Berlinale 2019

2019 war ein Jahr des Abschieds und stand ganz im Zeichen von Dieter Kosslick. Es war sein letztes Jahr als Festivalleiter. Kosslick war beliebt, das wusste man, aber dieses Jahr merkte man es besonders. Ob in der Eröffnungs- und Abschlussgala, auf den Filmpremieren oder in der Tagespresse: sein Abschied war allgegenwärtig. Internationale Branchenblätter wie Variety schalteten große Anzeigen um "Dieter" zu danken. Wehmut.

Von manch einem Abschied wusste man damals noch nichts, manches ahnte man aber. Mit Kosslick ging auch die wunderbare Anke Engelke. Der Forumsleiter Christoph Terhechte hatte bereits 2018 überraschend das Feld geräumt. Für viele langjährige Mitarbeiter im Forum-Team war dann auch 2019 das letzte Mal. Nur zwei von Ihnen sitzen später im Auswahlkomitee der neuen Leiterin Christina Nord für das Forum-Programm der Berlinale 2020.

Wenn man einiges gewusst hätte, dann hätte man vielleicht noch liebevoller zurückgeschaut. So hatte z.B. das Cinestar im Sony Center 2019 seinen letzten Auftritt als Austragungsort der Berlinale. Ende 2019 fiel für immer der Vorhang.

Ein im Nachhinein trauriger Abschied war die Premiere von PETER LINDBERGH – WOMEN'S STORIES. Nach der Premierenvorstellung kam Lindbergh auf die Bühne. Ein halbes Jahr später ist er gestorben.

Die Filme der Berlinale 2019 konnten über die Sektionen hinweg überzeugen und erhielten auch nach der Berlinale noch große Anerkennung, so z.B. SYSTEMSPRENGER (Wettberwerb), HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT (Forum) oder TALKING ABOUT TREES (Panorama).

Persönlich hat mich besonders gefreut, dass Angela Schanelec mit dem Regiepreis für ICH WAR ZUHAUSE, ABER endlich die gebührende Anerkennung bekommen hat.

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