Fünf junge Menschen sind in Tokio auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Mao ist Redakteurin in einem Verlag für Filmbücher und hat Komplexe, sie wisse zu wenig für diesen Job (stimmt auch). Yushin arbeitet dort als Praktikant, ist Filmfreak und ungerecht zu seiner Freundin. Kurumi nennt sich Lady Satori, verdient Geld als Domina und ist unerfüllt in ihrer Liebe zu Masato, platonisch. Atsushi macht immer Fotos von verschiedenen Orten oder Motiven, doch im Vordergrund ist immer sein Gesicht. Dann gibt es noch einen mysteriösen jungen Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck, der Mao immerzu verfolgt. Der Regisseur meinte: „Dieser Film entstand als `kollektive Improvisation´ von Laiendarstellern.“ Genauso muss man sich die Geschichte dann vorstellen – wie eine Abschlussarbeit der Filmhochschule.
Bevor der Film losgeht, kommt eine Frau auf die Bühne, erzählt, dass danach der Regisseur mit den Schauspielern für Fragen zur Verfügung steht, und sagt den Film beide Male falsch an („We Can Go Home Again“). Sicher hatte der Film seine Momente. Einige witzige Dialoge sind entstanden. Simon Stockhausens Musik wird in jeder Zusammenfassung hervorgehoben, aber sie wird nur kurz eingespielt. Man hört aber sogar einmal ein deutsches Hiphopstück (Fanta 4?). Und Untertitel tauchen auf, als niemand etwas sagt, vielleicht haben das sie ja gedacht. Einige Untertitel sind an anderen Stellen dafür verloren gegangen. Man wundert sich nach dem Film, was der Regisseur und die Darsteller überhaupt zu sagen haben. Sie kichern verlegen. Der Regisseur wäre zu faul für ein Drehbuch gewesen, es sollten alle mit daran arbeiten. Und die Darsteller erzählen verlegen ihre Selbsterfahrungen dabei. Gähn. Zu Fragen kommt es nicht mehr, aber ich wüsste auch nicht worüber. Es bleibt ein Rätsel, warum es dieser Film in den Forum geschafft hat, aber vielleicht lag es daran, dass die Postproduktion in Babelsberg stattgefunden hatte.
Kommentare ( 2 )
Vielleicht war ja die falsche Ansage der Moderatorin als Warnung/Aufforderung an das Publikum gedacht? Ich kann mir auch vorstellen, dass lokale Lobbyarbeit einige Filme in das Programm gepusht hat.
Posted by andreas | 16.02.06 00:25
Das Filmchen hatte seine grosse Stärke nach gut einer halben Stunde - da nämlich bin ich seelig weggenickt.
Blöderweise folgte kurz darauf seine scvhwächste Phase, als ich nämlich schon 10 Minuten später wieder aufgewacht bin und dann weitere gefühlte 5 Stunden dem dräuenden Treiben zuschauen musste.
Posted by thraka | 18.02.06 21:03