Comme une Image von Agnes Jaoui

Regie: Agnes Jaoui * Drehbuch: Jean-Pierre Bacri, Agnes Jaoui * Kamera: Stephane Fontane * Darsteller: Marilou Berry, Virginie Desarnauts, Jean-Pierre Bacri, Agnes Jaoui, Laurent Grevill

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Im Vordergrund Karine (Virginie Desarnauts) und dahinter Lolita Cassard
(Marilou Berry)

"Amor". "Amor." Sopran. Monteverdi.Geschrieben Anfang des 17. Jahrhunderts, gesungen fast 400 Jahrespäter, bewegt es unsere Gefühle durch den Film "Commeune image".

Die Faust geballt in den Mund. Um ihn zu weiten. Damit aus ihm die Töne kommen, die wir in uns tragen. Der Vater sitzt auch imPublikum. Es geht nicht nur um Monteverdi. Es geht auch um Stolz undAnerkennung.

Da ist wieder dieses Gefühl: ein französischer Film. DieLeichtigkeit des Tragischen und des Komischen. Jede Figur behältihre Würde, ist sie selbst. Dank ausgezeichneter Schauspieler:

Lolita Cassard (Marilou Berry) singt und ist schön, obwohl sie nicht in das Schönheitsdiktat unserer Werbewelt passt.Karine (Virginie Desarnauts), die Frau des Vaters, entpricht denIdealen von Schönheit, aber auch sie kämpft wie Lolita umAufmerksamkeit. Vater Etienne Cassard (Jean-Pierre Bacri), berühmterSchriftsteller, dem das Gefühl für andere zuweilen abhandenkommt, wird von der kleinen Tochter als Monster mit quadratischemKopf gezeichnet. Das stört ihn. Sylvia Millet (Agnes Jaoui) istGesanglehrerin und Frau des erfolglosen Schriftstellers Pierre Millet(Laurent Grevill), dessen Blatt sich auf einer Party von VaterCassard wendet. Sylvia, sieht was andere fühlen, und träumtihre Träume still.

"Comme une image" von und mit AgnesJaoui ist ein berührender Film, traurig, komisch und alltäglich. Auf den Filmfestspielen in Cannes hat er 2004 den Preis für dasbeste Drehbuch gewonnen. (at)

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