In A SINGLE SHOT wird weit mehr als ein einziger Schuss abgefeuert. Doch es ist dieser eine Schuss gleich zu Beginn des Films, der John Moon einerseits in einen Strudel der Schuldgefühle hinabreißt, ihm aber andererseits die große Chance auf einen Ausweg aus seinem verunglückten Leben eröffnet. Denn in den Bergen irgendwo in den USA ist John der größte Loser in einem gottverlassenen Kaff, das eigentlich nur Verlierer kennt. Sein Vater hat vor Jahren die Familienfarm verloren, John wird einen Job nach dem anderen los und nun ist seine Frau mit dem gemeinsamen Sohn aus dem verrotteten Trailer am Waldrand ausgezogen und will die Scheidung. A SINGLE SHOT ist ein klassischer Thriller mit einer ganz besonders dunklen Geschichte um Schicksal, Schuld und eskalierende Gewalt.
Johns Schuss löscht ein Leben aus, aber das Schicksal gibt ihm gleichzeitig einen Riesenbatzen Geld in die Hand. Genau aus diesem vergifteten Geschenk entwickelt die Geschichte ihre Dynamik. Es entsteht ein Hin und Her von Bedrohung und aufflackernder Hoffnung, die John Moon zu immer verzweifelten Taten treibt, um seine Familie zu retten. Der Film wird zu einer Mörderballade, in der die Grenzen zwischen Realität, Alptraum und Wahnsinn verwischen. Die tragenden Rollen teilen sich hervorragende Schauspieler: Sam Rockwell ist John Moon und in weiteren wichtigen Rollen sind Jeffrey Wright, William H. Macy und Kelly Reilly zu sehen.
A SINGLE SHOT ist noch düsterer ist als das finstere Gebirgsdorf in dem er spielt. Aus seinem eigenen Roman hat Matthew F. Jones ein Drehbuch entwickelt, das seinen Plot so stringent vorantreibt, dass aus jeder Entscheidung einer Figur, eine neue Eskalationsoption entsteht. Gleichzeitig entsteht eine blutige Moralgeschichte: Wer hat in dem Netz aus Verbrechen, Gewalt, Gier und Hoffnung die größere Schuld auf sich geladen und was ist der Weg, um diese Schuld zu begleichen?