Girl Nicht Happy, Zuschauer auch nicht
Der Film ist ein kleiner Betrug und enttäuscht deshalb. Er wurde im Programm hochgejazzt zu einem Einblick in das postkommunistische Rumänien, kann am Ende aber weder das, noch adäquaten filmischen Ersatz liefern.
Es geht um ein übelgelauntes Mädchen, das ein Auto in einem Preisausschreiben gewonnen hat und mit Mama&Papa nach Bukarest fährt, um dort während eines Filmdrehs den Wagen in Empfang zu nehmen. Und das ist auch die ganze Geschichte. Autobahnfahrt und dann der absurde Filmdreh. Ende.
Sie muss hundert mal das Gleiche machen und sagen, wie das eben beim Film so ist -inklusive überdrehter Darsteller, geiler Kameraleute und Werbefilmregisseuren, die eigentlich Kunst machen wollen.
Das einzig ansatzweise Komische entsteht daraus, dass das Mädchen eine verpickelte, pubertierende etwas speckige Misantrophin ist, immer eine Flappe zieht und mit ihrer Mutter streitet - aber auch das ist eben, wie 15-jährige Mädchen eben so sind - in Rumänien und dem Rest der Welt. Wenn sie dann grinsen muss zu dem blöden Auto und total begeistert Limo trinken, entbehrt das nicht einer gewissen Komik.
Aber über Rumänien oder die Gesellschaft dort oder auch sonst von dem Mädchen oder ihren Eltern erfahren wir nichts. Und so ist es ein Film, dessen Setting bizarr-komisch klingt, am Ende aber weder das Mädchen noch uns "happy" werden lässt.