PREISE DOK.Fest München 2023

VIKTOR DOK.international Main Competition

THEATRE OF VIOLENCE von Lukasz Konopa & Emil Langballe

Der ehemalige Kindersoldat Dominic Ongwen, der von der Lord's Resistance Army in Uganda entführt wurde, steht vor dem Internationalen Gerichtshof, um sich für seine Gräueltaten als Kommandant zu verantworten.

Begründung der Jury:„In ihrem sorgfältig konstruierten Film schaffen Emil Langballe und Lukasz Konopa mit jeder neuen Szene einen komplexeren Raum, in dem wir uns als Zuschauende immer neue Fragen stellen: nach dem Völkerrecht in einem postkolonialen Gefüge, nach den Herausforderungen, Gerechtigkeit zu üben, und gleichzeitig der Gefahr, alte Wunden wieder aufzureißen, nach Schuld, Vergebung und Aussöhnung."

VIKTOR DOK.deutsch Wettbewerb

GRETAS GEBURT von Katja Baumgarten

Eine Hebamme steht vor Gericht, angeklagt des Totschlags an einem leblos geborenen Mädchen namens Greta. Die ungewöhnlich schwere Anklage führt zu einer sorgfältigen Untersuchung des Falls.

Begründung der Jury:„Aus einer unprätentiösen, feministisch solidarischen Haltung heraus erzählt Katja Baumgarten die Biografie einer progressiven Hebamme und Ärztin, deren Leben durch das Gerichtsverfahren zum Albtraum wird. Mit GRETAS GEBURT gelingt der Filmemacherin ein essentieller Beitrag zu diesem hoch sensiblen Thema, der die gesellschaftliche Relevanz dokumentarischer Filmarbeit eindrucksvoll unter Beweis stellt.“

VIKTOR DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency

LE SPECTRE DE BOKO HARAM von Cyrielle Raingou

Im Norden Kameruns könnte eine unbeschwerte Kindheit aus Schule, Eselreiten und Hausaufgaben bestehen. Doch die Brüder Ibrahim und Mohammed unterhalten sich über das Aussehen über das Aussehen ihrer verstorbenen Mutter und das Mädchen Falta hat ihren Vater bei einem Terroranschlag verloren. Die Schule wird von bewaffneten Soldaten bewacht, da die Bedrohung durch Boko Haram ständig präsent ist.

Aus der Jurybegründung: „Cyrielle Raingou fängt in ihrem Debüt-Werk die verheerenden Auswirkungen des militärischen Konflikts mit der islamistischen Boko Haram in ihrem Heimatland Kamerun ein und verleiht dem Unaussprechlichen einen filmischen Ausdruck. Wir begleiten Raingous’ junge Protagonist*innen, wie sie in einer Welt groß werden, die geprägt ist von ständiger Gefahr – zugleich aber auch von Vertrauen, Zärtlichkeit und Gemeinschaft.“

FFF-Förderpreis Dokumentarfilm

SHE CHEF von Melanie Liebheit & Gereon Wetzel

Die junge Köchin Agnes durchläuft lehrreiche Wanderjahre in Europas Sternerestaurants. Sie überzeugt die Küchenchefs mit ihrem Können, aber der Druck ist enorm. Kann Agnes sich in dieser männerdominierten Branche behaupten und ihr Ziel erreichen, eine Chefin in ihrem eigenen Restaurant zu werden?

Aus der Jurybegründung: „Im Stile des Direct Cinema, immer nah an den Protagonist*innen, mit spannender, kurzweiliger Erzählhaltung und klarer Dramaturgie, führt Ko-Regisseurin Melanie Liebheit das Publikum hinter die Kulissen der ‚Haute Cuisine'.“

kinokino Publikumspreis, gestiftet von BR und 3sat

KRISTOS, THE LAST CHILD von Giulia Amati

Der 10-jährige Kristos ist das jüngste Mitglied einer kleinen Gemeinschaft von 30 Menschen auf der griechischen Insel Arki. Als einziger Grundschüler steht er vor einer wichtigen Entscheidung: Soll er auf ein weiterführendes Internat gehen oder, wie seine Brüder, Schafhirte werden?

VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis

FÜR IMMER von Pia Lenz, Produktion: Carsten Rau und Hauke Wendler (PIER 53 Filmproduktion)

Gibt es im 21. Jahrhundert so etwas wie "ewige Liebe"? Wenn man Eva und Dieter betrachtet, lautet die Antwort: Ja! Seit fast 70 Jahren sind sie ein Paar, haben gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt und dabei stets Respekt und Zuneigung füreinander bewahrt. Nun ist Eva erkrankt und es ist an der Zeit, auf ihre gemeinsame Vergangenheit zurückzublicken und sich gleichzeitig auf den nächsten Schritt vorzubereiten.

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