Die ersten Filme des Wettbewerbs für die Berlinale 2010

Die Weltpremiere von Martin Scorseses neuem Film Shutter Island mit Leonardo DiCaprio ist ohne Zweifel der Clou unter den ersten Filmen, die für den Wettbewerb der Berlinale 2010 ins Rennen geschickt werden. Genauso viel Aufmerksamkeit wird aber auch der Film Ghost Writer bekommen. Schließlich ist Regisseur Roman Polanski schon seit Wochen in den Schlagzeilen.

Eine Gemeinsamkeit haben die Filme der Meister-Regisseure bereits jetzt: beide spielen auf Inseln. Shutter Island ist die Verfilmung eines Romans von Dennis Lehane. Ein mental etwas angeschlagener Krimineller entkommt aus einem Krankenhaus. Zwei Polizisten werden auf die Insel geschickt, um ihn aufzuspüren. Unverhofft schneidet dann ein Unwetter die Insel von der Umwelt ab und der Grusel beginnt.

Ungefährlicher scheint da zunächst der Inselbesuch eines Ghostwriters in Polanskis gleichnamigen Film: er soll "nur" die Erinnerungen eines Ex-Premiers (Pierce Brosnan) aufschreiben. Doch neben einer hübschen Sektretärin (Kim Catrall) hat der Politiker auch noch ein paar dunkle Geheimnisse in petto.

In The Hunter von Raffi Pitts ist das Setting zwar keine Insel sondern ein Wald, doch auch hier spielt die Abgeschlossenheit der Natur eine entscheidende Rolle. Der Wald lässt bei zwei Polizisten und einem Häftling die Grenze zwischen Jäger und Gejagten verschwimmen. Raffi Pitts war bereits 2006 mit seinem Film Zemestan im Wettbewerb der Berlinale.

Im gleichem Jahr hatte Jasmila Zbanic mit dem Drama Grbavica überraschend den Goldenen Bären gewonnen. Seitdem konnte die Regisseurin in den vergangenen Jahren immer wieder auf der Berlinale gesichtet werden. 2010 ist sie nun wieder mit einem Film dabei, Titel Na Patu.

Der türkische Regisseur Semih Kaplanoglu ist in Deutschland noch weniger bekannt. Er präsentiert mit "Bal" (Honey) den dritten Teil einer Trilogie. Wer sich schon einstimmen möchte: ab Januar kommt der zweite Teil der Trilogie von Kaplanoglu mit dem Titel Milk in die deutschen Kinos.

Eine interessante Kombination zwischen Hobby und Beruf beobachtet Benjamin Heisenberg in seinem zweiten Film Räuber. Die Hauptfigur ist Marathon Läufer und Bankräuber. Klar, dass sich da automatisch Synergieeffekte ergeben.

Außer Konkurrenz (nicht nur im Wettbewerb) läuft ein indisches Phänomen: Sharuk Kahn. Der Schauspieler ist ein Mythos zu Lebzeiten. Man kann schon jetzt sicher sein, dass es überall zu einem Verkehrschaos kommen wird, wo der indische Star-Schauspieler auftritt. Sein Film heißt dann auch lapidar: My name is Khan.

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