitdem einen festen Platz in meiner inneren Hall of Fame der Lieblingsfilme.

Ebenfalls ein filmischer Hochgenuss der anderen Sorte ist Josef Haders Regiedebut WILDE MAUS. Hader, österreichischer Kabarettist und Schriftsteller liefert mit WILDE MAUS eine böse und temporeiche Tragikomödie über die Angst vor dem sozialen Abstieg, die durch ihren schwarzen Humor neue Maßstäbe setzt. Als weiterer Höhepunkt hat dann Aki Kaurismäki mit seinem neuen Film TOIVON TUOLLA PUOLEN (The other side of hope) einen Platz im Wettbewerb. Im Zentrum steht die Schicksalsgemeinschaft zwischen einem jungen syrischen Flüchtling und einem Restaurantbesitzer in Helsinki.Schließlich noch UNA MUJER FANTASTICA (A fantastic woman) von Sebastián Lelio, der mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet wird und im März 2018 als erster chilenischer Film einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewinnt.

Kommentare ( 1 )

Das waren wirklich herausragende Filme...ich glaube bei ON BODY AND SOUL waren sich selten Kritiker und Jury so einig....

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