Wettbewerb

"Katalin Varga" von Peter Strickland

Katalin Varga mag einer der absonderlichsten Filme im Wettbewerb dieser Berlinale sein; einer der besten ist er sicherlich nicht. Dafür scheinen Geschichte und Erzählform viel zu unentschieden und klischeebeladen.

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"Deutschland 09 - 13 Kurze Filme zur Lage der Nation" von vielen Regisseuren

13 kurze Filme, die zusammen Deutschland 2009 beschreiben wollen. Episodenfilme von sehr unterschiedlichen deutschen Regisseuren. Zuletzt versuchte „Paris je t‘aime“ die Stadt Paris zu fassen zu bekommen, oder vor einigen Jahren der Film 9/11, der versuchte, die Welt nach dem 11. September filmisch zu durchwandern.
Nun also Deutschland ’09. ...2009 , das Superwahl-Jubiläums Jahr: 20 Jahre Wende, 20 Jahre Love Parade, 60 Jahre BRD (die DDR bleibt auf immer 40) und 250 Jahre Schiller - und 100 Jahre Heinz Erhard.
Und dann ist dieser Film auch noch ein Remake, nämlich von Kluges, Fassbinders, Schlöndorffs u.a. „Deutschland im Herbst“ - ebenfalls etwas mehr als 30 Jahre her. Und Herbst ist jetzt ja auch wieder - irgendwie. Aber etwa 10 der 13 Beiträge sind langweilig, viel zu naheliegend, uninspiriert und bieder.

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"Rage" von Sally Potter

Einer nach dem anderen stehen sie auf: die Presseleute bei der Filmvorführung von "Rage". Wohl keine Kunst mehr gewöhnt, möchte man ihnen hinterherrufen. Im Schreibzimmer des Pressezentrums fragt mich später eine der „Frühaufsteher“: "Hat sich irgend etwas geändert? Wurden weiter Menschen vor einem farbigen Hintergrund abgefilmt?". Nein, es hat sich nichts gerändert. Und genau das ist das Tolle an Sally Poters „Rage“.

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"Happy Tears" von Mitchell Lichtenstein

Happy Tears, Sad Film

Wenn ein Film viele Fragen aufwirft, dann ist es in der Regel ein guter Film. „Happy Tears“ ist irgendwie anders, obwohl mir einige Fragen einfallen: Was um alles in der Welt hat er im Wettbewerb der Berlinale zu suchen? Warum wurde er überhaupt gedreht? Und was ging in Christoph Schlingensief vor, als er diesen Film ansehen musste?

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"The Dust of Time" von Theo Angelopoulos

Lieber Theo Angelopoulos, es tut mir leid, aber diesmal kann ich es verstehen, dass nach der Pressevorführung der Kinosaal nur noch halb gefüllt war. Der Versuch, eine 50 Jahre umspannende Liebes- und Familiengeschichte in miteinander verschobenen Zeitebenen auf drei Kontinenten zu erzählen, misslingt gründlich.

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"La teta asustada / The Milk Of Sorrow" von Claudia Llosa

Vier Hochtzeiten und ein Todefall

Was in Erinnerung bleibt sind drei Dinge: die Langsamkeit der Figuren und ihre Stille, die Treppe und der beschwerliche Weg über den kahlen Bergrücken, und wie die Hauptfigur die pinkfarbenen Kartoffeltriebe der Kartoffel in ihrer Vagina mit einer Nagelschere abknipst. Warum sie am Ende diese Kartoffel entfernt, warum sie die Mutter am Meer beerdigt, nachdem sie wochenlang unterm Bett gammelte, warum diese Figur die irrationale Angst überhaupt hat, das ist mir irgendwie nicht klar geworden. Muss es ja auch nicht, klar werden im Sinne von begreifen, aber mitfühlen will ich doch - auch das wurde einem schwer gemacht.

