Perspektive Deutsches Kino mit 14 Filmen

Neun Spielfilme und fünf Dokumentarfilme zeigt die Perspektive Deutsches Kino in diesem Jahr; darunter sind acht mittellange Filme mit einer Länge von 25 bis 60 Minuten. Wie immer setzt sich der junge deutsche Film mit Problemen auseinander, in diesem Jahr vor allem mit familiären Problemen. Ob die Beiträge des Programms „Schmerzgrenzen überschreiten“, wie die Berlinale im besten Pressemitteilungsdeutsch behauptet, werden wir sehen.

Gespannt sein kann man zum Beispiel darauf, wie Carolin Schmitz in ihren Portraits deutscher Alkoholiker mit einem Problem umgeht, das jedem bekannt ist aber fast niemanden zu interessieren scheint. Jan Raiber berichtet in Alle meine Väter ebenfalls dokumentarisch über die Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater. Dagegen hat Christian Hornung für Gelbs Film ein weniger schicksalhaftes Thema gewählt: Er portraitiert einen Friseur in Hamburg-Altona, der seinen Kunden eine Filmgeschichte erzählt, die nur in seiner Phantasie entstanden ist.

Auch die Spielfilme widmen sich eher düsteren Geschichten: Narben im Beton von Juliane Engelmann erzählt die einer völlig überforderten dreifachen Mutter, die erneut schwanger ist und Lebendkontrolle von Florian Schewe die eines Knackis auf Freigang. Eröffnet wird die Perspektive mit Dietrich Brüggemanns Renn, wenn Du kannst und der kann in einer Dreiecksbeziehung zwischen einer Cellistin, einem Rollstuhlfahrer und einem Zivi auch komische Momente entdecken.

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