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November 2009

Holighaus nur noch 2010 Leiter der "Perspektive"

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Der Leiter der „Perspektive Deutsches Kino“; Alfred Holighaus, trägt im Februar 2010 zum letzten Mal die Verantwortung für diese Sektion. Er wird schon im Januar Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie, steht der Berlinale aber noch bis Ende Februar zur Verfügung. Holighaus kam im Sommer 2001 zur Berlinale und kuratierte im darauf folgenden Jahr zum ersten Mal die neu geschaffene Festivalsektion, die aktuellen deutschen Produktionen der unterschiedlichsten Formate eine Plattform bietet. Die Perspektive ist in einem knappen Jahrzehnt zu einer Art Wundertüte des jeweils aktuellen Filmjahrgangs geworden (die Filme müssen im Jahr vor dem Festival gedreht werden). In dieser Tüte finden sich immer wieder Kostbarkeiten, z.B. Muxmäuschenstill (Marcus Mittermeier), Netto (Robert Thalheim) oder Prinzessinnenbad (Bettina Blümner), aber auch häufig Unausgegorenes. Langweilig ist die Perspektive nie, besonders aktuellen deutschen Dokumentarfilmen verschafft sie verdiente Aufmerksamkeit.

Werner Herzog wird Jury-Präsident der Berlinale 2010

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Foto: erinc salor

Die Berlinale hat einen passenden Jurypräsidenten für die Jubiläumsausgabe 2010 gefunden. Werner Herzog ist einer der profiliertesten deutschen Autorenfilmer und wie die Berlinale ein Stück deutscher Filmgeschichte. Unvergessen ist insbesondere seine „intensive“ Zusammenarbeit mit Klaus Kinski in Filmen wie Aguirre, der Zorn Gottes und Fitzcarraldo, der Herzog mit Mein Liebster Feind eigens einen Film widmete.

Nachdem Roland Emmerich auf der 55. Berlinale die Jury leitete, hat man sich zum 60. Geburtstag wieder für einen Deutschen entschieden. Mit Werner Herzog hat man aber einen guten Kontrast zum 2012 Regisseur gefunden, der die Bandbreite, die sich unter den deutschen Filmemachern findet, gut wiedergibt.

Festival der Filmhochschulen 2009

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Wie bei kaum einem anderen Festival bekommt die Internationalität des Filmgeschäfts beim Festival der Filmhochschulen Bodenhaftung. Junge Filmemacher aus Israel, Brasilien oder Argentinien zeigen hier nicht nur ihre Filme. Durch die gemeinsamen Vorführungen und bestimmt auch durch das gemeinsame Feiern entwickelt sich in einer Woche eine Nationen übergreifende Community, die stark an den Film L'auberge espagnole erinnert (auf youtube kann sich jeder von dem Spirit überzeugen).

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Hof 2009: „Der Deutschland-Komplex“ von Alexander Kluge und Stefan Aust

Die Rote Sonne ist ein Münchner Elekrtro-Club mit sehr jungem Publikum. Im Mai 2008 gibt Eva Jantschitsch mit ihrer Band Gustav in der Roten Sonne ein Konzert. Unter den Zuhörern einer ihrer größten Fans: der inzwischen 77-jährige Multimedia Künstler Alexander Kluge. Bemerkenswert ist nicht nur seine Anwesenheit. Seine Begeisterung ist so groß, dass er die Musik zum zentralen Thema des Films "Der Deutschland-Komplex" macht, den er zusammen mit Co-Regisseur Stefan Aust in Hof vor ausverkauftem Kinosaal vorstellt. Es ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen den Beiden. Kluge und Aust haben bereits bei „Krieg und Frieden“ (1982) und „Der Kandidat“ (1980) sich die Regie geteilt. Zwischen der Zusammenarbeit von damals und heute liegen inzwischen fast 30 Jahre, in denen sich bei beiden viel getan hat. Das zeigt auch der „Deutschland-Komplex“.

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