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"My One and Only" von Richard Loncraine

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Endlich mal ein so richtig schön beschwingter Film: In Richard Loncraines „My One and Only“ folgen wir Renée Zellweger, wie sie als frisch getrennte Ehefrau mit ihrer beiden halbwüchsigen Söhnen im Gepäck in einem babyblauen Cadillac „El Dorado“ quer durch Amerika heizt, um das Glück im allgemeinen und einen neuen Ehemann im besonderen aufzustöbern. Der Film hat Flow und gute Musik, der Film hat das richtige Tempo, er hat eine Menge wundervolle One-Liners zu bieten und er erzählt eine Geschichte, die ans Herz geht, ohne kitschig zu werden.

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"London River" von Rachid Bouchareb


London, Juli 2003. Eine Serie von Bombenanschlägen in Bus und U-Bahn erschüttert die Stadt. Elisabeth Sommers, Witwe eines Falkland-Generals, lebt auf einer der britischen Kanalinseln und erfährt aus dem Fernsehen von den Anschlägen. Sie ist beunruhigt, versucht ihre in London lebende Tochter Jane auf dem Handy zu erreichen. Doch sie landet nur immer auf der Mailbox. Schließlich packt sie kurz entschlossen ihre Koffer und begibt sich auf die Suche nach Jane. In London trifft Mrs. Sommers auf den Afrikaner Ousmane, der ebenfalls auf der Suche nach seinem Kind ist. „London River“ des französischen Regisseurs Rachid Bouchareb erzählt mit sehr viel Feingefühl davon, wie sich zwei sehr unterschiedliche Menschen durch einen gemeinsamen Verlust näher kommen.

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"Notorious" von George Tillman, Jr.

Ein kleiner dicker Junge sitzt auf den Treppenstufen eines Brownstones in Brooklyn und redet davon, dass er ein großer Rap-Star werden will. Kommt ein kleines Mädchen vorbei und sagt: „Ach was, der ist doch viel zu hässlich, zu fett und zu schwarz, um ein Star zu werden.“ Das Biopic „Notorious“ zeigt, wie es der kleine dicke Junge dann doch schafft, einer der größten Stars der East Coast Rap-Szene zu werden: Christopher Wallace, a.k.a. The Notorious B.I.G., a.k.a. Biggie Smalls, setzte Mitte der Neunziger Jahre neue Maßstäbe im Gangsta Rap.

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"Alle anderen" von Maren Ade

Gitti liebt Chris, und Chris liebt Gitti, auch wenn sie seine Beteuerungen manchmal nerven und sie lieber etwas anderes von ihm hören würde. Was genau, da ist sie nicht ganz sicher, und auch Chris weiss noch nicht wirklich, was er von Gitti will.

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"The Messenger" von Oren Moverman

"The Messenger“ ist ein Film über den Krieg, in dem kein Schuss fällt, kein Panzer fährt, keine Rakete von einem Jet abgeschossen wird. Regisseur Oren Moverman lässt die spektakulären Hollywoodbilder beiseite und beschäftigt sich mit dem was wichtig ist – mit dem was der Krieg anrichtet: dem Tod, der Verzweiflung der zurückgelassenen Angehörigen und dem Kampf der aus dem Krieg Zurückgekehrten um ein normales Leben.

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"The private lives of Pippa Lee" von Rebecca Miller

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Das Leben als mühsame Reise hin zu selbst – das ist eines der Grundmotive in Rebecca Millers „The private lives of Pippa Lee“, mit dem die Regisseurin ihren gleichnamigen Roman selber verfilmt hat.

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"Chéri" von Stephen Frears

Nach Jahren ohne durchschlagenden Erfolg ist Michelle Pfeifer heute am Potsdamer Platz mit dem Film „Chéri“ groß zurückgekehrt. Zurecht wurde sie auf der Pressekonferenz unter dem Jubel der Journalisten empfangen. Zusammen mit Drehbuchautor Cristopher Hampton und Regisseur Stephen Frears gelingt ihr der Kunstgriff einen Film über das tragische Moment der Liebe zu schaffen, der beschwingt und leicht erzählt ist und dennoch tief bewegt.

