Filmfest München 2022: PARIS IS IN HARLEM von Christina Kallas

Regisseurin und Moderator auf der Bühne, im Hintergrund auf der Leinwand Logo des Filmfest Münchens

Die Regisseurin Christina Kallas wurde nach der Vorführung von PARIS IST IN HARLEM zu Recht sehr gelobt. Ihr Film ist eine "reigenhafte" Verflechtung von New Yorker Schicksalen mit gekonntem Einsatz des Splitscreen-Verfahrens und leicht verschobenen, ineinandergreifenden Zeitebenen.

Wie sie in der Q&A hervorhob, wendet sie Jazz als das Grundmotiv von PARIS IST IN HARLEM auf den Schnitt des Films selbst an. So entsteht ein freies und rhythmisches Aufeinandertreffen von Schicksalswegen, die so oder auch anders geschehen könnten.

Regisseurin Christina Kallas in der Q&A nach dem Film

Ursprünglich hatte die Regisseurin geplant, im Winter 2020 zu drehen. Im Nachhinein sei sie froh, dass sie die Dreharbeiten bereits vorher abgeschlossen habe. Die Pandemie habe die New Yorker Jazz-Szene hart getroffen. Viele New Yorker Jazz Musiker seien in den ersten Monaten an dem Virus gestorben, darunter auch Samuel Hargress Jr., der Besitzer des PARIS BLUES CLUBS. Der Club, der das Zentrum des Films bildet, ist „vorübergehend“ geschlossen, aber es nicht zu erwarten, dass er jemals wieder geöffnet wird.

Für Kallas ist ihr Film eine Liebeserklärung an New York und an eine Zeit vor der Pandemie, die es so nicht wieder geben wird.

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