"Bomber" von Paul Cotter

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Ein 83-jähriger Brite unternimmt zusammen mit seiner Frau und seinen Sohn eine Reise ins deutsche Bad Zwischenahn, um die Geschichte seines Bombenabwurfs über der norddeutschen Stadt aufzuarbeiten. Auf dem Roadtrip durch die wunderbar bebilderte norddeutsche Steppe steht aber schon bald weniger die Bewältigung seiner persönlichen Verstrickung in die Weltgeschichte im Vordergrund sondern seine Unzulänglichkeit als Vater und Ehepartner.

Im Ankündigungstext des Festivals wird "Bomber" als bittersüße Komödie über Liebe, Familie und das Bombenabwerfen über Deutschland beschrieben. Das versprach eine interessante Mischung. In Punkto Unterhaltung wird man dann auch sicherlich nicht enttäuscht. Mit Drive und Witz blickt Paul Cotter auf immer wiederkehrenden Rollenmusters langjähriger Ehepartnern in ihrem Verhältnis untereinander im Verhältnis zu ihren erwachsenden Kindern.

Gerade als deutscher Zuschauer war man aber besonders darauf gespannt, wie die britisch/US-amerikanische Produktion mit dem Thema "Bombenabwerfen über Deutschland umgeht". Leider wird das Thema im Verlauf des Films immer mehr zu einem reinen Aufhänger der lockeren Brit-Comedy. Am Ende bleibt das etwas schale Gefühl, dass in „Bomber“ etwas leichtfertig ein spannendes Thema dem Unterhaltungswert geopfert wurde.

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