So GROSS wie es geht - BIG Films on BIG Screen

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Berlinale Retro widmet sich den 70mm Monumentalstreifen

Die Retrospektive der Berlinale 2009 widmet sich den breiten, gigantischen, fetten, Cinemascope 70mm Schinken! Wie vor 50 Jahren, als das Kino sich bedroht sah durch den Fernseher, so fürchtet man auch jetzt die Faulheit der Leute. Das dazugehörige Filmfutter der Couchpotatoes heute: Die DVD. Deshalb laufen im Kino Werbungen für das eigene Medium, die die Einzigartigkeit der großen Leinwand beschwört, und die Berlinale setzt jetzt noch einen drauf: selbst der tollste Beamer wird nie hinbekommen, was ein 70mm Film bietet.

Und so monumental wie das Format sind dann auch die Stoffe:
Ben Hur, Cleopatra, Lawrence von Arabien, 2001 Odysse im Weltraum. Aber außer den amerikanischen Megablockbustern gibt es auch vom damaligen Klassenfeind Filme in 70mm. Den sowjetischen Film Dnewnyje swesdy -Tagessterne und einige Defa-Produktionen werden zu sehen sein.

Das wunderbare Kino International, als drittes Großkino Anfang der 60er Jahre in Berlin gebaut, dient standesgemäß 2009 als Stammkino für die Restrospektive. In einer Mischung aus Digital und altbewährter Analog Projektion werden die Breitwand Filme endlich mal so zu sehen sein, wie sie gedacht waren. Wer Ben Hur oder Lawrence von Arabien nur von langweiligen Sonntagnachmittagen um Weihnachten aus der Glotze kennt, wird dann einen ganz anderen Film kennenlernen können.

Kommentare ( 5 )

Moin moin,
laufen diese Filme in der Originalversion?

Da auf der Berlinale alle Filme OmU oder OV laufen, so auch diese.

Entzückend!!!

Cinemascope und 70mm haben nichts miteinander zu tun. Außerdem wurde das Kino International Anfang der 60 und nicht Ende der 50er gebaut.

Danke Ch., aber so ganz richtig ist es nicht, denn Cinemascope und 70 mm haben was miteinander zu tun:
Hier zur Klarstellung für alle Technik-Nerds:

CinemaScope
CinemaScope hat ein Verhältnis von 1:2,35. Durch ein anamorphotisches Kameraobjektiv wird das Bild des 35mm-Films bei den Aufnahmen gestaucht (Faktor 2x) und bei der Projektion duch die entsprechende anamorphotische Entzerrungslinse wieder in die Breite gezogen. Durch diesen 'Trick' erscheint das projizierte 35mm-Bild doppelt so breit wie auf dem Filmstreifen (auf dem es ein Seitenverhältnis von 1:1,18 hat).

Der 70mm-Film hat in der Regel ein Seitenverhältnis von 1:2,2. Das Seitenverhältnisse von 70mm-Filmen liegen somit nahe zum CinemaScope Format, aber mit dem Vorteil, dass die zu durchleuchtende Bildfläche dreifach so groß, und die Projektion somit schärfer und brillianter ist.

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