Hofer Filmtage 2012 - Ankunft

Es ist wie ein Naturgesetz: der Einstiegseintrag zu einem Festival gleicht immer dem des Vorjahrs: Auf der Berlinale friert man am roten Teppich, in sonnigen San Sebastian genießt man Tapas am Atlantik und auf den Hofer Filmtagen, ist man überrumpelt vom familiären Charme und den Kontrast zwischen Filmwelt und "unprätentiöser" Frankenstadt. Aber wenn das alles nun mal so ist? Wenn man wieder zum ersten Mal im Hofer Pressebüro steht, Festivalleiter Heinz Badewitz seine Gäste herzt, eine geschenkte Weinflasche abstellt, seine Pressekollegin einen orangen Sticker mit „Heinz“ draufklebt und Badewitz ausruft: "So, jetzt muss ich aber ins Kino", dann ist das wie die Fortsetzung einer Heimat auf Zeit.

Seit Mittwoch laufen in Hof wieder erlesende Premieren internationaler und (vor allem) deutscher Produktionen. Neben Starfilmen wie KILLING THEM SOFTLY mit Brad Pitt und LOVE IS ALL YOU NEED von Susanne Bier und mit Pierce Brosnan gibt es die Regiedebüts der Schauspielerinnen Sylvie Testud (LA VIE D'UNE AUTRE) und Nora Tschirner (WAITING ROOM). Während Testud in ihrem Spielfilm auf feste Größen wie Juliette Binoche und Mathieu Kassowitz vertraut, hat sich Tschirner mit ihrer Co-Regisseurin Natalie Beer die Freiheit genommen, einen Dokumentarfilm über vier angehende Mütter in Äthiopien zu machen.

Aber in Hof geht es nicht nur um die großen Namen. Hof ist immer auch DIE Bühne für Absolventen der deutschen Filmhochschulen. Hier (wie auch im gesamten Programm) konnte man sich bisher immer auf das Gespür von Badewitz und Team verlassen.

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