Shakespeare revistited oder: Holiday in Hell.
Einen kurzen Moment sieht es so aus, als ob Camille (pubertierende Jugendliche) und Blaise (Mittvierziger in Geldnöten, der vorübergehend als Segellehrer auf dem Campingplatz seines Schwagers arbeitet) ein wie auch immer geartetes Glück finden. So Romeo-meets-Julia-mäßig, nur anders herum. Aber natürlich ist das im klaustrophobisch-kleinbürgerlichen Mikrokosmos Campingplatz nicht möglich. Erzählt wird in beklemmenden Close-Ups, blassen Farben und ohne viel Erklärungen zur Psychologie der Figuren. Nicht schön anzusehen, aber ein guter Film. Der entstand übrigens nach einer Zeitungsmeldung, die näher zu erklären das Ende des Films vorweg nehmen würde. Ist aber trotzdem gut zu wissen, weil das Drama mit dem Wissen, dass sich wirklich etwas in dieser Art ereignet hat, noch eine Spur tiefer beeindruckt. Lohnt sich.