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"Ich liebe dich, ich töte dich" von Uwe Brandner

Subversion und Waldidylle

Es ist schön in dem bayerischen Dorf inmitten einer malerischen Waldlandschaft, sogar sehr schön. Schafe werden durchs Dorf getrieben. Die Buben sind kurzbehost, brav gescheitelt und gehen wie die Mädchen artig zur Schule. Der Pfarrer schlendert im vollen Ornat die Dorfstraße hinunter. Da kommt der junge Jäger mit seiner Flinte in Jeans und Lederjacke, lässig hat er einen toten Schäferhund geschultert. Den hängt er vor dem Bürgermeisterhaus auf, das gibt eine saftige Belohnung. Alles ist gut auf dem Land in Bayern sogar noch Anfang der Siebziger, oder?

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"Winter Soldier" von Wintersoldier Collective

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"They fuck with your mind"

“Winter Soldier” ist ein Film über den Krieg und darüber, was ein Krieg aus Soldaten macht. Herzstück des Films sind Mitschnitte der sogenannten Winter Soldier Hearings, die die Vietnam Veterans against the War vom 31. Januar bis 2. Februar 1971 in Detroit veranstalteten. 109 Vietnamveteranen schilderten bei den Hearings detailliert Kriegs- und Menschenrechtsverletzungen von U.S.-Truppen in Vietnam und bezichtigten sich dabei auch selbst. Das Regisseurkollektiv vertraute bei seinem Film zu weiten Teilen auf das gesprochene Wort und ergänzt die Aussagen sparsam durch Dokumentaraufnahmen der Kämpfe in Vietnam.

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"Warum läuft Herr R. Amok?" von Michael Fengler

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Alltag ist Irrsinn

München 1969: Auch in dem bayerischen Dorf, das sich schon immer gerne als Großstadt maskiert hat, sind die Swinging Sixties angekommen. Allerdings nicht bei Herrn R. (Kurt Raab). Nach dreißig Sekunden weiß der Zuschauer: Herr R. gehört nicht dazu. Er trägt Anzug und Krawatte, einen akkuraten Seitenscheitel und arbeitet als technischer Zeichner. Wenn sich seine Kollegen dumme Witze erzählen, schweigt Herr R. Auch mit seiner Frau (Lilith Ungerer), die sich als mondäne, künstlerisch beflissene moderne Frau und Mutter geriert, spricht Herr R. nur wenig. „Man kann ja wohl erwarten, dass ein Mann die Familie ernährt“, sagt Frau R. Herr R. ist sehr bedrückt. Seine Arbeit ist dem Chef nie gut genug, aber eine Frau erwartet eine Beförderung.

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"Om Shanti Om" von Farah Khan

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Berlin im Bollywood-Fieber

Fünfzigjährige Berliner Hausfrauen, die einen Shah Rukh Khan Fanclub gründen, „Shah Rukh, Shah Rukh!“ kreischende Menschenmassen vor dem Kino International, in sieben Minuten ausverkaufte Vorstellungen des Films „Om Shanti Om“: So sieht die Bollywood-Hysterie aus, wenn sie die Spree erreicht...

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