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Juni 2007

Filmutopien am Mittag

Als ich in das Filmmuseum eintrete, kommt Alexander Kluge aus dem Museumscafé herbeigeeilt. Er begrüßt eine alte Freundin, führt sie mit der Umsicht des Gastgeber zu einer Schar wartender Freunde und setzt sich schnell wieder an den Café-Tisch. Er macht sich Notizen für die Veranstaltung, die in 10 Minuten beginnt.

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Diskussion: Wozu brauchen wir Festivals?

Erster Eindruck am Samstag. Programmleiter Klaus Eder diskutiert mit Filmemacherin Lucia Puenzo ("53 dias de invierno") , Filmkritikerveteran Derek Malcom (The Guardian, Evening Standard), der Agentin Adriana Chiesa und Produzent Nik Powell ("The crying Game") über die Zukunft der Filmfestivals. Einhellig ist die Kritik an der Dominanz Hollywoods in europäischen Kinos. Festivals sollen eine Art Bollwerk gegen die Shreks und Spidermänner dieser Welt sein. Sie sollen das "gute" World Cinema promoten. Zunehmend wird es aber zum Problem, so Derek Malcolm, die Berichterstattung über kleine Filme gegen die Berichterstattung vom Roten Teppich durchzusetzen. Da sind dann meiner Meinung nach Online-Blogs und -Magazine wie festivalblog.com gefragt. Sie unterliegen nicht dem Druck, Massenwirkung zu erzielen, und können kleinen Spartenfilmen den nötigen Raum geben.

Es geht doch: Ein deutsches Filmfestival im Sommer

Das Münchner Filmfest hat zwar keinen Wettbewerb, aber es ist immerhin das größte Filmfestival nach der Berlinale. Dieses Jahr hat es genauso wie Cannes Jubiläum. Zum 25. Mal wird das Filmfest heute eröffnet. Gezeigt werden 234 Spielfilme. Mit dabei u.a. die Cannes-Filme "Am Ende kommen Touristen" von Robert Thalheim, "Import Export" von Ulrich Seidl, eine Reihe über "American Indies" und eine Retrospektive zu Werner Herzog.