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"Gigante" von Adrián Biniez

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Bamm, bamm, bamm. Morgens um neun von einem martialischen Heavy-Metal-Song wachgerüttelt zu werden, hat schon was. Ganz groß im Bild, weiß auf rotem Grund: ein gigantisches “A”. Dann weitet sich der Blick der Kamera und der Filmtitel “Gigante” erscheint in seiner ganzen Blockbuchstaben-Pracht. Der Gigant, um den es sich hier handelt, ist ein im Grunde sehr sanftmütiger Nachtwächter, der in einem Supermarkt in einem tristen Vorort von Montevideo arbeitet. Der Film des Uruguayaners Adrián Biniez folgt diesem sanften Riesen auf Schritt und Tritt durch sein eigentlich sehr langweiliges Leben. Das kleine Wunder dabei: es wird einem dabei keine Sekunde langweilig.

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"Mammoth" von Lukas Moodysson


Man nehme eine sehr große Prise „Babel“, vermische diese mit dramatischen Szenen aus einem Operationssaal und garniere das Ganze dann mit Globalisierungskritik. Nun füge man noch den schon bewährten Gael García Bernal und Michelle Williams als Hauptdarsteller hinzu und backe daraus einen total kritischen aber natürlich auch emotional sehr bewegenden Film. So ähnlich könnte das Rezept für "Mammoth" von Lukas Moodysson gelautet haben.

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"In the electric mist" von Bertrand Tavernier


Das auch französische Regisseure ausgesprochen gelungene Filme über die amerikanischen Südstaaten machen können, beweist Bertrand Tavenier eindruckvoll mit seinem diesjährigen Wettbewerbsbeitrag. „In the electric mist“ ist ein atmospährisch dichter Film, der es vor allem durch seine Bildsprache und den gelungenen Einsatz von Cajun- und Bluesmusik sehr schnell schafft, die Stimmung des US-amerikanischen Südens heraufzubeschwören.

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"Der Vorleser" von Stephen Daldry

„The Reader“ nach Bernhard Schlinks Weltbestseller „Der Vorleser“ ist kein Film über die Liebe, sondern ein Film über emotionale Abhängigkeit, persönliche Schuld und ihre Folgen. Die Sommeraffäre zwischen dem 15-jährigen Schüler Michael Berg (David Kross) und der 36-jährigen Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz (Kate Winslet) mit ihrem bizarren Vorlese-Ritual beeinflusst das gesamte spätere Leben von Michael. Als er während seines Jurastudiums Mitte der 60er Jahre in einem Seminar die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt verfolgt, erkennt er Hanna Schmitz als eine der Angeklagten. Die sechs KZ-Wärterinnen müssen sich für den Mord an 300 Menschen verantworten. Während der sogenannten „Todesmärsche“, mit denen Häftlinge vor allem ab April 1945 aus den Konzentrationslagern zu Sammelstellen getrieben wurden, schlossen die Wärterinnen die Häftlinge in einer Kirche ein und ließen sie nach einem Bombenangriff verbrennen.

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"Über Elly" von Asghar Farhadi

Eine Gruppe von befreundeten Paaren fährt für ein paar Tage ans Meer. Mit dabei: Elly, eine Bekannte einer der Frauen. Wir sehen die Ausflügler beim Picknick unterwegs, wie sie das Ferienhaus sauber machen, viel lachen und sich gegenseitig aufziehen. Was leicht und unbeschwert wie ein Eric-Rohmer-Ferienfilm à la Iran anfängt schlägt bald in eine Tragödie um. Denn Elly ist plötzlich verschwunden.

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"Storm" von Hans-Christian Schmidt


Es gibt keine Gerechtigkeit - nur Menschen


Höre ich „Serbien“, denke ich an breitschultrige untersetzte Männer mit schwarzen Lederjacken oder Uniformen und immer wieder neu entdeckte Massengräber. Im Studium waren Seminare zu Jugoslawien perfekt geeignet über zerfallende Staaten, postkommunistisches „nation building“ und sowie Krieg und Nachkriegsbewältigung zu forschen. Storm von Hans-Christian Schmidt ist aber kein Klischee und kein politologisches Seminar; es ist ein sehr gelungener Spielfilm. Und der handelt von all diesen Dingen - und von noch viel mehr: von Schuld und Sühne und den Schicksalen einzelner Menschen. Er handelt von der großen Schwierigkeit, seine Integrität zu bewahren - beruflich als Politiker oder Jurist und ganz persönlich als mitfühlender Mensch.

