Preise der unabhängigen Jurys

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Bären gibt es keine in der saarländischen Landesvertretung. Dafür aber “wunderschöne” Hundeporträts an den Wänden. Allein deshalb lohnt es schon hierhin zukommen. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Im Foyer wartet ein leckeres Buffet. Ein angenehmer Rahmen für die Verleihung der Preise der unabhängigen Jurys.

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Alljährlich vergeben Institutionen, die organisatorisch nichts mit der Berlinale zu tun haben, ihre Trophäen an ihre Lieblinge des Festivals. Die Dotierung der Preise ist ganz unterschiedlich und schwankt zwischen 500 und 25.000 Euro. Wichtiger als das Geld ist für die meisten Filme sicherlich noch einmal in der Presse hervorgehoben zu werden und auf dem Kinoplakat den Gewinn eines Preises aufführen zu können.

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Eingeleitet wurde die Zeromie wie üblich sehr unterhaltsam durch Festivaldirektor Dieter Kosslick. Seinen ersten Bären hatte er schon heute morgen vergeben: einen Teddy Bären an seinen Sohn, den er seit 10 Tagen harter Arbeit das erste Mal wieder gesehen hat.

Danach geht es Schlag auf Schlag. Im 5 Minuten Takt wechseln die Teams von Preisverleiher und Preisgewinner.

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY

Die ökonomische Jury vergibt Preise u.a. an Filme, die ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht oder an Filme, die Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Werte sensibilisieren.“ „Requiem“ stand natürlich nicht auf der Gewinnerliste. Preise werden für die Sektionen Forum, Panorama und Wettbewerb vergeben.

Preis für Film aus dem Forum:

„Conversations on a Sunday Afternoon“ von Khalo Matabane

Da haben wohl einige den Film anders gesehen als ich. Link zur blogkritik.

Preis für einen Film aus dem Panorama:

Komornik (Der Gerichtsvollzieher) von Feliks Falk

Preis für Film aus dem Wettbewerb:

“Grbavica” von Jasmila Zbani

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Jasmila Zbani

Die Regisseurin machte in ihrem Film “Grbavica” auf die Kriegsverbrechen im serbisch-bosnischen Krieg aufmerksam . Die Preisverleihung nahm sie zum Anlass, auf die Kriegsverbrecher hinzweisen, die noch immer frei herumlaufen.
Link zu Tizianas Blogkritik

MANFRED-SALZGEBER-PREIS

Preisträger: BUBOT NIYAR (Paper Dolls) von Tomer Heymann

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Tomer Heyman

Der Preis zu Ehren des Panorama Gründervaters Manfred Salzgeber ging an die Doku um den Alltag von philipinischen Transsexuellen. Der Film war ohne Zweifel ein Publikumsliebling. Er gewann nicht nur den Leserpreis des schwul-lesbischen Magazins Siegessäule sondern auch den Panorama Publikumspreis. Die Verleihung war auch ein schönes Beispiel für Festivalfake. Nachdem Thomas Heymann die Bühne verlassen hatte, rollte er die „Siegerukunde“ aus, die ihm verliehen wurde, und es war nur ein leeres Blatt Papier. Link zur Blogkritik von Paper Dolls.

AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS

Preisträger: „U Nergiz Biskivin“ (Narcissus Blossom) von Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali

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Den Preis vergab Michael Verhoven, der sich so lang in seine Lobeshymne verstieg, dass die Anwesenden vorzeitig klatschten. Natürlich musste er auch auf die Anspielung von Kosslik eingehen, sein Film "OK" habe einmal die Berlinale gestoppt. Natürlich sei nicht er Schuld gewesen, sondern die Borniertheit des damaligen Festivalleiter (Moritz von Hadeln). Mehr zu den Skandalen der Berlinale kann auf Spiegel Online nachgelesen werden.

DIALOGUE EN PERSPECTIVE

Preisträger: "Der Lebensversicherer" von Bülent Akinci (Sektion „Perspektive Deutsches Kino“)

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Bülent Akinci mit der jungen Jury des Preises.

Der Preis wird u.a. vom deutsch-französischen Jugendwerk gestiftet. Ziel ist es Interesse für den deutschen Film bei der französischen Jugend zu wecken. Man kann wirklich für alles ein Preis schaffen. Bülent Akinci war jedenfalls glücklich über den Preis. Link zur Blogkritik von Christian.

FEMINA-FILM-PREIS

Preisträgerinnen Yasmin Khalifa und Carola Gauster für ihre Arbeit als Szenenbildnerinnen im Film
„Bye Bye Berlusconi“

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Sophie Rois übergab den Preis an die beiden Szenenbildnerinnen

Gestiftet wird der Preis vom Verband der Filmarbeiterinnen e.V. für "hervorragende künstlerische Leistungen einer Technikerin" in einem deutschsprachigen Spielfilm. Link zu Jens blogkritik

Internationaler Verband der Filmkunsttheater (C.I.C.A.E.)

Preisträger in der Sektion Panorama: „Kan Shang Qu Hen Mei“ (Little Red Flowers) von Zhang Yuan

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Die Regisseurin mit der jungen Darstellerin Ning Yuanyuan.

Link zu Connys Filmkritik


NETPAC PREIS

Gewinner: Dear Pyongyang von Yang Yong-hi (Sektion Forum)

Das „Network for the Promotion of Asian Cinema“ (NETPAC) ist ein Zusammenschluss von Festivalorganisatoren und Filmkritikern, die sich die Förderung des asiatischen Films zum Ziel gesetzt haben (bald gibt es für jedes Land und Kontinent einen Preis....dann wird die Preisverleihung so wie die Eurovisions Übertragung)

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Yang Yong-hi vergoss ein paar Tränen. 10 Jahre hat sie für diesen Film gebraucht. Mit diesem Preis könne sie sich jetzt endlich als Filmemacherin vorstellen.


PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER

Preisträger: “Der freie Wille” von Mathias Glassner

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Glassner nahm den Preis als positives Zeichen, denn sein“schwieriger” Film hat noch immer keinen deutschen Verleih gefunden.

Die komplette Liste der Auszeichnungen der Preise der unabhängigen Jurys.

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