TRATTORIA von Soleen Jusef

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Bosse ist ein recht liebenswerter Kleinkrimineller, dem eine Trattoria gehört, in der es erstaunlich gutes Essen gibt. In den Geschäften der Umgebung pflegt Bosse Schutzgelderpressung auf die väterlich-gemütliche Art. Mit der Gemütlichkeit ist es vorbei, als Ganovenkonkurrenz im Kiez auftaucht und zu allem Überfluss auch noch seine 19-jährige Tochter anruft – die beiden haben sich noch nie gesehen – und vom Tod seiner Ex-Frau berichtet.

Mit ihrem ersten mittellangen Film hat sich Soleen Jusef gleich ein traditionsreiches Genre gegriffen: den Mafiafilm. Wo es sonst immer um Väter und Söhne geht, die Frauen und Mütter bleiben eher im Hintergrund (Gott sei der Seele von Livia Soprano gnädig, für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie eine hatte.), erzählt die Regisseurin eine Vater-Tochter-Geschichte. Das macht sie mit Originalität und Tempo, also richtig gut. Spannung hat nichts mit Filmlänge und Budget zu tun, sondern mit erzählerischen Ideen, Genrekenntnissen und handwerklichem Geschick. Soleen Jusef hat davon eine Menge.

Kommentare ( 1 )

sehr schön!

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Titel

Orignaltitel

Trattoria

Credits

Regisseur

Soleen Yusef

Schauspieler

Ufuk Bozkurt

Anna Herrmann

Caspar Kaeser

Uwe Preuss

Drehbuch

Produzent

Jana Raschke

Maximiliam Vetter

Kamera

Stephan Burchardt

Schnitt

Yvonne Tetzlaff

Land

Flagge DeutschlandDeutschland

Jahr

2012

Dauer

43 min.

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