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"Ricky" von Francois Ozon

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„Ricky“, das sind vor allem ganz viele Filme in einem. Zunächst beginnt alles wie ein tristes Sozialdrama über eine alleinerziehende Mutter aus dem Arbeitermilieu.

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"Little Soldier" von Annette K. Olesen

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Mit den posttraumatischen Störungen von Soldaten sind wir inzwischen einigermaßen vertraut. Neu und ungewohnt ist es hingegen, einer ehemaligen Soldatin dabei zuzusehen, wie sie sich damit abmüht ins zivile Leben zurückzufinden. Der dänische Wettbewerbsbeitrag „Little Soldier“ tut genau dies. Die Ex-Soldatin Lotte stolpert darin mit einem geradezu greifbaren psychischen Schutzpanzer durch den Film. Ihre erste zivile Mission: eine nigerianische Prostituierte zu retten. Dumm nur, dass die sich aber gar nicht retten lassen möchte.

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"The International" von Tom Tykwer

Um es vorweg zu sagen: Der Eröffnungsfilm von Tom Tykwer „The International“ hat mit der gegenwärtigen Finanzkrise entgegen entsprechender Vorankündigungen in der Presse wenig bis gar nichts zu tun. Zwar steht im Mittelpunkt des Films eine mächtige Großbank, die ihr Geld mit kriminellen Machenschaften überall auf der Welt verdient. Das internationale Wirtschaftsverbrechen bildet in „The International“ aber lediglich die Rahmenhandlung, um die dann diverse Verfolgungsjagden und effektvolle Schusswechsel an schönen Schauplätzen in Mailand, Berlin, Istanbul und New York gruppiert werden.

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Ommmm - der Actionfilm als Yogaübung

Ach, wie schön ist es, exzessiver Gewalt vom Kinosessel aus zuzusehen! Mit Genuss habe ich heute miterlebt, wie eine Handvoll übelster Halunken das Guggenheim innerhalb von zehn Minuten in ein von Einschusslöchern durchsiebtes, blutüberströmtes Trümmerfeld verwandelt haben. Und noch eine MG-Salve, und noch ein herabstürzendes pulverisiertes Kunstwerk, und noch eine pulsierende, zerschossene Halsschlagader. Yes!!! Da tritt man dann nach dem Abspann auf den Potsdamer Platz hinaus und alles kommt einem so wahnsinnig friedlich vor. Mitten in Berlin. Am Potse! Es muss wohl so sein: Die Berlinale ist so was wie Yoga für Faule. Dieselbe beruhigende Wirkung. Dasselbe verklärte Lächeln, das einem hinterher um die Lippen spielt. Mehr davon!

Berlinale Jury 2009 KOMPLETT: Illustre Runde...

Den Vorsitz hat bekanntermaßen die schottische Aristokratin Tilda Swinton, die, wenn man der Regenbogepresse glaubt, gerade eine Menage a Trois auf ihrem Schloss lebt und der auch was das künstlerische angeht etwas außergewönliches gelang: beginnend mit Derek Jarman Independentfilmen bis hin zu Burn after Reading der Brüder Coen letztes Jahr hat sie bei Anspruchsvollem, bei Tiefsinn und Spaß, schwierigen Stoffen und Unterhaltung immer überzeugt.

Eine Überraschung und Freude dürfte die Nominierung von Christoph Schlingensief sein, der filmisch zwar eher durch wilden Trash wie das Deutsche Kettensägen Massaker (1990) und einen grandiosen Hitlerfilm aufgefallen ist - dagegen aber das Theater in Deutschland mit wild assoziativen, hochpolitischen, schrägen, schmerzhaften und verstörenden Stoffen, Inszenierungen irgendwo zwischen darstellender Kunst, Installation und Theater beglückte. (Ein sehr bitteres Gespräch über Kunst und Leben hier)

Schlingensief hat sich immer wieder mit Afrika beschäftigt und dort Kunst gemacht und gesucht. Sein Jury Kollege Henning Mankell lebt auch in Afrika, hat Bücher über den Kontinent und seine Kulturen geschrieben. Mankell ist also kein ausgesprochener Film-Mann, sondern vor allem Krimiautor. Was ja nichts heißen muss. Von Dramaturgie und Bildern versteht er jedenfalls eine Menge.

