DON - THE KING IS BACK von Farhan Akhtar

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Don is back! Für Freunde des Bollywood-Actionkinos ein Grund zum Feiern. In der Tat ist Farhan Akhtars Shah-Rukh-Khan-Vehikel ein kurzweiliges Vergnügen mit viel Ballerei und Schlägerei, fiesen Gangstern, schönen Polizistinnen und – natürlich – mit dem charmantesten aller Verbrecherkönige.

Die Story ist schnell erzählt: Zunächst muss sich Gangsterkönig Don gegen eine Verschwörung der führenden Drogenbosse dieser Welt zur Wehr setzen, dann landet er im Gefängnis (wo die unvortheilhafte Farbe der Gefängniskluft nicht seine einzige Sorge bleiben wird), bricht aus, um schließlich die Deutsche Zentralbank (in Berlin!) ins Visier zu nehmen. Hier lagern nämlich die begehrten Druckplatten für Euro-Scheine, mit denen er sich einen angenehmen Ruhestand sichern will. Ein Team von Spezialisten unterstützt ihn bei seinem ausgeklügelten Coup.

Das alles ist hübsch anzusehen, vorausgesetzt man mag Shah Rukh Khan. Denn auf ihn ist der Film zugeschnitten, von seiner Aura lebt er. Der Rest ist aus Mission Impossible und diversen anderen Actionfilmen zusammengeklaut – wobei Berlin als Schauplatz einen gewissen zusätzlichen Reiz bietet. Hübsch auch, dass die Deutschen durchweg so zünftige Namen wie Karl und Hermann tragen, und dass der Hang des Berliners zum Fahrradfahren hier ebenfalls honoriert wird. Ansonsten war der erste Don-Film wesentlich anspruchsvoller, was die Story angeht.

Shah Rukh Khans Selbst(üb)erhöhung ist inzwischen so massiv, dass er permanent sein eigenes Image aufs Korn nimmt und damit immer wieder für Lacher sorgt. Der Bollywood-Star ist inzwischen merklich gealtert, doch er trägt seine zusätzlichen Falten selbstbewusst zur Schau. Auch die überdimensioniert kitschige Tanzeinlage am Ende des Films kann sich eigentlich nur er leisten – jeder andere würde dabei hoffnungslos lächerlich wirken. Bei Shah Rukh Khan ist es einfach nur großartig. Kurzum: Ein Film für Fans.

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