Quelle: CROSSING EUROPE
Alexandru Belc nutzt mit METRONOM den zeitgeschichtlichen Rahmen der Ceaușescu Diktatur für eine Coming-of-Age Story, in der sich grundlegende Fragen zur Vereinbarkeit von privatem Glück, Integrität und staatlicher Kontrolle stellen.
Rumänien 1972. Die 17-jährigen Ana muss bald ihre große Liebe Sorin verabschieden. Seine Familie darf in den Westen ausreisen. Auf der Suche nach Trost geht Ana auf eine Privat-Party. Gemeinsam mit ihren Freund:innen hört sie den verbotenen Sender Radio Free Europe und tanzt ausgelassen zur Musik von The Doors und Janis Joplin. Doch die Zusammenkunft wird an die Geheimdienstpolizei Securitate verraten. Von einem Augenblick auf den anderen befinden sich Ana und ihre Freund:innen in einer bedrohlichen, repressiven Parallelwelt.
Belc, der 2022 für METRONOM auf den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion UN CERTAIN REGARD den Regiepreis gewonnen hat, fängt auf einfühlsame Weise die tastenden Schritte von Ana ins Erwachsenenleben ein. Überzeugend zeigt er, wie Ana versucht, ihre sich gerade entwickelnde Persönlichkeit gegen äußere Zwänge zu behaupten. Dabei vermeidet er es, aus Ana eine Heldin zu machen. Am Ende lässt der Film viele Fragen und der Alltag hat sich wieder wie ein Schleier über den Abgrund des Staatsterror gelegt.