TRAUMFABRIK KABUL von Sebastian Heidinger

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Sebastian Heidinger zeichnet in seinem Dokumentarfilm „Traumfabrik Kabul“ das beeindruckende Portrait der Kabuler Polizistin, Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Saba Sahar.

Wir sehen eine Frau, die mit faszinierender Entschlossenheit und großer Kreativität für Frauenrechte in ihrem Land kämpft. Da ihr Einfluss als Polizistin ihr dazu nicht genügt, dreht Saba Sahar Filme – viele Szenen daraus werden in Heidingers Portrait gezeigt. Da gibt es Action-Szenen, in denen eine Superheldin eine ganze Angreiferschar in die Flucht schlägt. Und es gibt ernste, fast pädagogische Ausschnitte, die zeigen, wie Frauen in ihren Familien unterdrückt werden, Gewalt erfahren, aber sich auch dagegen auflehnen und nach Freiheit suchen. Saba Sahar begreift ihre Filme als partizipatives Instrument, sie reist mit einem mobilen Kino in die Provinzen, zeigt ihre Werke gerade auch den Frauen vor Ort und bittet sie um ihr Feedback, um eine Schilderung ihrer Erfahrungen.

Heidingers Film beeindruckt nicht zuletzt durch die große Offenheit der Hauptfigur, die uns Einblick gewährt in ihr Leben und ihre Arbeit. Es ist so ein sehr persönliches Portrait entstanden, das Konflikte und Krisen nicht ausspart, und das vielleicht gerade deshalb Hoffnung gibt: darauf, dass Saba Sahars Filme etwas bewirken können, und dass ihr unermüdlicher Kampf für die Frauenrechte in Afghanistan nicht vergeblich sein wird.

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Titel

Orignaltitel

Kabul Dream Factory

Deutscher Titel

Traumfabrik Kabul

Credits

Regisseur

Sebastian Heidinger

Land

Flagge AfghanistanAfghanistan

Flagge DeutschlandDeutschland

Jahr

2011

Dauer

82 min.

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