WOCHE DER KRITIK: Dān Shēn Nán Nǚ Er (DON'T GO BREAKING MY HEART 2) von Johnnie To

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Zunächst wünscht man sich DON'T GO BREAKING MY HEART 2 in das Programm der offiziellen Berlinale. Früher hatte das Hong Kong-Kino eine Heimat in der Sektion Forum. Vor vielleicht 15 Jahren wäre JONNIE TO's neuester Film vielleicht auch eine sichere Wahl gewesen. So nutzt die WOCHE DER KRITIK die Vorlage und unterstreicht mit der Europapremiere von DON'T GO BREAKING MY HEART 2 seine Daseinsberechtigung.

Der neueste Coup des Meisterregisseurs To ist eine rasante Screwball Comedy deren Tempo kaum noch zu steigern ist. In DON'T GO BREAKING MY HEART Teil 1 buhlen ein playboyhafter Geschäftsmann und ein Architekt um die gleiche Frau. Im zweiten Teil versucht der Geschäftsmann sie mit allen Mitteln zurückzugewinnen. Mit ins Spiel geworfen werden diesmal noch Chefin und Bruder der Angebeteten. Los geht's: die Chefin will den Geschäftsmann, der Bruder die Chefin und der Geschäftsmann kann sich nicht zwischen seiner alten Liebe und der Chefin entscheiden. Wie schwer zu erraten, steht die Geschichte nicht im Vordergrund. Sie dient einfach als Grundlage, um ein überdrehtes Slapstick-Feuerwerk abzufeuern. Wie gekonnt Johnny To ein Hollywoodgenre aus den 30er in das Hong Kong der Gegenwart versetzt ist grandios. To führt mit DON'T GO BREAKING MY HEART 2 das Kino wieder zu einer seiner Hauptaufgaben zurück: Unterhaltung. In diesem Sinne ist die Aufnahme des Films in ein von Filmkritikern verantwortetes Micro-Festival eine bemerkenswerte Leistung.

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