Perspektive Deutsches Kino

"Wir sind schon mittendrin" von Elmar Szücs

Mittendrin und immer ein bisserl' neben der Spur

Sind wir die Generation Unentschieden, wie der Regisseur es nennt? Und wer ist "wir"? Die Jungs in dem großartigen Dokumentarfilm von Elmar Szücs sind alle 29, kurz vor Dreißig, die magische Grenze, wo man dann wohl doch, irgendwie, nun ja, halt erwachsen ist. Vielleicht. Alle haben diverse Studiengänge und -abbrüche, Neuanfänge, Fernreisen und Rumhängphasen, Depressionen und Arsch-Hochkrieg Versuche hinter sich, alle sind nicht verheiratet. Nur einer hat ein Kind. Und der macht den Film. Deswegen macht er den, wie die erste Einstellung von seinem selig grinsenden Sohn deutlich macht.

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Interview mit Eckart Gadow (Musik "Distanz")

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Eckart Gadow, 42, hat die Musik zum Film „Distanz“ geschrieben. Er ist Absolvent der Filmakademie Ludwigsburg und lebt als freier Filmkomponist in Berlin. In seiner Filmographie finden sich Fernseh-, Kino-, Dokumentar- und Animationsfilme ebenso wie TV-Events oder Werbung.

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"Distanz" von Thomas Sieben

Ein bisschen komisch ist er ja schon. Aber erst mal nicht unsympathisch. Daniel arbeitet als Gärtner im Botanischen Garten in Berlin; er ist recht schweigsam und wird regelmäßig von seinem großmäuligen Kollegen provoziert – was aber einfach an ihm abzuperlen scheint. Eines Abends steht er dann aber mit einem kleinen Kieselstein in der Hand auf einer Autobahnbrücke. Er dreht und wendet den Stein zwischen den Fingern, und irgendwann lässt er ihn fallen.

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Perspektive Deutsches Kino - Programm komplett

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Von kleinen Verbrechern und anderen Scheiternden

Auch wenn Fleisch ist mein Gemüse als Film über Schleswig-Holsteinische Musiker Tristesse nicht begeistern konnte, wagt sich  
Lars Jessen mit Die Dorfpunks wieder in die 80er und zu einem anderen scheiternden (später erfolgreichen) jungen Mann: Rocko Schamonis Kult-Roman als Film: Helden eines noch kleineren Ortes in der Holsteinischen Schweiz. Regisseur Lars Jessen war Gewinner des Max-Ophüls-Preises für Am Tag als Bobby Ewing starb, der ebenfalls die 80er zum Thema hatte.
Generation Golf macht Kino über eine andere Jugend. (hier eine Reportage von den Dreharbeiten)
 
Schwergängiger scheint da Lars-Gunnar Lotz Film Für Miriam. Eine Mathematiklehrerin ist zwar nicht schuld am Tod eines Mädchens, aber sie ist beteiligt und ringt mit den Folgen.
 
Das schöne Spiel: gleiche Herkunft - andere Leben, zeigt ein anderer Film: Zwei Brüder, Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien, sind nicht zusammen aufgewachsen. Als Erwachsene treffen sie sich dann wieder - der eine ist Polizist, sein Bruder steht unter Verdacht ein Verbrechen begangen zu haben.
Der Titel des Films hinterlässt aus historischen Gründen allerdings einen seltsamen Beigeschmack: Jedem das Seine von Stefan Schaller.
 

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Perspektive Deutsches Kino: Jetzt auch mittellang

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Auf dem Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls gibt es sie schon seit zwei Jahren: die Sektion „mittellanger Film“. In diesem Jahr werden einige auch auf der Berlinale zu sehen sein. Als Spielfilm und Dokumentarfilm.
Viele Studentenfilme bevorzugen ja die Länge zwischen Kurz- und dem normalen 90-Minuten Langfilm, weil man Figuren und Stoffe schon wie in einem Langfilm anlegen und eine richtige Geschichte erzählen kann, die sich nicht wie beim Kurzfilm nur auf einen kurze Sequenz mit wenigen Figuren konzentriert, Kosten und Aufwand aber eben nur halb so groß sind. Mittellange Filme sind jedoch so gut wie nie im Kino oder im Fernsehen zu sehen, passen in keine Programmschiene. Nur logisch, dass die Festivals sie zeigen, vor allem wenn es um Entdeckung neuer Filmemacher geht wie in der Perspektive.

Einige Filme sind schon bekannt, und laut Programmleiter Alfred Holighaus...

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