
Morgen startet das Fussballfilmfest, das schon seit einigen Jahren in Berlin zu den festen Institutionen des Filmfestivalreigens der Stadt gehört. Neu ist der Ort: Das Kino Babylon Mitte, das sich immer mehr zu einem Herzstück der Kino- aber auch Kulturlandschaft in der Stadt entwickelt, nachdem es einige Jahre recht still ohne erkennbare Richtung oder Programm dahinsiechte.
Wie die benachbarte Volksbühne, die nicht nur Theaterstücke zeigt, verbinden die Kinobetreiber des Babylon Filme und Konzerte, zeigen Retrospektiven begleitet von Vorträgen und Diskussionsrunden, haben besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen des jungen deutschen Films gelegt und laden auch ein zu Partys und Lesungen.
Nun also das Fußballfilmfest: 30 Filme, vor allem Dokumentar, aber auch Spielfilme rund um das runde Leder - dazu viele Gäste aus Sport und Film. Aber auch Kunstkinofreunde finden etwas: den auf der Dokumenta gezeigten Film DEEP PLAY des Künstler Harun Farocki. Für seine Installation hat Farocki alle Filmaufnahmen des WM Finales 2006 zusammengetragen. Auf zwölf Monitoren in der Rotunde sind Original-Bilder, Aufnahmen von Überwachungskameras und Grafiken einer mathematischen Analyse gleichzeitig zu sehen. Aber es gibt noch viel mehr: