« 17.09.05 21:47 | Startseite | 18.09.05 16:29 »

18.09.05

Sommer vom Balkon von Andreas Dresen (Wettbewerb)

Deutschland 2005 * Regie: Andreas Dresen * Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase * Musik: Pascal Comelade * Kamera: Andreas Höfer * Schnitt: Jörg Hauschild * Darsteller: Inka Friedrich, Nadja Uhl, Andreas Schmidt, Stefanie Schönfeld, Christel Peters

sommer_0.jpg

Jedes Mal, wenn ich einen Film über Berlin sehe, geht mir das Herz auf. Klar bin ich schon lange aus Berlin und Deutschland weg und wenn Figuren, die ich wiedererkenne, mit soviel Liebe und Symphatie gezeichnet werden wie bei Sommer vom Balkon, dann bin ich sehr berührt.
Als er das Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase das erste Mal gelesen habe, sagt Regisseur Andreas Dresen, war es für ihn so, als ob das Leben das Fenster öffnet und uns einen Moment lang zuschauen lässt. Zuschauen wie Nike (Nadja Uhl) mit Herz und frecher Berliner Schnauze ihre Arbeit als ambulante Altenpflege meistert. Wie sie nicht richtig weiss, wie sie ihr Beziehung zum Lastwagenfahrer Roland (Andreas Schmidt) einordnen soll, der ein schmales aber sicheres Weltbild hat (O-Ton Kohlhaase). Zuschauen wie Nikes Freundin Tanja (Inka Friedrich), alleinerziehend und arbeitslos, plötzlich im Leben ausrutscht und sich nachts vorm Kühlschrank mit einer Flasche Korn wiederfindet. Zuschauen beim ersten Liebeskummer ihres Sohns.
Besser als Dresen selbst kann ich den Film nicht charakterisieren: es ist ein leichter Film über die Einsamkeit, ein Film, wie sich die Menschen irgendwie, mit Freundschaft und Humor, durch die härter werdene soziale Realtiät Deutschlands/Berlins schlagen.

Autor: andreas 18.09.05 15:40

Kommentare

"langsam härter werdendes leben in Berlin" sagst du und dresen. ja, da kann man nur zustimmen. der winter kommt nämlich, und gewählt wurde auch. wär jetzt gern bei Meer&Film und tränke ein kleines Cerveza....

Gesendet von: christian um 19.09.05 09:22

Kommentiere den Eintrag