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Wettbewerbsfilme der Berlinale Teil 2

Er hat es wieder geschafft. Tolle Filme hat Filmfischer Dieter Kosslick ans Land gebracht. Oh "Cheri", möchte man da mit dem Wettbewerbsbeitrag von "Queen-Chronist“ Stephen Frears sagen. Wir sagen dagegen „Oh Michelle…wo bist du solange gewesen?“ In den letzten Jahren hat sich Michelle Pfeiffer sehr rar gemacht. Ihr vielleicht größter Erfolg war die Hauptrolle in „The Fabulous Baker Boys“ aus dem Jahr 1989. Auch zwischen der letzten Zusammenarbeit mit Stephen Frears in „Dangerous Liaisons“ und ihrem jetzigen Auftritt in Frears Verfilmung einer Novelle der französischen Schriftstellerin Colette liegen schon über 20 Jahre.

Von Ellen Barkin dachte man ebenfalls lange Zeit, sie sei dem "Jung und schön"-Filter der Hollywoodmaschine zum Opfer gefallen ist.

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Berlinale 2009: Erste Filme des Wettbewerbs

Yuheee...die Berlinale hat ein weiteres Türchen im Adventskalender für uns geöffnet und die ersten Filme für die Offizielle Sektion verlauten lassen. Damit schon mal die Kritiker, die immer sofort schreien: "Wo ist der deutsche Film?", ruhiggestellt werden, ist gleich einer mit dabei. "Alle Anderen" von Maren Ade widmet sich einem wunderbar bösen Thema, das schon Rainer Kaufmann in „Ein fliehendes Pferd“ trefflich ausgekostet hat: Pärchen trifft Pärchen im Urlaub.

Auch „The Private Lives of Pippa Lee“ bedient sich der nie versiegenden Quelle der Beziehungsthemen. Ein Mann verlässt seine Frau wegen einer Jüngeren, was dieser den Boden unter den Füssen wegzieht. Rebecca Miller ist nicht nur die Regisseurin des Films sondern auch die Autorin des gleichnamigen Buches. Sehr geschickt, kann ich da nur sagen. Eines steht jetzt schon fest: den Frauen, denen der Mann erliegt, mangelt es nicht an Attraktivität, denn sie werden von Winona Ryder, Monica Bellucci und Julianne More gespielt.

Aber es gibt auch was für die Damen: das "Mützchen" Gael García Bernal kommt wieder nach Berlin.

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Der Film zur Krise:
Berlinlale Eröffnungsfilm zeigt böse Banken

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Tom Tykwers Film The International eröffnet die Berlinale. Und worum geht es: das Schweine(banken) System - kann man aktueller sein?
Helden gegen die Finanz-Krake sind Clive Owen als Interpol Agent und eine New Yorker Staatsanwältin gespielt von Naomi Watts. Die beiden kämpfen gegen eine mächtige Bank mit dunklen Machenschaften. Ob es um Derivate und Hedge Fonds oder um klassische Banken-Filmthemen Waffenhandel und Drogenwäsche geht, ist noch nicht bekannt.
Aber dennoch: Tykwer hat es voraussehen können: die staatlichen Institutionen kämpfen gegen wild gewordene Banken und sind die einzigen, die noch Glaubwürdigkeit zeigen und Vertrauen verstrahlen. Aber bestimmt auch zu fieseren Mitteln greifen als nur ein paar hundert Milliarden aus der Staatskasse zu leiern...

Produziert ist der Film von John Woo, das verspricht in jedem Fall auch Action und Fäuste und keine Eichinger-Das-Parfüm Glattheit - ist zu hoffen.
The International wird außer Konkurrenz präsentiert.

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