Regisseur Wang Quan'an und Hauptdarstellerin Yu Nan von „Tu ya de hun shi“ (Bester Film)
Bevor die GewinnerInnen des Abend feiern gehen, müssen sie sich zusammen mit ihrem Bären noch einmal der Presse stellen. Die Fotografen können dann zeigen, wie viel Stimme ihnen nach 10 Tagen Berlinale geblieben ist. Ein letztes Mal dirigieren sie durch "Nina...Nina...hierhin"- oder "Martina, Martina...nach rechts"-Schreie Schauspieler und Regisseure wie Zirkuspferde durch ihre Manege.
Beste Darstellerin: Nina Hoss
Nina Hoss musste erfahre, wie gekränkt Kritiker sein können, wenn sie nicht selbst in der Jury sitzen. Wenn ihnen eine Entscheidung nicht passt, spitzen sie in der Pressekonferenz den Mund, um ein furchterregendes "Buh" zu rufen. Die vereinzelten Buh-Rufe bei Nina Hoss waren klar dem Umstand geschuldet, dass die Presse Marianne Faithfull favorisiert hatte.
Bester Darsteller: Julio Chavez
Jury Preis: El otro
Ariel Rotter nahm sich bei der Beantwortung der Fragen wie sein Film wieder betont Zeit. Da Julio Chavez verständlicherweise nicht extra aus Argentinien zur Preisverleihung angreist war, hatte der Regisseur gleich zwei Bären vor sich.
Beste Musik: David Mackenzie
Alex Kapranos (Franz Ferdinand), David Mckenzie (Regisseur), Jamie Bell (Hauptdarsteller), Nicholas McCarthy (Franz Ferdinand)
David Mckenzie wurde mit viel Jubel empfangen. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Applaus wirklich ihm galt oder den Britrock-Ikonen von Franz Ferdinand.
Künstlerische Leistung: The Good Shepherd
Martina Gedeck verriet, dass sie den Bären auf jeden Fall für eine Nacht behält, dann geht er an Robert De Niro.
Beste Regie: Joseph Cedar
Sehr groß war das Interesse der Medien an Joseph Cedar. Mit der Auszeichnung an Beaufort untermauerte die Berlinale auch ein wenig ihren Ruf bzw. Wunsch, ein politisches Festival zu sein.
Bestes Debut: Vanaja
Sehr sympathisch: Regisseur Rajnesh Domalpalli und seine Hauptdarstellerin Mamatha Bhukya. Vanaja ist die Abschlussarbeit des Filmstudenten Rajnesh Domalpalli.