FILMFEST MÜNCHEN 2022: Sektion NEUES DEUTSCHES KINO

Die von Christoph Gröner verantwortete Sektion NEUES DEUTSCHES KINO zeigt beim Filmfest München dieses Jahr 15 Filme.

Filmstill Solastalgia
Filmstill Solastalgia (© FILMFEST MÜNCHEN)

Eröffnet wird die Sektion am 24. Juni mit zwei Abschlussfilme von Absolvent*innen der Hochschule für Fernsehen und Film München: GOTT IST EIN KÄFER von Felix Herrmann und SOLASTALGIA von Marina Hufnagel. Bei Herrmann geht es um tiefe Glaubensfragen und Religion, bei Hufnagel um die Ohnmacht einer jungen Generation im Angesicht der Klimakatastrophe.

Sowohl von der Form als auch vom Thema ist die Bandbreite groß. In REX GILDO - DER LETZTE TANZ zeigt Rosa von Praunheim mit einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten. Dabei geht es sowohl um den gesellschaftlichen Kontext der Schwulenbewegung als auch um den normativen Druck der Schlagerbranche.

In ELFRIDE JELINIK - DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN nähert sich Regisseurin Claudia Müller der Literaturnobelpreisträgerin Elfride Jelinek. Der Dokumentarfilm stellt den künstlerischen Umgang der österreichischen Schriftstellerin mit Sprache in den Mittelpunkt. Die Montage aus Archivmaterial und zum Teil neu aufgenommenen Off-Texten und O-Tönen wird aus der Perspektive von Elfriede Jelinek erzählt.

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Filmstill ELFRIDE JELINIK - DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN (© FILMFEST MÜNCHEN)

Ein spannendes wie auch amüsantes Projekt ist MUTTER von Carolin Schmitz. Anke Engelke interpretiert acht authentische Gesprächsprotokolle und verbindet sie zu einem Puzzle übers Muttersein.

Traurige Aktualität hat dagegen der Film PERFORMER von Oliver Grüttner. Der Film wirft einen verstörend scharfen Blick auf die Vorbereitung eines Schulattentats und in die Abgründe toxischer Maskulinität.

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