Panorama: „Brothers of the Head“ von Keith Fulton & Louis Pepe

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Dokumentarfilm, über einen Dokumentarfilm, über eine Band, deren Geschichte auf einem Roman basiert. Klingt komisch. Dann packt einen die Musik, laut, schmutzig und hart: Punk! Man sieht viele Beine im Kinosessel wippen. Die Story: Die beiden Brüder Barry und Tom Howe, der eine introvertiert und scheu, der andere voller Wut und immer „direkt ins Gesicht“ kommen von einem einsamen Ort mitten im Nirgendwo von Südengland. Sie werden entdeckt und erhalten von einem findigen Produzenten Musikunterricht, sie bekommen eine Band erste Auftritte, sie sind jung, sie wollen es alles, sie trinken, koksen, schwitzen, vögeln und erobern allmählich die kleinen Kneipenbühnen. Dann...

...treibt der traurige, wütende Barry seine Exzesse zu weit, Tom verliebt sich, kommt aber nicht los von der Liebe zu seinem Bruder. Bei einem großen Auftritt vor wichtigem Publikum bricht Barry zusammen.
Auf ihrem Höhepunkt angelangt, fällt die Band auseinander. All das irre Treiben im Film wird unterbrochen durch Interviews mit den Überlebenden und Weggefährten aus jenen wilden 2 Jahren Mitte der 70er Jahre. Mit dabei: Der fiese Manager, der an die kleine Schlägerratte Begbie aus „Trainspotting“ erinnert, der zigarrenrauchende Produzent, die sehr haarigen, bärtigen, zugedröhnten Kumpels und willigen Groupies – eben ein richtiger Musikfilm über das kurze Aufglühen einer Sternschnuppe am Musikfirmament. Ach ja, sollte man erwähnen: Barry und Tom sind siamesische Zwillinge, am Bauch zusammengewachsen. Aber darum geht es gar nicht....

Eigenwillig, roh, direkt dieser Film, wie die grandiose Musik, die man von Barry und Tom zu hören bekommt.

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Titel

Orignaltitel

Brothers Of The Head

Credits

Regisseur

Keith Fulton

Louis Pepe

Schauspieler

Harry Treadaway

Luke Treadaway

Land

Flagge Vereinigtes KönigreichVereinigtes Königreich

Jahr

2005

Dauer

90 min.

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