Der Leiter der „Perspektive Deutsches Kino“; Alfred Holighaus, trägt im Februar 2010 zum letzten Mal die Verantwortung für diese Sektion. Er wird schon im Januar Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie, steht der Berlinale aber noch bis Ende Februar zur Verfügung. Holighaus kam im Sommer 2001 zur Berlinale und kuratierte im darauf folgenden Jahr zum ersten Mal die neu geschaffene Festivalsektion, die aktuellen deutschen Produktionen der unterschiedlichsten Formate eine Plattform bietet. Die Perspektive ist in einem knappen Jahrzehnt zu einer Art Wundertüte des jeweils aktuellen Filmjahrgangs geworden (die Filme müssen im Jahr vor dem Festival gedreht werden). In dieser Tüte finden sich immer wieder Kostbarkeiten, z.B. Muxmäuschenstill (Marcus Mittermeier), Netto (Robert Thalheim) oder Prinzessinnenbad (Bettina Blümner), aber auch häufig Unausgegorenes. Langweilig ist die Perspektive nie, besonders aktuellen deutschen Dokumentarfilmen verschafft sie verdiente Aufmerksamkeit.