Der Film handelt von Sandro, Angestellter in einer Agrarfirma auf dem Land in Brasiliens Bundesstaat Goiás, der überwiegend von Einöde und plattem Land gekennzeichnet ist. Sandro ist schwul, hat aber Angst als Schwuler erkannt zu werden. Sein Leben zwischen Lust, Unsicherheit und Angst steht für die Gefühlslage der brasilianischen LGBTI-Szene.

Sandro trifft sich heimlich mit einem Arbeitskollegen zum Sex, kann sich aber nicht für eine Beziehung entscheiden. Als sein Partner mit einem anderen, gutaussehenden und ebenfalls nicht offen schwulen Kollegen zusammenkommt, entwickelt sich ein Drama um unerfüllte Sehnsüchte und Eifersucht, der ein unerwartetes Happy End findet.

Der gesamte Film wird durch Sandros Augen erzählt, die gesamte Realität – und seine Träume - sind durch seine schwule Wahrnehmung, durch seine verdrängten Ängste und Wollust geprägt. Es ist ein sehr schwuler Film: Mit harten Sexszenen (was hinterher groß thematisiert wird, man sich aber fragen muss: what’s the story, denn bei hetero Filmen ist dieses Thema – zumindest hierzulande - längst durch) und den Schauspielern, die allesamt aus der LGBTI-Szene kommen. Für Nolasco ein wichtiges Zeichen.

In Brasilien dürfte es der Film schwer haben. Immerhin wurde er mit Mitteln der nationalen brasilianischen Filmförderung finanziert. Und 2019 stellte das brasilianische Verfassungsgericht Homophobie den Hassverbrechen gleich.
Es gibt also noch Hoffnung. Ein wichtiger Film, nicht nur für die brasilianische LGBTI-Community in schwierigen Zeiten.