Regisseur E. J-Yong spielt mit den Erwartungen des Zuschauers. Das „Toy“ stellt sich als Playstation2 mit Dual Shock Vibration heraus. Zu Hause hat der Mann von seiner Frau Playstation-Verbot.

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Weichzeichner. „Poverty Girl“ geht die Treppe ihrer Highschool hinunter und sieht ihren Schwarm Anthony. Verträumt geht sie an ihm vorbei, um dann ganz zufällig auszurutschen und Anthony in die Arme zu fallen. Im Hintergrund singt ein koreanischer Chor ein uns sehr vertrautes Lied in Deutsch: „Sah ein Knab ein Rösslein stehn“.

Dasepo Naughty Girls ist ein grotesker, absurder wilder Genremix, eine Mischung aus Rocky Horror Picture Show, The Faculty, Singing in the Rain und Austin Powers. Respektlos und unverfroren zeigt er in knallbunten Comicfarben demaskiert er die koreanischen Gesellschaft insbesondere in dessen Umgang mit dem allseits beliebten aber tabuisierten Thema Sex. Cross Dressing, Transgender, SM, Prostitution....kein Variante wird ausgelassen. Im Stil einer überdrehten B-Movie Teenie Komödie a la „Das fliegende Klassenzimmer“ lässt er seine Hauptfiguren Dinge aussprechen, die in den meisten asiatischen Gesellschaften Tabu sind. Gangsterbosse kleiden sich als Schulmädchen mit blonden Zöpfen, die Schwester des Zyklopen ist eigentlich sein Bruder und der Lehrer trägt in seinem Koffer keine Klassenarbeiten, sondern Hundehalsband, Peitsche und Stock, mit der er sich von seinen Schülerinnen zur Bestrafung schlechten Lehrens schlagen lässt

Wer hätte gedacht, dass E. J-Yong nach dem Erfolg seines Historiendramas „Untold Scandal“ aus dem populären Internet Manga Dasepo Naughty Girls ein solch abgedrehten Film machen würde. In der Mitte des Films holt man Luft, denkt, jetzt geht dem Regisseur die Puste aus. Doch dann muss man wieder über eine weitere Frechheit laut auflachen. Ein Film der einfach nur Spaß und in seiner Absurdität eine Konsumgesellschaft mit restriktiven moralischen Normen scharf kritisiert.